Alle Beiträge von Jürgen Lange

... wurde in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts geboren, schreibt und fotografiert und ist ein Fan guter handgemachter Musik.

Release Candidate von OpenOffice 4.1.2 verfügbar

Die Apache Software Foundation (ASF) hat heute den Release Candidate von OpenOffice 4.1.2 freigegeben. Es handelt sich  nicht um die finale Version, womit klar ist, dass man diese Version nicht für den Produktiveinsatz nutzen sollte. OpenOffice 4.1.2-RC1 kann für Testzwecke heruntergeladen werden. Die für das eigene Rechnersystem benötigte Version findet man dann unter dem jeweiligen Länderkürzel.

Wer den OpenOffice-Entwicklern helfen will benötigt einen Bugzilla-Account. Über diesen Link kommt man dann auf eine Liste mit gefixten Fehlern, deren richtige Funktion man auf seinem eigenen System überprüfen und verifizieren kann.

Apache OpenOffice ist freie Software. Der Code ist für jeden zugänglich (Open Source), das Programm ist kostenlos. Das Programm umfasst die Module Textverarbeitung (Writer), Tabellenkalkulation (Calc), Präsentation (Impress), Zeichnen (Draw), Datenbank (Base) und Formeln (Math).

Unterliederbach: Flüchtlinge in der Sport- und Kulturhalle (6)

Auch die Partei Die Linke hat etwas zum Thema zu sagen. Dominike Pauli akzeptiert  die zeitweise Unterbringung der jugendlichen, unbegleiteten Flüchtlinge in der Sport- und Kulturhalle Unterliederbach, begrüßt die bereits zugesagte Unterstützung Unterliederbacher Vereine und lässt auch die Äußerungen der beiden Sprecher des Arbeitskreises in einem etwas andere Licht erscheinen als in den Darstellungen der lokalen Presse. Wobei hier noch zusätzlich festgestellt werden muss, dass die Beiträge im Höchster Kreisblatt schlecht oder gar nicht recherchiert sind.

Wir halten die Sport- und Kulturhalle für durchaus geeignet, auch jugendlichen, unbegleiteten Flüchtlingen zeitweise als Unterkunft zu dienen. Im Moment ist die Raumnot für diese Zielgruppe so groß, dass Kinder und Jugendliche sogar  in Hotels im Bahnhofsviertel untergebracht werden müssen. Das geht gar nicht. Deshalb ist die Alternative „Kultur-und Sporthalle“ in Unterliederbach zu akzeptieren.

Besonders erfreulich ist es, dass bereits Vereine ihre Bereitschaft signalisiert haben, diesen Kindern und Jugendlichen Angebote z.B. für sportliche Betätigung zu machen. Auch  die Sprecher des Arbeitskreises „Sport- und Kulturhalle“ haben volle Unterstützung für die Flüchtlinge zugesagt.

In Höchst und Umgebung gibt es seit Jahren etliche Unterkünfte für jugendliche, unbegleitete Flüchtlinge und das läuft weitgehend reibungslos.

 Was aber  nicht zu  akzeptieren ist, ist die Art und Weise wie seitens der  Stadtverwaltung, hier im Besonderen das Sportdezernat,  mit den engagierten BürgerInnen Unterliederbachs, die sich seit langem für die „Sport- und Kulturhalle“ einsetzen,  und mit  dem Schützenverein umgegangen wird.

Die Stadtverwaltung hätte die Menschen vor Ort, mindestens aber die Sprecher des Arbeitskreises, bei ihren Planungen für eine Flüchtlingsunterkunft in der Halle rechtzeitig informieren und damit mitnehmen müssen.  

 Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Stadt mit Unterliederbacher BürgerInnen so verfahren ist, siehe Differenzen mit dem Nachbarschaftsverein in der Engelsruhe. Auch dort haben die Aktiven vor Ort erst zufällig erfahren, dass in ihrem Quartier bauliche Veränderungen entgegen ursprünglichen Absprachen stattfinden sollten.

