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Feuerwehrverein beendet Museumsbetrieb

Mit einer knappen Mitteilung hat der Feuerwehrgeschichts- und Museumsverein Frankfurt am Main e.V. auf seiner Facebook-Seite mitgeteilt, dass er den Museumsbetrieb beenden wird. „Wir stellen demnächst unseren Besucherbetrieb ein und beginnen mit dem Rückbau der Ausstellung. Wer die Gelegenheit nutzen will, sich das Museum noch anzusehen, hat dazu bis einschließlich der ersten Juli-Woche Zeit und sollte sich umgehend melden, da bereits viele Termine ausgebucht sind.“, heißt es dort.

Das Museum des Feuerwehrgeschichts- und Museumsverein Frankfurt am Main e.V. derzeit noch in der ehemaligen Feuerwache des Industrieparks Griesheim untergebracht. Derzeit können dort neben Exponaten zur Geschichte der Feuerwehr in Frankfurt am Main noch die Leitstelle der Werksfeuerwehr im Original besichtigt werden. In den Räumlichkeiten ist zudem ein umfangreiches Archiv untergebracht.

Der 2009 gegründete Verein musste in seiner kurzen Geschichte bereits zweimal umziehen. Von Bergen-Enkheim ging es nach Bockenheim, dann an den jetzigen Standort, immer mit hohem persönlichen Einsatz der etwa 150 Vereinsmitglieder verbunden. Besonders interessant war die Dokumentation spektakulärer und schwieriger Feuerwehreinsätze.

Mit der Einstellung des Museumsbetriebs geht ein wichtiger Teil der Geschichte von Frankfurt am Main verloren.

Frankfurter Westen: Stadt erstellt Bebauungsplan für Industrie und Gewerbe

Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat in seiner Sitzung am Freitag, 27. Januar 2023, beschlossen, für den ehemaligen Industriepark Griesheim einen Bebauungsplan aufzustellen. Mit dem Aufstellungsbeschluss wurde auch ein Rahmenplan verabschiedet, der die Neuordnung und Reaktivierung des Industrie- und Gewerbestandorts strukturiert. Bei dem rund 100 Hektar großen Areal handelt es sich um eines der größten Reaktivierungsprojekte Süddeutschlands. In den nächsten Jahren sollen in Griesheim über 5000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Aus Sicht von Planungsdezernent Mike Josef ist die Entwicklung eine große Chance für Frankfurt: „Mit der Reaktivierung des Industrie- und Gewerbestandorts schaffen wir neue Perspektiven für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt. Es ist eine sehr gute Nachricht, dass im Frankfurter Westen in neuen Betrieben zusätzliche Arbeitsplätze entstehen sollen. Denn Frankfurt profitiert von einer starken Wirtschaft. Mit der Öffnung des Industrieareals rückt Griesheim auch näher an den Main. Am begrünten Mainufer sollen neue Freizeit- und Sportangebote entstehen. Davon profitieren die Stadtteile im Frankfurter Westen.“

Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst sagt: „Die Fläche in Griesheim ist auf absehbare Zeit die größte zusammenhängende Gewerbeflächenressource in Frankfurt am Main. Sie lässt sich darüber hinaus auch am schnellsten aktivieren. Wir schaffen hier ein Angebot an bedarfsgerechten, wettbewerbsfähigen und weitgehend resilienten Gewerbeflächen, insbesondere für produzierende, aber auch technologieorientierte und innovative Unternehmen. Mit dem Aufstellungsbeschluss starten wir nun in die wichtige Phase zur weiteren Entwicklung und Vermarktung des Gebietes.“

Diese Aufgaben werden zukünftig bei der BEOS AG liegen, die den überwiegenden Teil der Flächen in Erbpacht vom Spezialchemiekonzern Clariant übernommen hat. In den kommenden Jahren wird das Areal unter dem Namen „Westside“ entwickelt. Im Geltungsbereich des Bebauungsplans sollen neben Gebäuden für Industrie, Handwerk und Gewerbe auch neue Rechenzentren entstehen. (Frankfurt am Main)