Schlagwort-Archive: Mike Josef

Barock am Main – Sommertheater in diesem Jahr in Griesheim

Das Sommertheater-Festival Barock am Main hat in diesem Jahr einen neuen Spielort gefunden: Während die ursprüngliche Spielstätte, der Bolongaropalast in Höchst, saniert wird, zieht das beliebte Sommerfestival nach Griesheim – auf ein ehemaliges Industriegelände direkt am Main. Oberbürgermeister Mike Josef, Festivalleiter und Chef der Volksbühne im Großen Hirschgraben Michael Quast und Autor Rainer Dachselt stellten am Montag, 26. Mai, die Pläne für das Festival und das neue Areal vor.

„In einer Zeit, in der unsere Städte sich rasend schnell verändern, sind Traditionen ein wichtiger Anker und das Theater bringt die Stadtgesellschaft auf ganz besondere Weise zusammen. Barock am Main steht für eine Verbindung aus künstlerischer Qualität und Bodenständigkeit – ein echtes Stück Frankfurt“, betonte Oberbürgermeister Mike Josef. Nachdem das Ensemble rund um Michael Quast zuerst den seit 2017 wegen Sanierung geschlossenen Bolongaropalast und dann die Höchster Porzellanmanufaktur verlassen musste, wurde für 2025 ein neuer Spielort in Frankfurt-Griesheim gefunden: die „Westcoast“.

Der Oberbürgermeister lobte das Engagement der Volksbühne, die mit großem Einsatz immer neue Übergangsspielstätten für ihr sommerliches Theaterspektakel findet: „Eine Stadt kann nie zu viel Kultur haben – sie ist Brücke zwischen Generationen, Nationalitäten und Perspektiven. Wie frei sie sich entwickeln kann, ist ein Gradmesser für unsere Demokratie.“ Die Fertigstellung des Bolongaropalasts sei für 2027 vorgesehen.

Volksbühnen-Chef Michael Quast griff die Worte des Oberbürgermeisters auf. Die Kultur abzusichern, sei ein nie endender Kampf, gerade wenn es um die Finanzierung ginge. „Das Budget des Festivals liegt 2025 bei knapp 600.000 Euro und ist damit rund 160.000 Euro teurer als bisher. Grund sind erhebliche Mehrkosten für die Infrastruktur. Nur etwa die Hälfte davon kann über den Kartenverkauf gedeckt werden, der Rest muss über Förderungen, Spenden und Sponsoring finanziert werden. Wir danken der Stadt Frankfurt, die in diesem Jahr ihre Unterstützung verdoppelt hat, und zum ersten Mal unterstützt uns auch das Land Hessen. Dass wir die ‚Westcoast‘ in Griesheim überhaupt bespielen können, verdanken wir der BEOS AG, die uns das Areal am Wasser zur Verfügung stellt. Der neue Spielort – mit Blick auf den Main und einen riesigen Kran – bildet einen reizvollen Kontrast zwischen Barock und Industriecharme. Darauf freuen wir uns sehr.“

Mit den „Lusdischen Weibern von Griesheim“, bearbeitet von Rainer Dachselt, bringt Barock am Main erstmals ein Stück von Shakespeare auf die Bühne – in Frankfurter Mundart. „Die einzige Shakespeare-Komödie, die in einer Kleinstadt und im bürgerlichen Milieu spielt“, sagte Dachselt. „Eine Gesellschaft, in der man sich kennt, sich ärgert und sich auch wieder miteinander verbandelt – das passt wunderbar nach Windsor… und nach Griesheim.“ Aus London wird Frankfurt, aus der Themse der Main. Die Figur des trinkfreudigen Sir John Falstaff wird in der Bearbeitung zu Ritter Hannes, der es auf das Geld der reichen Frau Horn abgesehen hat. Gleich drei Bewerber hingegen sind an deren Tochter Ännchen interessiert „Es wird shakespearig, deftig und sehr komisch“, verspricht der Autor. „Männer flüchten in Frauenkleidern, landen in Wäschekörben oder werden im Wald von Kobolden drangsaliert. Die gewitzten Frauen haben die Hosen an.“

Das Festival, das sich längst als Marke beim Publikum etabliert hat, bleibt seinem hohen künstlerischen Anspruch treu. „Wir machen Weltliteratur nahbar durch Mundart, aber immer mit Respekt für die Figuren wunderbar in Szene gesetzt von unserer Regisseurin Sarah Groß. Das Publikum spürt das und kommt jedes Jahr mit wachsender Begeisterung“, sagte Quast.