 Dazu kommt, dass der Schützenverein sich auf die Zusagen der Stadt verlassen und bereits massiv mit Instandsetzungsarbeiten in der Halle begonnen hat.

Da ist die Stadt in der Pflicht, Abhilfe schaffen: Der Verein braucht dringend und sehr schnell geeignete Räumlichkeiten und muß für die geleisteten Investitionen  entschädigt werden.

 Unterliederbach braucht genau so dringend Räume für Sport  (Vereine, Schulen und ungebundene Sportgruppen), Feierlichkeiten und Ausstellungen etc.. Der Stadtteil wächst rasant, viele Wohnungen wurden und werden gebaut, aber die Infrastruktur hinkt hinterher. Und wir können nicht noch Jahre darauf warten.

Unterliederbach: Flüchtlinge in der Sport- und Kulturhalle (5)

Die im Stadtteil engagierten politischen Parteien melden sich nach und nach auch zu Wort. Hubert Schmitt von der SPD im Ortsbeirat 6 hat einen Antrag zugesandt, wie er ihn in der kommenden Ortsbeiratssitzung am Dienstag, dem 06. Oktober 2015, einbringen wird. Der Antrag ist nachfolgend abgedruckt:

SPD

im Ortsbeirat 6

Frankfurt/M., 01.10.2015

Tischvorlage

OM: Lösung für den Bedarf der Vereine, des Schulsports und der Bürgerinnen und Bürger an einer Halle und an Versammlungsräumen in Unterliederbach herbeiführen

Der Magistrat wird beauftragt wegen eines Ersatzes für die Sport- und Kulturhalle Unterliederbach baldmöglichst mit Vertretern des Ortsbeirats und der Stadtverordnetenversammlung sowie mit Vertretern der Unterliederbacher Vereine und der Schulen im Stadtteil zu beraten und schnell eine Lösung herbeizuführen, wie die benötigten Räume für die Aktivitäten und Veranstaltungen der Vereine, der Bürgerinnen und Bürger und für den Schulsport zur Verfügung gestellt werden können.

Begründung:

Vor nunmehr 2 Jahren war die Reparatur der großen Halle in der Sport- und Kulturhalle Unterliederbach, die wegen baulicher Mängeln geschlossen worden war, vom zuständigen Sportdezernenten Markus Frank versprochen worden. Hintergrund war der Bedarf für den Schulsport und für einen Versammlungsraum für die Vereine und für die Bürgerinnen und Bürger im an Einwohner stark wachsenden Stadtteil Unterliederbach. Es hieß damals, dass die erforderliche Reparatur bald durchgeführt sein würde. Als Zeitpunkt für die Inbetriebnahme der Halle war Sommer 2014 genannt worden. Aber bis zum heutigen Tag ist die Reparatur tatsächlich noch nicht einmal begonnen worden.

Jetzt hat die Stadt mitgeteilt, dass die Halle wirklich repariert wird und dort unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht werden. Das zuständige Sozialdezernat hat zur Begründung für diese Entscheidung darauf hingewiesen, wie schwierig es ist, schnell ausreichend Unterkünfte für die seit diesem Jahr stark zunehmende Zahl an Flüchtlingen zu finden. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass die Stadt für die Menschen, die vor Krieg, Gewalt usw. aus ihren Heimatländern fliehen und bei uns Schutz und Asyl suchen, ein Gebäude heranzieht, dass zur Zeit weitgehend leer steht bzw. ungenutzt ist.

Auf der anderen Seite bleibt der Bedarf in Unterliederbach für eine Halle und für Versammlungsräume weiterhin bestehen. Deshalb muss der Magistrat jetzt mit den politischen Vertretern vor Ort, mit den Vertretern der Vereine und der Schulen im Stadtteil gemeinsam auch hierfür schnell eine Lösung herbeiführen.

Antragsteller und Fraktionsvorsitzender:

Hubert Schmitt, Sossenheimer Weg 46, 65929 Frankfurt am Main, Tel: 069/315695, e-mail: hubertschmitt1961@freenet.de

Frankfurt feiert 25 Jahre Deutsche Einheit

Seit gestern, dem 02. Oktober 2015, feiert Frankfurt 25 Jahre Deutsche Einheit und damit 25 Jahre Freiheit und Frieden. Die Eröffnungsreden wurden von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann gehalten.

