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Streiks im öffentlichen Personenverkehr – GDL und Verdi mobilisieren

Frankfurt am Main, Hauptbahnhof, GDL, Streik
Streik der GDL (Symbolbild)

Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) und des Kabinenpersonals bei der Lufthansa sorgen seit heute Morgen erneut für Behinderungen im Verkehr. Im Schienenverkehr sind Fern- und Nahverkehr betroffen, im Güterverkehr wird bereits seit Montagabend gestreikt. Gewerkschaftsseite und Deutsche Bahn werfen sich gegenseitig mangelhafte Gesprächsbereitschaft vor, die Bahn scheiterte zuletzt mit dem Versuch, den aktuellen Streik gerichtlich zu verhindern.

ÖPNV wird ab Mittwoch bestreikt

Ab Mittwoch, 3 Uhr, werden auch Nahverkehrsunternehmen bestreikt. Dieser Streik soll, so die Gewekschaft Verdi, über drei Tage andauern. In Frankfurt am Main wird es Straßen- und U-Bahnen treffen. Eine Kernforderung von Verdi ist die Einführung der 35-Woche. Wie auch bei der Deutschen Bahn steht der Gewerkschaftsforderung eine Personalknappheit bei den Verkehrsunternehmen gegenüber. In Frankfurt wurden erst Fahrpläne ausgedünnt und Bürgerinnen und Bürgern als „Ehrliche Fahrpläne“ verkauft.

GDL ruft zu weiteren Streiks auf

Die Lokführergesellschaft GDL ruft im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn zu weiteren Streiks auf. Am Donnerstag, dem 7. März 2024., sollen die Bediensteten für 35 Stunden in den Ausstand treten.

Auch Verdi ruft zum Streik auf

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lufthansa Bodenpersonals werden an beiden Wochentagen ebenfalls zum Streik aufgerufen. Beide Tage sind also keine gute Wahl, wenn man zu dieser Zeit eine Reise per Schiene oder durch die Luft plant.

Bundesweiter Warnstreik bei der Bahn

Frankfurt am Main, Hauptbahnhof, GDL, Streik
Die Lokführergewerkschaft GDL ruft zum bundesweiten Streik auf. (Archivbild: Jürgen Lange)

Die Lokführergewerkschaft GDL hat bundesweite Warnstreiks ankgekündigt. Von heute Abend, 18:00 Uhr, bis Donnerstag, 22:00 Uhr, soll der Ausstand trotz aktuell laufenden Tarifverhandlungen andauern. Die Deutsche Bahn will im Fernverkehr einen Notfallfahrplan aufstellen, die noch fahrenden Züge sollen, wenn dies möglich ist, verlängert werden, um möglichst viele Passagiere befördern zu können.

Omegabrücke wird abgerissen, S-Bahnen sollen noch im September wieder fahren

„Für die Fahrgäste der S-Bahn im Raum Frankfurt gibt es eine sehr gute Nachricht: In der kommenden Woche wird die Omegabrücke in Griesheim über den Gleisen abgerissen und der Schienenverkehr am Bahnhof Griesheim soll zeitnah danach wieder fließen. Dank der Mithilfe und dem guten Willen aller Beteiligten liegt die Abrissplanung nach nur einer Woche vor – das ist mehr als rekordverdächtig und nahezu beispiellos“, sagt Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert am Montag, dem 18. September 2023.

Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) hat seine Kräfte gebündelt und in Zusammenarbeit mit weiteren Ämtern, der Deutschen Bahn (DB), Hessen Mobil sowie Baufirmen in Windeseile eine Abrissplanung entwickelt. Schon am Montag, 18. September, beginnen vor Ort die vorbereitenden Arbeiten durch Stadt und DB. Die Fahrbahn auf der Omegabrücke wird abgefräst. Das ist wichtig, damit die Baustoffe für die spätere Entsorgung sauber getrennt sind. Bereits wenige Tage später werden Schwerlasttransporte anrollen, um Material und Baumaschinen anzuliefern. Die Transporte müssen, da sie sperrig sind, nachts erfolgen.

Wenn alles wie vorgesehen klappt, beginnt am Montag, 25. September, der eigentliche Abriss. Es gilt, innerhalb weniger Tage als erstes die Bahnstrecke frei zu bekommen, damit die Züge so schnell wie möglich wieder regulär fahren können. Die Rampen, also die Zufahrtswege zur Brücke, lässt das ASE dann im Anschluss abbauen. Die Abrissarbeiten werden vermutlich den Oktober in Anspruch nehmen.

Auswirkungen auf den Verkehr

Die Waldschulstraße bleibt auf Höhe der Bahnlinie auf beiden Seiten dauerhaft voll gesperrt.