Die Premiere findet am Donnerstag, 3. Juli, statt. Tickets sind unter barock-am-main.com und über die Hotline unter 069/427262649 erhältlich.

Es spielen: Pirkko Cremer, Ulrike Kinbach, Stefani Kunkel, Léa Zehaf, Alexander J. Beck, Jochen Döring, Rainer Ewerrien, Julius Ohlemann, Sam Michelson und Michael Quast als Ritter Hannes. Regie: Sarah Groß, Kostüme: Christian Robert Müller, Maskenbild: Katja Reich. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Turmspitze des Langen Franz soll wieder entstehen

Frankfurt am Main, Langer Franz
Der Lange Franz im Jahr 2021 (Archivbild: Jürgen Lange)

Nach vielen Jahren Provisorium nach der Kriegszerstörung vor 80 Jahren hat sich der Magistrat der Stadt Frankfurt am Freitag, dem 25. April 2025, für den Wiederaufbau des Langen Franz mit seiner ursprünglichen Turmspitze ausgesprochen und legt im nächsten Schritt der Stadtverordnetenversammlung eine entsprechende Bau- und Finanzierungsvorlage vor.

Da der Brückenbauverein Frankfurt Gelder, die weit über das ursprüngliche Spendenziel von einer Million Euro hinausgehen, gesammelt hat, kann mit den Arbeiten für den Wiederaufbau der Turmspitze noch in diesem Jahr begonnen werden.

„Der Lange Franz ist ein Wahrzeichen unserer Stadt, das nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wiederhergestellt werden soll. Dank des unermüdlichen Einsatzes des Brückenbauvereins und der zahlreichen Spenderinnen und Spender rückt dieses Ziel in greifbare Nähe“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef.

Über 1200 Einzelspenden sind eingegangen

Der Spendenzähler des Neuen Brückenbauvereins war mit einem Stand von etwas mehr als 200.000 Euro in das Jahr 2022 gestartet. Eine breit angelegte Spendenkampagne „Gebt dem Langen Franz seinen Hut zurück“, hat die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger dazu bewogen, Patenschaften für Dachziegel, Fenster oder andere Turmteile zu übernehmen. Jede Spende zählte – sei es ein Mauerstein für 40 Euro oder die von der Heinmüller-Stiftung übernommene Turmspitze für 100.000 Euro. Durch die Aktion „Spende Langer Franz +B“ von Konrad von Bethmann, der jede Spende bis 120 Euro bis zu einem Gesamtbetrag von 120.000 Euro verdoppelt, und durch eine weitere großzügige Spende von Dr. Elmar Reiss und Ellis Reiss hatte der Verein bereits Anfang 2023 das erklärte Spendenziel von einer Million Euro erreicht und verfügt nun inzwischen über eine Spendensumme von knapp 1,5 Millionen Euro.

Bei diesem Projekt zeigt sich das große kulturelle Engagement der Frankfurter Bürger für ihre Stadt. Über 1200 Einzelspenden in kleinen und großen Beträgen haben dazu beitragen, dass die Rekonstruktion der Turmspitze des Langen Franz Realität wird.

„Der Rathausturm ist das Symbol unserer kommunalen Stadtverwaltung, das Symbol für die lokale Demokratie“, sagt der Architekt und Vorsitzende des Brückenbauvereins Christoph Mäckler. Alle großen Städte in Deutschland haben ihre Rathaustürme, die im Krieg zerstört wurden, schon lange wieder aufgebaut. Frankfurts Rathausturm hingegen hat noch heute ein Notdach. Der Rathausturm wurde im Volksmund Langer Franz genannt, da der langgewachsene Oberbürgermeister Franz Adickes (1891-1912) dort sein Amtszimmer hatte. Der Name hat sich bis heute erhalten. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Oberbürgermeister Josef und Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg senden Ostergruß an alle Christinnen und Christen

Mit der Auferstehung Jesu und dem Ende der Fastenzeit feiern Christinnen und Christen weltweit an Ostern ihr wichtigstes Fest. Das Besondere in diesem Jahr: Orthodoxe, römisch-katholische sowie evangelische Gläubige begehen das Fest am selben Datum, am Sonntag, 20. April. Aufgrund verschiedener Kalender liegen die Feiertage orthodoxer beziehungsweise römisch-katholischer und evangelischer Christinnen und Christen in der Regel auseinander, da orthodoxe Gläubige sich nach dem Julianischen Kalender richten, während römisch-katholische und evangelische dem Gregorianischen Kalender folgen. Da Ostern sich jedoch ohne festes Datum am jüdischen Pessach-Fest und dem Mondkalender orientiert, haben Christinnen und Christen weltweit in diesem Jahr die seltene Gelegenheit, am gleichen Datum zu feiern.