„Wir sind stolz darauf, dass wir dieses Jubiläumsfest für die Länder ausrichten. Deshalb ist es für uns eine große Ehre, am 3. Oktober gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel sowie mit zahlreichen weiteren hochrangigen Ehrengästen den Gottesdienst und den zentralen Festakt zu diesem Einheitstag in Frankfurt feiern zu können“, sagte Bouffier zum Start des Bürgerfestes. Gleichzeitig lud er alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dazu ein, die Verfassungsorgane und alle anderen Ehrengäste an der Paulskirche (ab 09:30 Uhr) oder an der Alten Oper (ab 11:15 Uhr) zu begrüßen.

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte: „Ich freue mich anlässlich der Feierlichkeiten die Spitzen der fünf Verfassungsorgane am Morgen des 3. Oktober in der Paulskirche zu empfangen. Es ist für unsere Stadt eine große Ehre, dass sich alle Spitzen der Verfassungsorgane in das Goldene Buch der Stadt eintragen.“

300 Veranstaltungen werden bis zum 04. Oktober auf dem dreitägigen Bürgerfest angeboten werden, wobei sich die Feierlichkeiten über die gesamte Innenstadtfläche von der Alten Oper, über die Hauptwache, den Liebfrauenberg, den Paulsplatz, den Römer und das Mainufer erstrecken. An der Hauptwache gibt es zum Beispiel reichlich Unterhaltungsmusik, der Liebfrauenberg bietet geschichtliches.

Zum Bürgerfest werden etwa 1 Million Gäste erwartet. Die Innenstadt ist an den drei Tagen weitestgehend für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund verstärkt während der drei Tage seine Kapazitäten und hat für die Nutzer ein besonderes Angebot: Eine an diesen Tagen erworbene Tages- oder Gruppenkarte gilt über die gesamte Dauer des Bürgerfestes, also bis zum 04. Oktober 2015 einschließlich.

Weitere Informationen:

Stadt Frankfurt am Main

Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)

Unterliederbach: Flüchtlinge in der Sport- und Kulturhalle (4)

Zwischenzeitlich hat sich auch die CDU Höchst/Unterliederbach zu Wort gemeldet. Sie sieht die Unterbringung von Flüchtlingen in der Sport- und Kulturhalle als nachvollziehbar an, weist aber auch auf einen Härtefall hin, bei dem die Stadt in der Pflicht stehe, dem betroffenen Verein zu helfen. Stadtrat Markus Frank (CDU) hatte übrigens bei einer Veranstaltung im Februar dem Schützenverein zugesagt, dass die Stadt für die Materialien, die zum Herrichten des Kellers der Sport- und Kulturhalle Unterliederbach notwendig seien, von der Stadt bezahlt werden. Nachfolgend die Presseerklärung der CDU Höchst/Unterliederbach:

CDU: Unterbringung von Flüchtlingen in der Sport- und Kulturhalle nachvollziehbar – betroffenem Schützenverein helfen

Frankfurt-Unterliederbach, 01. Oktober 2015. Nach der Entscheidung der Stadt Frankfurt, die Sport- und Kulturhalle Unterliederbach zur Unterbringung von minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen zu nutzen, setzt sich die CDU Höchst/Unterliederbach dafür ein, dem betroffenen Schützenverein Unterliederbach zu helfen.

Noch vor einigen Monaten war nicht absehbar, dass eine derart große Anzahl Flüchtlinge in Deutschland und in Frankfurt eintreffen wird, für die Unterkünfte gebraucht werden. Für uns ist die Entscheidung der Stadt Frankfurt, in dieser dringlichen Situation die Sport- und Kulturhalle befristet als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, absolut nachvollziehbar und sicherlich werden auch die Unterliederbacher Vereine dafür Verständnis haben“, sagte der Vorsitzende der CDU Höchst/Unterliederbach, Hans-Peter Burggraf.

