Etwa 350 Bürgerinnen und Bürger haben am Samstag, 25. Oktober, in Schwanheim rund 4000 junge Bäume gepflanzt. Zu dieser Aktion hatte die Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez auch in diesem Jahr eingeladen. „Der Frankfurter Stadtwald ist unsere grüne Lunge, unser Schutzschild in der Klimakrise, ein gemeinsamer Schatz, den wir bewahren müssen, denn er kämpft gerade ums Überleben. Jeder neu gepflanzte Baum ist ein Stück Hoffnung, ein Versprechen an die Zukunft. Deshalb freue ich mich riesig über die vielen Frankfurterinnen und Frankfurter, die mit angepackt haben. Gemeinsam zeigen wir, dass Klimaschutz dort beginnt, wo wir selbst aktiv werden“, sagt Zapf-Rodríguez.
Der Frankfurter Stadtwald ist mit über 5.000 Hektar das größte zusammenhängende Waldgebiet in kommunalem Eigentum Deutschlands und die wichtigste klimatische Ausgleichsfläche der Stadt. Hitze, Dürre und Schädlinge haben die vergangenen Jahre dem Wald massiv zugesetzt. Viele Flächen zeigen deutliche Ausfälle, insbesondere bei Nadelbäumen wie der Kiefer.
Die diesjährige Pflanzaktion fand auf einer ehemaligen Kiefernkulturfläche statt, die in den vergangenen Jahren stark unter den Folgen des Klimawandels gelitten hat. Ein großer Teil der dortigen Bäume ist infolge von Trockenheit und Borkenkäferbefall abgestorben. Die Fläche bietet nun die Möglichkeit, mit gezielten Pflanzungen klimaresilienter Baumarten den „Wald von morgen“ zu begründen. Gepflanzt wurden neben heimischen Traubeneichen hauptsächlich Flaumeichen. Die Traubeneichen wurden aus Frankfurter Saatgut gezogen und stammen von Bäumen, die bereits unter den schwierigen klimatischen Bedingungen der vergangenen Jahre im Frankfurter Stadtwald gewachsen und damit gut an das Stadtklima angepasst sind. Die Heimat der Flaumeiche hingegen ist ursprünglich Südfrankreich, mittlerweile kommt sie aber auch im Raum Freiburg vor. „Die natürliche Ausbreitung dieser Art nach Frankfurt ist zu erwarten, wird aber auf natürlichem Weg noch mehrere Jahrhunderte dauern. Daher helfen wir durch gezielte Pflanzungen nach, da sich bereits auf Versuchsflächen in Frankfurt gezeigt hat, dass die Flaumeiche nicht nur gut wächst, sondern auch von den heimischen Insekten und Pilzen angenommen wird“, erklärt Dr. Tina Baumann, Leiterin der Abteilung StadtForst im Grünflächenamt.
Ergänzt wurde die Pflanzung durch Spitzahorn, Esskastanien, Kirschen und Linden – ebenfalls robuste Laubbäume, die gut mit Trockenheit umgehen können.
Es war bereits die vierte Pflanzaktion, die gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern im Frankfurter Stadtwald durchgeführt wurde. Seit Beginn der Initiative haben etwa 1.500 Helferinnen und Helfer insgesamt mehr als 15.000 Bäume gepflanzt. Die nächste Aktion wird voraussichtlich im Herbst 2026 stattfinden.
Wer sich für den Erhalt der Bäume im Frankfurter Stadtwald engagieren möchte, kann dies weiterhin mit einer Spende auf das von der Stadt Frankfurt eingerichtete Konto mit der IBAN DE34 5005 0201 0000 000208 bei der Frankfurter Sparkasse tun. Als Verwendungszweck bitte Folgendes angeben: 1038-54289000-670472-1.22.07.01.09-A9-STADTWALD. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)