„Ostern ist das Fest der Hoffnung und der Erneuerung“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef. „In unserer Stadt, die für Vielfalt, Zusammenhalt und Aufbruch steht, erinnert uns dieses Fest, wie wichtig Gemeinschaft, Empathie, Mut und der Blick nach vorn sind. Ich wünsche allen Frankfurterinnen und Frankfurtern ein frohes und friedliches Osterfest.“

Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg würdigt die wichtige Rolle der christlichen Gemeinschaft für Frankfurt: „In diesen Zeiten ist es wichtig, dass wir zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen. Ich danke allen Christinnen und Christen in Frankfurt für ihr Engagement in der Stadt. Die Gemeinden leisten einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben. Ich wünsche allen Christinnen und Christen, und allen, die das Fest begehen, frohe Feiertage.“

Auf der ökumenischen Website christliches-frankfurt.de gibt es einen Überblick über alle Veranstaltungen und Gottesdienste während der Ostertage – katholische, evangelische und ökumenische. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Neue Kleinspielfelder in Nied eröffnet

Am Freitag, dem 21. März 2025, hat die feierliche Eröffnung der neuen Kleinspielfelder am Denisweg neben dem Sportplatz des FV Alemannia 08 Nied stattgefunden. Zu diesem besonderen Anlass waren Oberbürgermeister und Sportdezernent Mike Josef sowie Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, anwesend, um die neuen Sporteinrichtungen gemeinsam mit dem FV Alemannia 08 Nied offiziell zu eröffnen.

Sport als Motor für den sozialen Zusammenhalt

Die neuen Kleinspielfelder sind ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“. Seit August 2024 wurde auf der kleinen Fläche am Denisweg gebaut, um das nachbarschaftliche Miteinander durch niedrigschwellige Sportangebote zu fördern. Entstanden sind zwei moderne Kleinspielfelder: eines mit Kunstrasen für Fußball und eines mit einem Kunststoffbelag, auf dem Basketball gespielt werden kann. Neben den beiden Feldern wurden zusätzlich neun Fitnessgeräte installiert, die vielfältige Bewegungsmöglichkeiten für alle Niederinnnen und Nieder bieten.

„Wir freuen uns, dass wir nun die Eröffnung der Kleinspielfelder feiern können“, sagte Oberbürgermeister Josef. „Diese neuen Sporteinrichtungen unterstützen nicht nur den FV Alemannia 08 Nied, sondern sind ein Gewinn für den ganzen Stadtteil. Sie ermuntern dazu, gemeinsam Sport zu treiben und aktiv zu sein – egal ob im Verein oder einfach in der Freizeit.“

Ein offener Treffpunkt für alle Generationen

Alle Baumaßnahmen sind mittlerweile abgeschlossen. Nun können die neuen Tore, ein Basketballkorb und verschiedene Fitnessgeräte genutzt werden. Mit dem neuen Beleuchtungsmast lässt sich auch bis in die Abendstunden Sport treiben. Zudem wurden Zäune und Ballfangzäune um die Spielfelder errichtet und Bänke sowie Fahrradständer aufgestellt.

Ein besonderes Merkmal ist das Tor im Zaun zum Gelände des FV Alemannia 08 Nied. Es ermöglicht dem Verein, die neuen Plätze während des Vereinstrainings zu nutzen. Außerhalb der Trainingszeiten stehen sie allen zur Verfügung.