Von dieser Entscheidung stark betroffen ist allerdings der Sportschützenverein 1955 Frankfurt-Unterliederbach e.V., der bereits Räumlichkeiten im Keller der Sport- und Kulturhalle für seine Vereinszwecke hergerichtet hatte. Der für Unterliederbach zuständige CDU-Ortsbeirat Hans-Christoph Weibler hat daher zur nächsten Sitzung des Ortsbeirates einen Antrag eingebracht, in dem der Magistrat gebeten wird, dem Sportschützenverein die Unkosten für die bisherige Herrichtung des Kellers zu ersetzen und den Verein zudem bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten zu unterstützen.

Die Sportschützen haben im Vertrauen darauf, dass sie den Keller für ihre sportlichen Zwecke nutzen können, mit Arbeiten zur Herrichtung einer Schießanlage begonnen und viel Zeit und Geld investiert“, betonte Ortsbeirat Weibler. „Bedingt durch die Situation um die Unterbringung von Flüchtlingen, mussten die Sportschützen nun die Arbeiten einstellen. Hier sollte der Magistrat dem Verein die Unkosten ersetzen und auch bei der Suche nach neuen Räumen behilflich sein beziehungsweise geeignete anbieten.“

Unterliederbach: Einbrecher flieht blutend in der Loreleistraße

Ein Einbrecher floh am vergangenen Dienstag, dem 29. September 2015, blutend vom Tatort in der Loreleistraße, Frankfurt am Main Unterliederbach. Er war über die Terrassentür in ein Einfamilienhaus eingestiegen und dort bei seinem Tun von der Eigentümerin überrascht worden. Bei seiner Flucht verletzte er sich offenbar an der beschädigten Terrassentür.

Der Täter war nach Angaben von Zeugen 16-18 Jahre alt und etwa 170 cm groß. Er war hellhäutig und trug kurze schwarze Haare. Er war dunkel bekleidet und trug einen schwarzen Turnbeutel mit sich.

Unterliederbach: Flüchtlinge in der Sport- und Kulturhalle (3)

Wie stehen die Vereine, wie die Bürgerinnen und Bürger aus Unterliederbach zur Nutzung der Sport- und Kulturhalle Unterliederbach zur Unterbringung von jugendlichen Flüchtlingen? Hier ist ein Brief von Monika Kunz, evangelische Pfarrerin in Frankfurt am Main Unterliederbach, abgedruckt. Der Brief ist eine Antwort auf den Brief von Herrn Stefan Schmidt und wird hier mit der freundlichen Erlaubnis von Frau Kunz wiedergegeben:

Liebe Unterliederbacher und lokal-politisch Aktive, sehr geehrte Damen und Herren, lieber Herr Schmidt,

vielen herzlichen Dank für Ihre Informationen und den ausgesprochen bedächtigen Brief zur Belegung und Nutzung der Sport- und Kulturhalle!

Als ich die Artikel in Kreisblatt und Rundschau las, war ich erschrocken über den Ton in der Ablehnung und dem Protest gegen die Hallennutzung für minderjährige Flüchtlinge.
Ich meine, wenn es in unseren Tagen eine Kulturpflege geben muss, dann die einer christlichen Willkommenskultur für die vielen Menschen in Not.
Ich bin sehr froh und dankbar für die derzeitigen kurzentschlossenen Hilfs- und Betreuungsmöglichkeiten von Flüchtlingen, die in Frankfurt geschaffen werden. Ich möchte stolz sein können auf meine Stadt und mich nicht schämen müssen, weil Eigeninteressen  in den Vordergrund gestellt werden.
Es gibt sicherlich eine Zeit, in der die Freizeitvergnügungen von Unterliederbachs Bevölkerung gründlich bedacht werden sollten, aber diese Zeit ist nicht jetzt.

Wenn die AWO unsere Unterstützung brauchen sollte, wäre ich dankbar für eine Mitteilung an unsere ev. Kirchengemeinde bzw. an mich persönlich.

