Archiv der Kategorie: Verkehr

Sattelzug auf der A66 bei Zeilsheim umgekippt

Wer am Donnerstag, dem 22. Dezember 2022, vormittags die Autobahnauffahrt Richtung Wiesbaden auf dem Fußweg zum Main-Taunus-Zentrum überquerte, durfte sich über einen ordentlichen Rückstau wundern. Grund war ein Rückstau, der sich durch einen bereits um 06:15 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Zeilsheim umgekippten Sattelschlepper gebildet hatte.

Der Sattelschlepper war ins Schleudern geraten, anschließend auf die rechte Seite gekippt und hatte in der Folge die drei Fahrtstreifen in Richtung Wiesbaden und den Seitenstreifen blockiert. Dies machte eine Vollsperrung der Autobahn bis etwa gegen 14:30 Uhr erforderlich.

Der Fahrer konnte sich unter Mithilfe von Ersthelfern aus dem Fahrerhaus befreien und blieb bei dem Unfall unverletzt. Die Bergung des Sattelzuges gestaltete sich komplex und fand unter Zuhilfenahme eines Spezialkranes statt.

Während der Sperrung wurde der Verkehr an der Ausfahrt Kelkheim abgeleitet, staute sich jedoch in der Spitze bis auf etwa fünf Kilometer zurück. (Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, Pressestelle)

Glatteis in Frankfurt am Main

Eis und Eisregen haben am Montag, 19. Dezember 2022, den Straßen- und Schienenverkehr schwer eingeschränkt und am frühen Morgen auch viele Fahrgäste an den Haltestellen warten lassen. Die eisigen Witterungsverhältnisse in der Nacht des 19. Dezembers ließen vor allem die U-Bahnen in den Betriebshöfen stehen: Schienen und Stromabnehmer waren vereist. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebshöfe, des Gleisbaus und vom Oberleitungsbau arbeiteten von 03:30 Uhr an daran, die Bahnen auf die Strecken zu bekommen. Im Netz fanden schon in der Nacht Enteisungsfahrten mit alten Straßenbahnen statt, deren Stromabnehmer nach den Erfahrungen mit dem Blitzeis 2013 die Oberleitungen schneller freifahren können als die modernen Fahrzeuge. Da auch die Schienen in den Betriebshöfen und Abstellanlagen eingefroren und die Stromabnehmer so voller Eis waren, dass sie keinen Kontakt zu den Oberleitungen bekamen, konnten erst nach und nach die Bahnen aus den Betriebshöfen befreit werden.

Fußgänger hatten es schwerer

Während die Bahnen gegen Mittag wieder verkehrten, hatten es Fußgänger meist schwerer. In einer Siedlung im Westen Frankfurts waren die Gehwege vor den Häusern begehbar, aber nicht die, die entlang der Straßen verliefen. Da gab es dann nur die Wahl zwischen Knochen brechen oder die Straße benutzen. Auf der Königsteiner Straße waren dann die Radwege wunderbar geräumt, nicht aber die Fußwege. Am späten Nachmittag wurde es dann wieder ärger, angetautes Eis gefror wieder, um Grundstückseinfahrten wurde es glatter. Glücklicherweise ist es zwischenzeitlich wärmer geworden, es kann wieder nach draußen gegangen werden. (Mit Text der Stadt Frankfurt am Main)

Vorsicht auf Frankfurts Straßen

Für fast ganz Hessen und damit auch Frankfurt am Main wird für heute Morgen, am 19. Dezember 2022, vor Glatteis und gefrierendem Regen gewarnt. Einschränkungen kann es sowohl im Schienen- als auch im Straßenverkehr geben. Erst ab etwa 11 Uhr wird mit einer Besserung des Zustands gerechnet.

An den Weihnachtsfeiertagen günstig unterwegs


Fahrgäste, die an Heiligabend eine Tages- oder Gruppentageskarte im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) kaufen, können so bereits das achte Jahr in Folge alle Fahrten bis zum 26. Dezember im gewählten Tarifgebiet mit Bus und Bahn unternehmen.

Das Weihnachtsangebot gilt für Kinder-, Erwachsenen- und Gruppentageskarten innerhalb des RMV-Gebiets. Tageskarten werden über die App RMVgo, an den RMV-Vertriebsstellen und Mobilitätszentralen sowie an Fahrkartenautomaten angeboten.

„Bad Homburg“ sei der Name

Am Dienstag, dem 06. Dezember 2022, wurde der erste Wasserstoffzug von Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir auf den Namen „Bad Homburg“ getauft und auf eine Sonderfahrt geschickt. Ab dem 11. Dezember 2022 soll der Zug dann auf seiner Stammstrecke, der Taunus-Linie RB15 zwischen Brandoberndorf und dem Frankfurter Hauptbahnhof, unterwegs sein. Wasserstoffzug? Die für den Antrieb notwendige elektrische Energie wird in einer Brennstoffzelle aus Wasserstoff und Luftsauerstoff gewonnen. Es handelt sich um einen Hybridantrieb.