„Gemeinsam mit dem Engagement des Stadtteils konnten wir ein neues inklusives Sportangebot in Nied schaffen. Als sozialer Treffpunkt für Jung und Alt stärkt diese Anlage das Miteinander im Stadtteil“, betonte Planungsdezernent Gwechenberger, und sagte: „Wir laden alle herzlich ein, die neuen Kleinspielfelder zu entdecken.“

Zum Hintergrund

Die Soziale Stadt Nied ist ein Stadterneuerungsgebiet der Stadt Frankfurt am Main. In Nied sollen durch das Programm Sozialer Zusammenhalt mit sozialen und städtebaulichen Projekten die Lebensverhältnisse nachhaltig verbessert werden. Gefördert wird dieses Ziel mit Bundes- und Landesmitteln sowie von der Stadt Frankfurt am Main. Grundlegend ist ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK), das am 12. Mai 2022 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde.

Das Stadtplanungsamt hat den Caritasverband Frankfurt mit dem Quartiersmanagement und die ProjektStadt | Integrierte Stadtentwicklung mit der Projektsteuerung sowie der Erarbeitung des ISEK beauftragt. Weitere Informationen gibt es unter stadtplanungsamt-frankfurt.de. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Der Kulturcampus – ein gemeinsames Projekt von Stadt und Land

Ministerpräsident Boris Rhein hat gemeinsam mit Wissenschaftsminister Timon Gremmels und der Stadt Frankfurt den Startschuss für den Frankfurter Kulturcampus auf dem ehemaligen Universitätsgelände in Bockenheim gegeben. Die gemeinsame Lösung von Stadt und Land ist für den Regierungschef ein einzigartiges Projekt, um Kunst, Wissenschaft und Wohnen miteinander zu verbinden. „Eine Vision wird Wirklichkeit: Mit dem jetzt vereinbarten Neubau der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst als Kern des Kulturcampus nimmt dessen Entwicklung konkrete Formen an. Damit lösen wir ein Versprechen ein, das sich Land und Stadt vor Jahren gegeben haben: Wir realisieren ein Bauprojekt mit Strahlkraft für Hessens gesamte Kulturlandschaft und geben der Hochschule Planungssicherheit für modernes Lernen und Forschen. In Frankfurt entsteht damit nicht nur ein hochmodernes Zentrum für künstlerische Ausbildung und Exzellenz, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt“, sagte Rhein. Der Ministerpräsident stellte die Pläne am Montag, 17. März, zusammen mit Wissenschaftsminister Gremmels, Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Kulturdezernentin Ina Hartwig in Frankfurt vor.

Oberbürgermeister Josef betonte die Bedeutung der Standortentscheidung für Frankfurt: „Der zentrale Baustein ist vereinbart: Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst wird auf dem ehemaligen Universitätsgelände in Bockenheim gebaut. Der Kulturcampus wird ein Zukunftsprojekt mit Strahlkraft für die ganze Stadt. Die Musikhochschule ist das Herzstück. Mit dieser Entscheidung fallen letztlich alle Puzzleteile an ihren Platz und alles andere wird sich daran orientieren können. Mir war besonders wichtig, dass sich der Charakter des Stadtteils Bockenheim in der Lösung widerspiegelt und dass wir unsere Zusage einhalten können, eine gute Alternative nach dem Wegzug der Goethe-Universität zu finden. Ich bin überzeugt, wir haben jetzt eine hervorragende Lösung für das Land Hessen, für die Musikhochschule und auch für Bockenheim.“

Kunst- und Wissenschaftsminister Gremmels hob die Bedeutung des Kulturcampus als offenen und integrativen Ort hervor: „Wir setzen heute ein klares Zeichen. Wir geben der HfMDK den Raum, den sie braucht. Mit dem Kulturcampus und dem neuen Standort der HfMDK etablieren wir nicht nur einen Ort der wissenschaftlichen Bildung und der Hochkultur, sondern einen lebendigen Raum für alle – mit Stadtteilanbindung, Soziokultur und offenen Räumen für Kunst und Begegnung. Außerdem schaffen wir bezahlbaren studentischen Wohnraum, der dringend benötigt wird. Ich danke allen, die diesen Weg mitgegangen sind und weiter mit uns gehen. Ich bin mir sicher: Der Kulturcampus wird ein Ort der Wissenschaft, der Kunst, der Begegnung und ein Symbol dafür, dass Politik gestalten kann.“