Mit freundlichen Grüßen

Monika Kunz, Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Unterliederbach
Wartburgstr. 3
65929 Frankfurt am Main

Unterliederbach: Flüchtlinge in der Sport- und Kulturhalle (2)

Sport- und Kulturhalle Unterliederbach (2014)
Die Sport-und Kulturhalle Unterliederbach (Archiv-Bild: Jürgen Lange, 2014)

Wie stehen die Unterliederbacher Vereine zur Sport- und Kulturhalle und ihrer Nutzung? Was sagen sie zur Nutzung der Halle für die Unterbringung jugendlicher Flüchtlinge. Hier kommt zunächst Herr Stefan Schmidt zu Wort. Sein Brief war zunächst an die Mitglieder des Arbeitskreises Sport- und Kulturhalle Unterliederbach gerichtet, die Veröffentlichung hier erfolgt mit seinem  Einverständnis:

Sehr geehrte Mitglieder des Arbeitskreises,

mit großer Verwunderung habe ich heute Morgen den Artikel zur Kulturhalle im Höchster Kreisblatt gelesen. „Vereine laufen Sturm“ war der Tenor des Artikels.

Ich möchte betonen, dass hiervon für meinen Verein (VfB Unterliederbach) keine Rede sein kann. Der VfB Unterliederbach nutzt derzeit als einziger Verein die Sport- und Kulturhalle. Zwei Umkleideräume der Halle wurden uns auf Vermittlung von Herrn Schneeweis zur Verfügung gestellt, um bei der Vielzahl der Mannschaften unsere beengten Möglichkeiten in unserem Funktionsgebäude zu entlasten. Am vergangenen Freitag wurde ich vom Sportamt vertraulich informiert, dass die Halle  als Flüchtlingsunterkunft für Minderjährige vorgesehen sei und gebeten, die schnellstmögliche Räumung zu veranlassen. Diesem Wunsch sind wir nachgekommen, obwohl wir natürlich gerne die beiden Umkleideräume behalten hätten. Heute Abend werden wir die uns zur Verfügung gestellten Räume geleert haben. Wir haben zudem angeboten, dass wir den jugendlichen Flüchtlingen Mitwirkungsmöglichkeiten im Rahmen unserer Kapazitäten geben möchten. Denkbar sind Teilnahme an unserem regulären Trainingsbetrieb; auch bei der Ausstattung mit Sportkleidung können wir sicherlich helfen. Aber auch die Nutzung des Kleinfeldes und des Tennenplatzes in trainingsfreien Zeiten werden wir ermöglichen.

Bedauerlich ist die eingetretene Situation sicherlich für die Sportschützen. Deren Erwartungen an eine Sportstätte werden nun zum zweiten Mal enttäuscht. Hier wäre die Stadtverwaltung gut beraten, wenn sie nun mit etwas größerem Elan nach einer Lösung suchen würde.

Ansonsten möchte ich darauf hinweisen, dass der Vereinsring Unterliederbach im März 2015 zu einer Versammlung eingeladen hatte, in der der aktuelle Bedarf der Unterliederbacher Vereine zur Nutzung der Sport- und Kulturhalle abgefragt wurde. Ich möchte aus dem Protokoll der Sitzung, die am 26.03.2015 stattfand, zitieren:

„Von den anwesenden Vereinsvertreter hat niemand erklärt, die Halle aktuell selbst nutzen zu wollen. Die Vereine, die früher die Halle genutzt haben, führen tatsächlich durch die lange Zeit, die die große Halle und auch die anderen Räume nicht mehr zur Verfügung standen, inzwischen in anderen Räumen, die ihren Zwecken gerecht werden, ihre Veranstaltungen durch.“

Auch der VfB Unterliederbach, der früher in den Wintermonaten „Vereins-Hauptnutzer“ der großen Halle war, fühlt sich mittlerweile im Winter mit den jüngeren Jugendmannschaften in den umliegenden Schulturnhallen besser aufgehoben. Allerdings betrachten wir mit Sorge, dass immer mehr Turnhallen dem Sportbetrieb entzogen werden, so dass wir die Befürchtung hegen, dass ganzjährige betriebene Hallensportarten in die von uns im Winter benötigten Hallen verlagert werden.  Aber das ist ein anderes Thema ….