Zusätzlich werden für die Abrissarbeiten von Dienstag, 19. September, bis Sonntag, 15. Oktober, folgende Straßen voll gesperrt:

  • Am Gemeindegarten zwischen Alte Falterstraße und Am Gemeindegarten in Höhe des Hochbunkers sowie
  • Erzbergerstraße zwischen Am Gemeindegarten und August-Bebel-Straße.

Eine weiträumige Umfahrungsempfehlung erfolgt über Stroofstraße, B40a und Mainzer Landstraße. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Streiks behindern den Verkehr

Warnstreiks des Personals an den deutschen Flughäfen in Hamburg, Düsseldorf und Köln/Bonn sorgen am heutigen Donnerstag und am morgigen Freitag an deutschen Flughäfen für Ausfälle und Verspätungen. Die Gewerkschaft Verdi und der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) haben zu den Warnstreiks aufgerufen, um bessere und tariflich abgesicherte Regelungen zur Entlohnung von Überstunden für das Service- und Sicherheitspersonal und Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit für das Flugsicherungspersonal zu fordern.

Auch der Frankfurter Flughafen ist betroffen, obwohl die hier Beschäftigen nicht am Ausstand beteiligt sind. Flüge von oder zu bestreikten innerdeutschen Flughäfen werden hier ausfallen.

Am Freitag Bahn keine Alternative

Am Freitag ist dann die Bahn keine Alternative, denn an diesem Tag hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) die bei ihr organisierten Beschäftigten in allen Bahnbetrieben, in denen verhandelt wird, aufgerufen zwischen 3 und 11 Uhr die Arbeit niederzulegen. Im Fernverkehr erwartet man ganztägige Auswirkungen.

Bahnstreik für 48 Stunden

Streikende der GDL vor dem Frankfurter Hauptbahnhof
Archivbild: Streikende der GDL vor dem Frankfurter Hauptbahnhof.

Die Mitglieder der Gewerkschaft GDL starten ihren Streik im Personenverkehr Mittwoch früh um 02:00 Uhr, für 48 Stunden soll dieser andauern und am Freitag um 02:00 Uhr enden. Damit solle der Wochenend- und Ferienverkehr nicht weiter belastet werden.

Die Gewerkschaft GDL fordert von der Bahn 3,2 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 28 Monaten und eine Corona-Prämie für das laufende Jahr. Verhandlungen mit der Bahn laufen seit Februar dieses Jahres. Die GDL ist neben der EVG eine von zwei Eisenbahnergewerkschaften.

Für die Bahn kommt der Streik zur Unzeit, der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert die kurzfristige Ankündigung des Streiks, weil Fahrgäste zu wenig Zeit hätten, mit den eigenen Planungen zu reagieren.

Einschränkungen im ÖPNV zwischen Frankfurt am Main und Limburg

Zu schweren Einschränkungen kommt es voraussichtlich bis Ende Dezember auf den Linien RE20, RB22 und S2 zwischen Frankfurt am Main (Hbf) und Limburg Bahnhof bzw. Niedernhausen. Grund ist die Sperrung des Bahnhofs Niedernhausen wegen einer einsturzgefährdeten Straßenbrücke. Die S-Bahnlinie S2 verkehrt deshalb nur bis Eppstein.

Die Bahnlinien RE20 und RB22 verkehren nur zwischen Limburg und Idstein, wobei die Linie RE20 als RB22 verkehrt, also alle Stationen zwischen Limburg und Idstein anfährt.

Eppstein, Idstein und die dazwischen liegenden Stationen werden durch einen Schienenersatzverkehr durch Busse miteinander verbunden. In den Bussen ist die Mitnahme von Fahrrädern nicht möglich.

Fahrtzeiten ändern sich. Ausführliche Informationen erhalten Sie auf den Seiten des RMV.

Regionalbahn über Drehleitern evakuiert

Nahe des Bahnhofs Frankfurt-Höchst ist ein Zug der hessischen Landesbahn wegen eines Oberleitungsschadens liegen geblieben. Über 50 Fahrgäste mussten deshalb von der Feuerwehr über Drehleitern evakuiert werden. Dazu musste zunächst die Oberleitung geerdet werden. Der Vorgang ereignete sich um kurz nach 07:00 Uhr im Berufsverkehr. In der Folge war auch der Betrieb der S-Bahnlinien S1 und S2 beeinträchtigt.

Erst gegen 11:00 Uhr war die Oberleitung repariert und der Einsatz der Feuerwehr beendet. Danach konnte nach Angaben der Bahn die Strecke wieder freigegeben werden. Über den Grund für den Oberleitungsschaden konnte die Feuerwehr nichts sagen.