Kulturdezernentin Hartwig ergänzte: „Heute ist ein besonderer Tag für die Kultur in Frankfurt: Bockenheim bekommt nun doch noch – endlich – seinen Kulturcampus. Die beiden wichtigsten Institutionen können als Herzstück des Campus realisiert werden: Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und das Frankfurt LAB. Das LAB ist ein großartiges Projekt, in dem die verschiedensten Institutionen der darstellenden Kunst und Musik und besonders junge Künstlerinnen und Künstler zusammenkommen. Gleichzeitig wirkt das LAB in die Nachbarschaft, in den Stadtteil hinein und eröffnet ganz neue Perspektiven und Chancen für Bockenheim und die gesamte Stadt Frankfurt. Ich freue mich sehr über die Entscheidung des Landes, die HfMDK in Bockenheim anzusiedeln.“

Stadt und Land hatten sich vorab im Einvernehmen mit der HfMDK darauf geeinigt, auf einen zusammenhängenden Baukörper im südlichen Baufeld zu verzichten und das Raumprogramm stattdessen auf mehrere Gebäude auf dem Areal der Dondorf-Druckerei im Norden und auf ein weiteres Baufeld jenseits der Bockenheimer Landstraße zu verteilen. Ein Studierendenwohnheim, das eine Mensa im Erdgeschoss beherbergen könnte, soll dabei als verbindendes Element dienen. Die bauliche Realisierung des Vorhabens erfolgt im Rahmen eines Architekturwettbewerbs des Landes, der noch in diesem Jahr ausgelobt werden soll. Das Land wird den Neubau mit 170 Millionen Euro aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA fördern.

Das Hochschulbauprogramm HEUREKA

Seit 2008 fördert das Hochschulbau-Investitionsprogramm HEUREKA den Hochschulbau in Hessen mit einem Gesamtvolumen von 5,7 Milliarden Euro bis 2031 (HEUREKA III). Bereits 2015 setzte der damalige Wissenschaftsminister und heutige Ministerpräsident Rhein einen Investitionsschwerpunkt bei den Kunsthochschulen HfG Offenbach und HfMDK Frankfurt sowie der Hochschule Geisenheim. Der Ausbau der Hochschule Geisenheim läuft, der Neubau der HfG Offenbach wird nach einem Architektenwettbewerb geplant.

Die Planungen für das Frankfurt LAB

Da nun die Entscheidung des Landes vorliegt, die Musikhochschule auf dem Kulturcampus Bockenheim anzusiedeln, kann die Stadt Frankfurt in die konkrete weitere Planung einsteigen. Auf dem Gelände der Kunstbibliothek könnte nach einer Phase der Zwischennutzung das Frankfurt LAB neu gebaut werden. Fest steht, dass der Platz reicht für die entsprechende Planung. Demnach umfassen die neuen Räumlichkeiten eine Probebühne im Obergeschoss sowie einen ebenerdigen großen Saal (30 mal 50 Meter), der direkt zugänglich und anlieferbar ist. Somit werden alle Raumbedarfe des LAB erfüllt, und die Situation verbessert sich im Vergleich zur aktuellen Situation in der Schmidtstraße im Frankfurter Stadtteil Gallus maßgeblich. Der Magistrat der Stadt Frankfurt wird auf Basis dieser Einigung einen Grundlagenbeschluss zum Bau des Frankfurt LAB erarbeiten. Entsprechende Planungsmittel sind bereits in den städtischen Haushalten eingestellt.

Weitere Stimmen zum geplanten Kulturcampus

Petra Roth, ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, außerdem Ehrenbürgerin und eine der Initiatoren des Kulturcampus: „Bei meinem 80. Geburtstag im vergangenen Jahr im Kaisersaal im Rathaus Römer habe ich einen Herzenswunsch geäußert. Ich sagte: ‚Ministerpräsident Boris Rhein und Oberbürgermeister Mike Josef sollen sich zusammenspannen und den Kulturcampus zum Klingen bringen.‘ Heute bin ich glücklich und begeistert, feststellen zu können, dass mein Geburtstagswunsch auf einen fruchtbaren Boden gefallen ist. Mit der Entscheidung zum Standort der Hochschule für Musik sind wir einen großen Schritt vorangekommen.“