Bis auf allen Strecken der Taunus-Linien die vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) geplanten 27 Züge unterwegs sein werden, werden wohl noch einige Monate ins Land ziehen. Erst dann kann man sich an die Farben des neuen Verkehrsunternehmens, start, gewöhnen. start ist eine Tochter der Deutschen Bahn. Bis dahin werden noch Züge der HLB im übrigen Taunus-Netz unterwegs sein.

Sind bis April 2023 wie geplant alle Wasserstoffzüge ausgeliefert, kann der RMV zu Recht von der größten Wasserstoffzugflotte der Welt schwärmen. Ob der Schritt in Richtung Klimaschutz so groß sein wird, wie es der hessische Verkehrsminister behauptet, wird die Zukunft erweisen.

Mit Wasserstoff in den Taunus

Alstom Coradia iLint in Frankfurt-Höchst, Brennstoffzelle, Wasserstoff
Der Coradia iLint im Bahnhof Frankfurt-Höchst. Dieses Foto aus dem Jahr 2018 zeigt den Zug noch in den Farben des Herstellers Alstom.

Der elektrisch getriebene Coradia iLint wurde dieser Tage in der DB-Werkstatt Frankfurt-Griesheim vorgestellt, die erste Fahrt ging in den Industriepark Höchst, wo sich die Wasserstofftankstelle befindet. Eigentlich sollte zum Fahrplanwechsel 2022/23 das gesamte Taunus-Netz des RMV mit den neuen Zügen ausgestattet sein, aber Verzögerungen in der Produktion sorgen dafür, dass zum Fahrplanwechsel nur wenige der Züge zur Verfügung stehen werden.

Die Technik

Die neuen Züge werden von Elektromotoren angetrieben. Da es im Taunus-Netz keine Oberleitungen gibt – außer auf der Linie RB11 -, muss die Energie für den Antrieb aus einer anderen Quelle kommen. Der Einsatz von Akkumulatortriebwagen wurde wegen des hohen Energiebedarfs, Stichwort Steigungsstrecken, und der langen Ladezeiten wohl verworfen. Deshalb wird der elekrische Strom jetzt in den Zügen selbst produziert.

In Brennstoffzellen reagiert Wasserstoff zusammen mit Luftsauerstoff zu Wasser, wobei viel Energie frei wird. In elektrische Energie gewandelt, wird diese dann in Akkumulatoren gespeichert. Zusätzlich speichert man auch noch Bremsenergie, die sonst als Wärmeenergie verloren ginge.

Die Züge geben lokal keine Schadstoffe ab und sind auch leiser als solche mit Verbrennungsmotoren. Schadstoffe können allerdings bei der Produktion des Wasserstoffs entstehen. Die Züge werden mit WLAN ausgestattet sein.

Das Taunus-Netz des RMV

Das Taunus-Netz des RMV (Rhein-Main-Verkerkehrsverbund) besteht aus folgenden Linien:

  • RB11 (Bad Soden – Sulzbach – Frankfurt-Höchst)
  • RB12 (Königstein – Kelkheim – Frankfurt-Höchst – Frankfurt (Main) Hbf)
  • RB15 (Brandoberndorf – Usingen – Friedrichsdorf – Bad Homburg – Frankfurt (Main) Hbf)
  • RB16 (Friedberg – Friedrichsdorf – Bad Homburg)

Die Linie RB11 ist dabei vollständig elektrifiziert, hier war auch einmal die S3 der S-Bahn Rhein-Main unterwegs, die übrigen Linien nur auf Teilstrecken. Bei der RB15 ist geplant, sie zwischen Friedrichsdorf und Usingen zu elektrifizieren und dann die S5 bis Usingen verkehren zu lassen.

Übrigens: Auf früheren Publikationen des RMV und auch kürzlich erst im Hessischen Rundfunk wurde Kelkheim anstelle von Frankfurt-Höchst als ein Endpunkt der RB11 kommuniziert. Offensichtlich war ursprünglich eine Taktverdichtung zwischen Frankfurt-Höchst und Kelkheim geplant.

Neuer Betreiber des Taunus-Netzes

Bei der letzten, europaweiten Ausschreibung des Taunus-Netzes hat die Bahn-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (start) den Zuschlag bekommen, wird hier also die HLB ablösen. In Teilen des Netzes, den Linien RB11 und RB16, wird die HLB nach derzeitigen Planungen noch bis Ende April 2023 den Betrieb aufrecht erhalten. Danach sollen alle 27 von der Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH (fahma), einer 100-prozentige Tochter des RMV, bestellten Wasserstofftriebzüge ausgeliefert worden sein.

