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Terroristen bei der Bahn?

Frankfurt am Main Höchst, Bahnsteige
Blick über die Bahnsteige im Bahnhof Frankfurt-Höchst

Freitag früh, etwa 07:20 Uhr, schalt eine Lautsprecheransage über die Bahnsteige des Bahnhofs Frankfurt-Höchst, die S1 nach Rödermark Oberroden, Abfahrtzeit 07:24 Uhr, fahre heute nicht von Gleis 1 sondern von Gleis 5 ab. Ich machte mir schon Gedanken, wo denn dann mein Zug zum Frankfurter Hauptbahnhof fahre, denn der war von der Anzeigentafel verschwunden und hatte dort der S1 Platz gemacht. Die ersten Fahrgäste kamen schon die Treppen  hoch gehetzt und ich hatte mich schon damit abgefunden, in Frankfurt aus dem Keller zum Bahnsteig 17 steigen zu müssen, da fuhr die S1 ein, – am Bahnsteig 1.

Für mich war die Welt wieder in Ordnung. Gleis 5 war frei für den Zug der VIAS um 07:25 Uhr, die Anzeigentafel sprang wieder um, nur eine Reihe von Fahrgästen hetzten zurück und versuchten noch die S1 zu erreichen.

Historisches Wagenmaterial (1) – unterwegs nach Mannheim

Fährt man mit der Bahn von Frankfurt am Main nach Mannheim, ist die Chance groß, mit historischen Wagen transportiert zu werden. Die sind rot, einstöckig, haben keine unnützen Anzeigen im Zug und es stört auch keine Klimaanlage. Im Sommer ist es meist zu heiß in den Wagen und im Winter auch. Türen fallen schon mal aus, hübsche Aufkleber weisen den Fahrgast darauf hin. Und all diese Features bekommt der Reisende ohne Aufpreis.

Vergangenen Freitag, ein schöner Brückentag im Mai, stand der Regionalexpress RE 70 um kurz vor 7 Uhr auf Gleis 17 des Frankfurter Hauptbahnhofs, scheinbar abfahrbereit. Moderne Doppelstockwagen bildeten den Zug. Na ja, die Wagen waren irgendwie grün gepolstert und hatten keine unnützen Anzeigen. Dafür lärmte die Lautsprecheranlage. Die Abfahrt verzögere sich um zwanzig Minuten, der Steuerwagen müsse getauscht werden.

Die Lautsprecheranlage lärmte wieder. Die Abfahrt verzögert sich um weitere zehn Minuten. Vor dem geistigen Auge erschienen Bahnmitarbeiter, die verzweifelt nach einem Steuerwagen suchten, nach einem funktionierendem Steuerwagen. Sie fanden keinen, die Fahrgäste wurden auf den nächsten Zug vertröstet. Dieser fuhr immerhin, – zwanzig Minuten Verspätung waren zu entschuldigen.

Insgesamt war manch Zugreisender an diesem schönen Brückentag zweieinhalb Stunden von Frankfurt am Main Hauptbahnhof nach Groß-Rohrheim unterwegs, – alles ohne Aufpreis. Eine vierzigminütige Autofahrt ist dagegen ein viel zu kurzer Genuss.

Leichenfund an der Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim?

Heute Morgen gibt es auf der Strecke von Frankfurt am Main nach Mannheim erhebliche Störungen im Zugverkehr. Ab etwa 08:00 Uhr ist die Strecke zwischen Walldorf und Groß-Gerau Dornberg komplett gesperrt. Erste Durchsagen im Frankfurter Hauptbahnhof sprachen von einer ärztlichen Notversorgung im RE 4557 von Mannheim nach Frankfurt. Der RMV vermeldete gleichzeitig auf seinem Internet-Portal einen Polizeieinsatz. Am Info-Schalter im Frankfurter Hauptbahnhof wurde mitgeteilt, dass die Ursache für die Ausfälle ein Leichenfund sei. Stand 08:31 Uhr ist die Freigabe der Strecke noch offen (letztmalig abgerufen: 09:28 Uhr).