Elmar Fulda, Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK): „Die Bekräftigung der Landesregierung, den dringend erforderlichen Neubau der HfMDK prioritär zu realisieren, ist ein starkes Signal in finanziell schwierigen Zeiten. Die Stadt Frankfurt hat wichtige Klärungen zu den in den letzten Jahren veränderten städtebaulichen Rahmenbedingungen in Bockenheim herbeigeführt. Wir danken allen, die an der Entscheidung mitgewirkt haben. Jetzt müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass alle weiteren Planungs- und Bauprozesse mit höchstem Tempo in einem belastbaren Zeitrahmen erfolgen und die notwendigen Finanzmittel für funktionale und qualitätsvolle Gebäude bereitstehen, damit nicht im Bestand die Lichter ausgehen, bevor der Neubau bezogen werden kann. Wir freuen uns, wenn die Stadt die Überlegungen aus den Planungswerkstätten der 2010er Jahren aufgreift und die Bockenheimer Landstraße in diesem Abschnitt neugestaltet. So kann ein urbanes Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität dort entstehen, wo heute noch der Autoverkehr dominiert und Fußgänger zu erheblichen Umwegen gezwungen sind.“

Hessens Finanzstaatssekretär Uwe Becker: „Der Kulturcampus ist für die Stadt Frankfurt und für das Land Hessen von besonderer Bedeutung, da Wissenschaft, Kultur und Stadtgesellschaft hier in Bockenheim produktiv zusammenkommen. Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst wird diesen Stadtteil neu beleben, der so viele Jahre durch die Goethe-Universität geprägt wurde. Neben mehreren Neubauten ist auch die Dondorf-Druckerei Bestandteil des neuen Konzepts und wird in das Ensemble für die HfMDK integriert. Durch die nun gefundene Verständigung mit der Stadt ist der Weg frei für einen Realisierungswettbewerb des Landes.“

Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen: „Mit der Entscheidung des Landes Hessen, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Bockenheim zu errichten, kommt der Kulturcampus einen wichtigen Schritt weiter. Die Idee eines vielfältigen und gemeinwohlorientierten Campus ist durch die bereits bestehenden Angebote und geplanten Zwischennutzungen schon heute erlebbar. Die Hochschule fügt sich perfekt in diesen besonderen Ort ein und wird zur weiteren Belebung beitragen. Ich freue mich auf die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Land und bin sehr auf die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs gespannt.“

Frank Junker, Geschäftsführer ABG Frankfurt Holding: „Wir freuen uns, dass nunmehr eine Vereinbarung zwischen der Stadt Frankfurt am Main und dem Land Hessen zustande gekommen ist, die einerseits den Gedanken des Kulturcampus mit Leben füllt und andererseits uns nunmehr die Möglichkeit eröffnet, dass wir jetzt mit der Planung und Realisierung von dringend benötigtem, bezahlbarem Wohnraum auf dem Kulturcampus-Areal beginnen können. Dabei werden wir auch unter Berücksichtigung der grauen Energie die Revitalisierung des Juridicums prüfen.“ (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Deutsch-Amerikanischer-Freundschaftstag – Frankfurt feierte zwei Jubiläen

Frankfurt am Main, Unterliederbach, Engelsruhe
Ein Hydrant aus der Zeit, als sich hier in der Siedlung Engelsruhe noch eine Housing Area der Amerikaner befand.

Am 24. September 2024 haben die Stadt Frankfurt und das US-Generalkonsulat gemeinsam das 195-jährige Bestehen der US-diplomatischen Vertretung in Frankfurt und das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes gefeiert. Oberbürgermeister Mike Josef und Generalkonsul Brian Heath hatten hierfür Gäste in den Kaisersaal des Frankfurter Römers geladen.

In Unterliederbach feierten einst auch mal Amerikaner und Deutsche. Damals war der östliche Teil der Siedlung Engelsruhe eine Housing Area der Amerikaner. Eine große Freifläche an der Einmündung des Teutonenwegs in den Sossenheimer Weg wurden für die Feiern genutzt. Heute befinden sich dort ein Diskounter, der Parkplatz des Diskounters und neuere Wohnbebauung.

Aus der Zeit der Housing Area sind einige Wohnblocks und flachere Wohngebäude, die höheren Dienstgraden vorbehalten waren, übrig geblieben. Und einige Hydranten. Die sind zwischenzeitlich bunt bemalt worden. Ob sie allerdings noch Wasser liefern können, entzieht sich meiner Kenntnis.

Frankfurter Bürgerpreis für Engagement im Ehrenamt

Am Freitag, dem 20. September 2024, wurden 15 Bürgerinnen und Bürger im Kaisersaal des Römers für besonderes Engagement im Ehrenamt mit dem Frankfurter Bürgerpreis geehrt. Die Stadt Frankfurt und die Stiftung der Frankfurter Sparkasse überreichten den Preisträgerinnen und -trägern und ihren Vereinen Fördergelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro.