ÖPNV – wie wehrt man Kunden ab?

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) hat viele Vorteile, er befördert viele Menschen von A nach B, er leistet, wenn verantwortungsbewusst gestaltet, seinen Beitrag zum Klimaschutz, als Fahrgast muss man sich keine Gedanken um die Parkplatzsuche machen und manchmal reist man sogar recht komfortabel. Und doch hat man manchmal den Eindruck, dass der ÖPNV von der Politik und den beteiligten Akteuren nur als lästiges, Geld fressendes Übel angesehen wird. Dabei ist Mobilität essentiell, die notwendige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen eigentlich eine Sache des Staats.

Ein attraktiver ÖPNV lockt Kunden an. Aber schon früh arbeiteten politische Entscheider darauf hin, Kunden zu vergraulen. Dem Auto wurde der Vorzug gegeben. Der öffentliche Nahverkehr wurde vielerorts mit veraltetem Material durchgeführt, so mancher Zug rumpelte langsam und unbequem durch die Lande. So mancher saß dann lieber im Stau im Auto. Dafür hatten die politischen Entscheider und die ausführende Bundesbahn dann ein Allheilmittel, Streckenstilllegungen. Auch in Städten wie Frankfurt am Main verschwanden Straßenbahnlinien.

Heute beklagt man sich über fehlende, am liebsten kostenlose Parkplätze vor der eigenen Haustür. Einige würden eines Parkplatzes wegen sogar auf das letzte Stück Grün im Viertel verzichten. Und auch die Autoindustrie und ihre Lobbyisten hätten sicher nichts dagegen, wenn die ganze Landschaft mit Autos gepflastert wäre.

Dass es im ÖPNV zu Abwehrmaßnahmen gegen Fahrgäste kommt, ist eigentlich nicht nachvollziehbar. Aber nur so sind die Missstände in ihrer Häufung zu erklären.

Neue Fahrzeuge sind meist komfortabel, den Betreibern zu komfortabel. Also verkürzt man Züge, damit es den Fahrgästen nicht zu gut geht. Gedränge beim Ein- und Aussteigen verzögert häufig die Weiterfahrt, womit Abwehrmaßnahme Zwei greift, der ÖPNV ist unpünktlich und unzuverlässig. Die Deutsche Bahn (DB) hat da noch ein probates Mittel, das nennt sich Überholung. Eine solche Überholung ist Dank zum Haltepunkt zurück gebauter Bahnhöfe nur noch an wenigen Stellen möglich und kann dann wirklich für ordentliche Zeitverzögerungen genutzt werden, was auf der Strecke von Frankfurt am Main nach Mannheim fast täglich zu beobachten ist.

Unglückliche Streckenführungen erledigen dann den Rest. Wer will schon zum Frankfurter Hauptbahnhof, wenn er von Westen kommend nach Eschborn, Rödelheim oder Schwalbach fahren will?

Auch Automaten können zur Fahrgastabwehr beitragen. Manche geben vor, Fahrkarten verkaufen zu wollen, nehmen aber weder Bar- noch Plastikgeld. Im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes ist das seit dem Wechsel des Automatenaufstellers besonders gut zu sehen. Hier mangelt es am Service der Geräte und an der Menge. Nun billig ist nun mal billig, hier im negativsten Sinn des Wortes zu verstehen.

Terroristen bei der Bahn?

Frankfurt am Main Höchst, Bahnsteige
Blick über die Bahnsteige im Bahnhof Frankfurt-Höchst

Freitag früh, etwa 07:20 Uhr, schalt eine Lautsprecheransage über die Bahnsteige des Bahnhofs Frankfurt-Höchst, die S1 nach Rödermark Oberroden, Abfahrtzeit 07:24 Uhr, fahre heute nicht von Gleis 1 sondern von Gleis 5 ab. Ich machte mir schon Gedanken, wo denn dann mein Zug zum Frankfurter Hauptbahnhof fahre, denn der war von der Anzeigentafel verschwunden und hatte dort der S1 Platz gemacht. Die ersten Fahrgäste kamen schon die Treppen  hoch gehetzt und ich hatte mich schon damit abgefunden, in Frankfurt aus dem Keller zum Bahnsteig 17 steigen zu müssen, da fuhr die S1 ein, – am Bahnsteig 1.

Für mich war die Welt wieder in Ordnung. Gleis 5 war frei für den Zug der VIAS um 07:25 Uhr, die Anzeigentafel sprang wieder um, nur eine Reihe von Fahrgästen hetzten zurück und versuchten noch die S1 zu erreichen.