Zurück zur Kulturhalle. Nicht unterschlagen möchte ich, dass sich in der erwähnten Veranstaltung des Vereinsrings alle Anwesenden dafür ausgesprochen haben, dass  Unterliederbach ein Bürgerhaus braucht. Über dieses Bürgerhaus sollte die Politik sich einmal Gedanken machen. Dass ein seit Jahren wachsender Stadtteil wie Unterliederbach über eine derartige Begegnungsstätte nicht verfügt ist kein Ruhmesblatt der Stadtplanung.  Zudem war vor allem ein Bedarf der Schulen an der Sport- und Kulturhalle von den Vereinsverantwortlichen vermutet worden. Aber dies wird mit den Schulen zu erörtern sein und wohl wirklich in den nächsten Monaten zu Beeinträchtigungen im Sportunterricht führen.

Dass die Sprecher des Arbeitskreises Sport- und Kulturhalle nicht in die Planungen eingebunden waren, ist sicherlich nicht ganz glücklich. Man sollte aber auch bedenken, dass derzeit viele Mitarbeiter in der Verwaltung an schnellstmöglichen Lösungen für die Menschen arbeiten, die in unserer Stadt untergebracht werden müssen. Ein Rücktritt der beiden Sprecher wäre für mich ein Schnellschuss, der auch – mit Sicherheit ungerechtfertigt – als „verletzte Eitelkeit“ interpretiert werden könnte. Karl Leo und Heinz – macht weiter! Vielleicht kann sich der „Arbeitskreis Sport- und Kulturhalle“ vorbildlich für die Integration der jugendlichen Flüchtlinge in Unterliederbach engagieren. Nach meinem Kenntnisstand verfügen wir im Arbeitskreis sogar noch über eine kleine finanzielle Rücklage, die wir vielleicht auch für eine „Willkommensgeste“ nutzen könnten.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Schmidt

Schriftführer VfB Unterliederbach
Kassierer Vereinsring Unterliederbach
Mitglied im Arbeitskreis Sport- und Kulturhalle

Unterliederbach: Flüchtlinge in der Sport- und Kulturhalle (1)

Einem Aufschrei in der Frankfurter Presse folgend – von Sturm laufenden Vereinen (Frankfurter Neue Presse) war da die Rede – sollen hier weitere Informationen gegeben werden. Außerdem soll hier zwei Stimmen aus dem Stadtteil eine Öffentlichkeit gegeben werden, die den „Aufschrei” sehr stark relativieren und den humanitären Aspekt hervorheben: Wir leben in einer christlichen Gesellschaft und sollten das auch zeigen.

In der Sport- und Kulturhalle Unterliederbach sollen 75 jugendliche Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern auf der Flucht sind, untergebracht werden. Die Betreuung wird  durch die AWO Perspektiven GmbH durchgeführt werden, die dies auch schon für das Valentin-Senger-Haus bewerkstelligt. Das Valentin-Senger-Haus ist eine Einrichtung für jugendliche Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern nach Deutschland gekommen sind. Die räumliche Nähe zur Sport- und Kulturhalle erklärt den Zugriff der Stadt Frankfurt auf gerade diese Halle.

Natürlich ist es ärgerlich, dass es im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach keinen für die Bürgerinnen und Bürger nutzbaren Versammlungsraum gibt. Ein Bürgerhaus stünde dem Stadtteil gut zu Gesicht. Aber Planungen in die Infrastruktur sind in Frankfurt am Main offensichtlich nicht möglich, es sei denn, es ist ein Prestigeobjekt wie das Europaviertel, wo im Westen schon die ersten Parks und Spielflächen fertig waren, bevor überhaupt mit dem Bau der Wohnhäuser begonnen worden war.

Deutschland hilft den Flüchtlingen und Unterliederbach sollte da nicht außen vorstehen. 75 Menschen können für einen Stadtteil mit 15.000 Einwohnern keine Belastung sein. Teilen ist ein Gebot der Stunde.