Der Frankfurter Bürgerpreis wurde in diesem Jahr zum 17. Mal verliehen. Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis geht auf eine gemeinsame Initiative der Stadt Frankfurt und der Stiftung der Frankfurter Sparkasse zurück. Seit seiner Einführung im Jahr 2008 würdigt der Frankfurter Bürgerpreis herausragendes gesellschaftliches Engagement in Frankfurt und der Region. Die Stiftung der Frankfurter Sparkasse übernimmt dabei traditionell die finanzielle Unterstützung der Preisträgerinnen und Preisträger. Während einer feierlichen Zeremonie überreichten Oberbürgermeister Mike Josef und Ingo Wiedemeier, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse, die Urkunden und Schecks an die Geehrten.

Der Bürgerpreis wurde in den Kategorien „U21“, „Alltagsheldinnen und Alltagshelden“, „Engagierte Inhaberinnen und Inhaber mittelständischer Unternehmen“ sowie „Lebenswerk“ verliehen. Bewerben konnten sich Einzelpersonen, Gruppen, Vereine und Projekte, die sich in Frankfurt und der Region in besonderer Weise verdient gemacht haben, indem sie Gegensätze überbrücken, Barrieren überwinden und Verbindungen zwischen verschiedenen Generationen und Kulturen schaffen.

Oberbürgermeister Josef sagte: „Das bürgerschaftliche Engagement und der ehrenamtliche Einsatz vieler Menschen, die hier leben, trägt maßgeblich dazu bei, dass unser Frankfurt die weltoffene und lebenswerte Stadt ist, die wir lieben. Ehrenamtliche schenken ihre Zeit und Kraft oft dort, wo sie besonders nötig gebraucht wird. Mein Dank und Respekt gilt insbesondere allen diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern des Frankfurter Bürgerpreises. Es ist eine Ehre, diese für ihr großartiges Wirken im Kaisersaal zu würdigen. Mein Dank gilt auch der Frankfurter Sparkasse für die langjährige Unterstützung zur Förderung des Ehrenamts.“

In seiner Rede gratulierte Wiedemeier den Preisträgerinnen und Preisträgern und sprach allen Ehrenamtlichen seinen Dank aus: „Ob im sozialen, sportlichen oder kulturellen Bereich – ehrenamtliches Engagement ist das Rückgrat unserer Gesellschaft! Ihre Arbeit trägt ganz wesentlich zu einem lebenswerten Frankfurt bei. Daher bin sehr dankbar, dass unsere Stadt so viele außergewöhnliche und inspirierende gemeinnützige Initiativen und Programme beheimatet. Mit dem Bürgerpreis möchten wir diesen Dank ausdrücken und unsere höchste Anerkennung all jenen aussprechen, die sich in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl in Frankfurt und der Region einsetzen.“

Die Vorstellung aller Preisträgerinnen und Preisträger des Frankfurter Bürgerpreises 2024 finden sich im beigefügten PDF-Dokument.

Download

Pressemitteilung Frankfurter Bürgerpreis mit allen Preisträgerinnen und Preisträgern

(Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Kampagne „Recht für Kinder“ auch 2025 in Frankfurt am Main

Auch im kommenden Jahr feiert die Stadt Frankfurt die Kinderrechte! Der Schwerpunkt der Kinderrechtskampagne „Stadt der Kinder“ ist Artikel 6 und 27 der UN-Kinderrechtskonvention. In den Artikeln geht es um die Rechte von Kindern auf Leben und angemessene Lebensbedingungen.

Schirmherr ist Oberbürgermeister Mike Josef. Dieser sagt: „Kindern einen Zugang zu Demokratie zu geben, ist mir ein Herzensanliegen. Sie müssen die Möglichkeit haben, ihre Lebenswelt zu gestalten und mitzubestimmen. Die Stadt der Kinder leistet dazu einen großen Beitrag: Gemeinschaftsfähigkeit, gegenseitiges Zuhören, Selbstwirksamkeit sind bei vielen der Aktionen der Kern. Frankfurt setzt sich damit für Demokratie und Kinderrechte aktiv ein. Es freut mich, dass unsere Kinderrechtskampagne, die vom Kinderbüro seit 2017 organisiert wird, schon in vielen Einrichtungen Tradition ist. Die Kampagne hat sich in den Köpfen und Herzen etabliert.“