Nebeneffekte

Mit den neuen Zügen wird im Taunus-Netz eine dichtere Taktfolge möglich sein. Dies kann auch Folgen für den Pfingsttourismus – „Mit Volldampf in den Taunus“ – haben. Die Wasserstofftankstelle im Industriepark Höchst bedingt auch lange Anfahrten zum Betanken der Züge, vor allem, wenn sie aus dem Hintertaunus kommen. Mehr Komfort wird die Fahrgäste und Anrainer erfreuen.

49-Euro-Ticket: Bund und Länder einigen sich In Finanzierungsfragen

Nachdem Finanzierungsfragen zwischen Bund und Ländern geklärt sind, steht der Einführung eines bundeseinheitlichen Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nichts mehr im Weg. Das Ticket für 49 Euro als Nachfolge des Neun-Euro-Tickets wird kommem. Allerdings ist der Einführungstermin noch offen.

Das Ticket soll digital und monatlich kündbar sein. Vorteil neben des Preises ist, dass sich damit im ÖPNV die Kunden innerhalb Deutschlands keine Gedanken mehr über Tarifgrenzen machen müssen. Für Pendler ist die Ersparnis besonders groß, da diese häufig für eine Monatskarte einen dreistelligen Betrag zahlen müssen. Andererseits sind für Sozialschwache auch 49 Euro viel Geld.

Einstellungen bei Bus- und Straßenbahnlinien

Die Straßenbahnlinie 14 und die Buslinie 79 werden ab sofort bis auf weiteres eingestellt. Dazu kommt es zu Ausfällen auf der Straßenbahnlinie 15 und den Buslinien 38, 40, 41 und 44. Weitere Linien können hinzu kommen. Grund ist ein stark erhöhter Krankenstand beim Fahrpersonal.

Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ teilt mit, dass sie sich bemüht habe, die Ausfälle so zu legen, dass meist Alternativen genutzt werden können und verweist auf die RMV-App. traffiQ und die Verkehrsgesellschaften bitten die Fahrgäste um Verständnis.

Kurz gelesen …

Der „Spiegel“ berichtet heute über die „Konzernrichtlinie 199.0001, Reisen nach Sondervorschrift, 5.0“ des Staatsbetriebs Deutsche Bahn AG. Danach sei der VIP-Reiseservice der Deutschen Bahn AG „exklusiv verantwortlich, dass Reisen mit hochgestellten Persönlichkeiten und öffentlichkeitswirksame Zugfahrten mit den Konzernvorständen besonders präzise geplant und erfolgreich durchgeführt werden“. Aus Imagegründen sollen die Waggons zum Beispiel „in bestem Zustand“ und „gründlich gereinigt (innen und außen)“ sein sowie mit korrekter Wagenreihung und regulärem Personal daherrollen. Dank eines „Betriebsüberwachers“ sollen Züge störungsfrei durchs Bahnnetz gelenkt werden, der „VIP-Reisebegleiter“ könne einen „abweichenden Haltepunkt“ festlegen. Nervige Lautsprecherdurchsagen (Verspätungen?!) müssten nach Anforderung unterbunden werden.

Es ist offensichtlich doch möglich, Züge pünktlich und im sauberen Zustand verkehren zu lassen. Man muss als Fahrgast nur etwas Besonderes sein, – Politiker oder VIP etwa. Unzeitgemäß und peinlich.

Geldverschwendung

Das Gesundheitssystem in Deutschland ist teuer. Noch teurer wird es, wenn man Entscheider (Politiker) und die von ihnen Begünstigen (Lobbyisten) einfach gewähren lässt.

In diesem Fall geht es um den Datenaustausch zwischen Arztpraxen und Krankenkassen. Gesundheitsdaten sind sensible Daten, die Datensicherheit muss bei deren Übertragung gewährleistet sein. Dazu werden spezielle Hardware-Router, die Konnektoren, eingesetzt, über die die Arztpraxen mit der Telematikinfrastruktur (TI) verbunden sind. Die für die Konnektoren benötigten Sicherheitszertifikate laufen nun aus. Die Gematik, sie gehört zu 51 Prozent dem Bund und ist für die Einführung, Pflege und Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und deren Infrastruktur zuständig, und die Hersteller der Konnektoren sagen nun, dass ein Austausch der Konnektoren notwendig sei. An den Kosten sollen sich die gesetzlichen Krankenkassen mit 300 Millionen Euro beteiligen (es geht um etwa 130.000 Konnektoren).

Computer Fachleute zweifelten diese Aussage schon länger an, sie hielten eine viel preiswertere Software-Lösung für machbar. Mitglieder des Chaos Computer Clubs (CCC) haben jetzt eine Software-Lösung vorgestellt, die den Hardware-Tausch überflüssig machen soll. Der Hack sei von einer kleinen Gruppe in knapp zwei Wochen erstellt worden.

Einen ausführlichen Kommentar zu der Sache gibt es bei Heise-Online.