Stadträtin Sylvia Weber freut sich über die achte Stadt der Kinder-Kampagne. Sie betont: „Als Bildungsdezernentin ist es mir wichtig, dass Kinder und Erwachsene die Kinderrechte kennen. Denn der erste Schritt zur Umsetzung der Kinderrechtskonvention ist, dass alle über sie Bescheid wissen. Da sind wir Erwachsenen gefragt: Zuhause, in der Betreuung oder Schule, aber auch im Stadtteil oder der Politik und Verwaltung. Wir erreichen jedes Jahr viele Kinder. In der letzten Kampagne waren es um die 10.000! Das ist ein großer Erfolg. Ich bin schon jetzt gespannt auf die vielen bunten und ernsthaften Aktionen im nächsten Jahr.“

Während der „Stadt der Kinder“ fördert das Kinderbüro Veranstaltungen, Aktionen und Projekte rund um die Kinderrechte, die von Institutionen, Einrichtungen, Organisationen und Vereinen geplant und in der Aktionswoche vom 1. bis zum 7 Juni 2025 durchgeführt werden. Wer eine solche Veranstaltung umsetzen möchte, kann sich bis Dienstag, 31. Dezember, beim Frankfurter Kinderbüro um die finanzielle Förderung der Veranstaltung bewerben. Die Bewerbung ist kinderleicht: Online den Anmeldebogen ausfüllen und ans Kinderbüro senden.

Bei der Planung und Durchführung von Aktionen bietet das Frankfurter Kinderbüro Unterstützung in Form von finanzieller Förderung, persönlicher Beratung, fachlicher Schulung und bei der Öffentlichkeitsarbeit an. Wer Fragen hat oder sich mit anderen Veranstalterinnen oder Veranstaltern austauschen möchte, ist herzlich zur Ideenschmiede am Donnerstag, 10. Oktober, eingeladen. Das Frankfurter Kinderbüro bittet um Anmeldung per E-Mail an Stadt-der-Kinder@stadt-frankfurt.de bis Donnerstag, 3. Oktober.

Das Stadt der Kinder-Team im Frankfurter Kinderbüro freut sich auf kreative, engagierte, spannende und inspirierende Ideen aus allen Teilen der Stadt. Weitere Informationen zur Kampagne gibt es unter stadtderkinder-frankfurt.de.

Unterliederbacher Bürgerfest 2024 (3)

Im offiziellen Teil des 40. Unterliederbacher Bürgerfests hielten der Vertreter der Stadt Frankfurt am Main, Oberbürgermeister Mike Josef, Dr. Markus Gelbert von der Infraserv Höchst und Gastgeber Bernhard Friedrich ihre Reden. Auf dem Schulhof „seiner“ Schule wird das Bürgerfest ja immer durchgeführt.

Dem Vertreter der Infraserv hören Vereinsvertreter im Frankfurter Westen immer wieder gerne zu, denn es geht ums Geld. Die Infraserv hat ein Spendenkonzept, in das Projekte angemeldet werden können. Vereine aus den einzelnen Stadtteilen haben demnach alle vier Jahre die Chance, dass sie auf diesem Weg finanzielle Unterstützung bekommen können. Dr. Markus Gelbert war übrigens 2024 zum siebten Mal in offizieller Mission auf dem Bürgerfest, das von der Infraserv auch gesponsort wird.

Unterliederbacher Bürgerfest 2024 (2)

Frankfurt am Main, Unterliederbach, Bürgerfest, 2024, Ludwig-Erhard-Schule,
Erna Raschter, (stellv. Vorsitzende) und Marius Mühleck (Vorsitzender) begrüßen Frankfurts Oberbürgermeister( Mike Josef) im Namen des Unterliederbacher Vereinsrings.

Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef wird anlässlich des 40. Unterliederbacher Bürgerfestes von den Vorsitzenden des Unterliederbacher Vereinsrings am Rand des Festgeländes auf dem Schulhof der Ludwig-Erhard-Schule begrüßt. Offizielle Grußworte werden folgen.

Der Vereinsring Unterliederbach 1951 e.V. ist der älteste Vereinsring in Frankfurt am Main und Mitglied im Stadtverband Frankfurter Vereinsringe e.V.