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Gewaltige Liebe: Zwei Fachvorträge

Frankfurt am Main, Unterliederbach, Gewaltige Liebe
Frau Maria Schreiber, M. A. Erziehungswissenschaften, Fachkraft für Traumapädagogik, bei einem ihrer Vorträge in den Räumen der Unterliederbacher Stephanuskirche

In der die Ausstellung „Gewaltige Liebe“ begleitenden Veranstaltungen gab es auch Vorträge, die sich an Fachkräfte aus den Bereichen Erziehung, soziale Betreung, Prävention und Sicherheit richteten. Vorträge zu den Themen „Auswirkungen von häuslicher Gewalt auf Kinder aus trauma- und bindungspsychologischer Sicht“ und „Beschützter Umgang nach häuslicher Gewalt und Kindeswohl“ fanden am gestrigen Donnerstag statt.

Maria Schreiber wies vor dem Fachpersonal darauf hin, dass Erkenntnisse aus der Traumaforschung erst jüngst in den Psychosozialen Arbeitsfeldern implementiert werden. Dann zeigte sie verschiedene Aspekte und Zusammenhänge zwischen Gewalt und Trauma auf. Hier muss betont werden, dass hier nicht nur körperliche, sondern auch psychische Gewalt betrachtet werden muss.

Ein sehr wichtiger Hinweis war der, dass ein Trauma lange wirkt und in Schüben auftreitt, eine scheinbare Besserung der Traumaauswirkung, keine Bessserung ist, sondern nur eine „Pause“. Auch das Übertragen von Verhaltensmustern von Eltern auf Kinder und die Einflüsse von Suchtmitteln wurden angesprochen.

Die jeweils an die Vorträge anschließenden Fragen der anwesenden Fachkräfte wurden beantwortet, teilweise kam es zu regen Diskussionen. Kritik zur Organisation wurde auch geäußert. Teilnehmerinnen und Teilnehmer beklagten, dass sie nicht einmal auf der Homepage der die Örtlichkeit zur Verfügung stellenden Kirche einen Hinweis zur Veranstaltung vorfanden

Frau Maria Schreiber, M. A. Erziehungswissenschaften, Fachkraft für Traumapädagogik, leitet am Institut für Trauma-Bearbeitung und Weiterbildung den Bereich „Beschützter Umgang“ und ist als Dozentin tätig. Ihre Arbeitsschwerkunkte sind Beschützter Umgang, familienrechtliche Gutachten, Bindungs- und Interaktionsdiagnostik, psychotraumatologische Krisenintervention und Seminarleitung mit den Schwerpunkten Trauma, Traumapädagogik und Bindung.

[Update, 27.09.2024:} Im zweiten Absatz wurde eine inhaltliche Korrektur durchgeführt.

Fahrraddiebe festgenommen

In der Nacht von gestern (24. September 2024) auf heute (25. September 2024) nahmen Polizeibeamte drei Fahrraddiebe fest.

Gegen 00:15 Uhr beobachteten Zeugen in der Adelonstraße drei Personen im Alter von 16, 18 und 19 Jahren, wie diese an einem Fahrradständer manipulierten. Das Diebestrio entwendete ein Fahrrad und entfernte sich anschließend in Richtung Königsteiner Straße. Polizeibeamte nahmen die Tatverdächtigen fest, stellten das Fahrrad sicher und entließen die Diebe nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen. (Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, Pressestelle)

Zum 100. Geburtstag von Siegfried Unseld

Anlässlich des 100. Geburtstages von Siegfried Unseld eröffnet am Donnerstag, dem 26. September 2024, um 18 Uhr, zwei Tage vor dem Geburtstag des Verlegers, die Ausstellung „Siegfried Unseld, der Verleger – Ein Porträt in Briefen“ im Frankfurter Holzhausenschlösschen. Gezeigt werden 100 der über 50.000 Briefe an Freunde und Kollegen, in denen er seine Gedanken, Ideen und Ziele formulierte; darunter an Ingeborg Bachmann, Djuna Barnes, Samuel Beckett, Ignatz Bubis, Hans Magnus Enzensberger, Max Frisch, Hermann Hesse, Henry Kissinger, Cees Nooteboom, Helmut und Loki Schmidt oder Peter Suhrkamp.

„Siegfried Unseld war eine verlegerische Ausnahmegestalt, die das intellektuelle und literarische Leben der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich geprägt hat. Mit seinem Spürsinn für literarische Qualität, seinem enormen Arbeitsethos und seinem beeindruckenden Kommunikationstalent hat er sich um das Renommee und den Erfolg des Suhrkamp Verlags wesentlich verdient gemacht. Als Verleger ,alter Schule‘ machte er den Verlag zu dem, wofür er bis heute steht. Suhrkamp und Frankfurt, das bildete bis zu seinem Lebensende eine Einheit. Die Stadt Frankfurt ist Siegfried Unseld dafür bis heute dankbar und hält sein Gedächtnis in Ehren“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig. Gemeinsam mit Jan Bürger, dem Leiter des Siegfried Unseld Archivs am Deutschen Literaturarchiv Marbach, Jonathan Landgrebe, Verleger der Suhrkamp Verlag AG und Clemens Greve, Geschäftsführer der Frankfurter Bürgerstiftung, eröffnet die Kulturdezernentin die Ausstellung am Donnerstagabend.

Die Ausstellung läuft vom 26. September bis Freitag, dem 22. November, und ist eine Zusammenarbeit des Deutschen Literaturarchivs Marbach, der Frankfurter Bürgerstiftung und des Suhrkamp Verlags. Um Anmeldung zur Eröffnung der Ausstellung wird online unter frankfurter-buergerstiftung.de gebeten. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Deutsch-Amerikanischer-Freundschaftstag – Frankfurt feierte zwei Jubiläen

Frankfurt am Main, Unterliederbach, Engelsruhe
Ein Hydrant aus der Zeit, als sich hier in der Siedlung Engelsruhe noch eine Housing Area der Amerikaner befand.

Am 24. September 2024 haben die Stadt Frankfurt und das US-Generalkonsulat gemeinsam das 195-jährige Bestehen der US-diplomatischen Vertretung in Frankfurt und das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes gefeiert. Oberbürgermeister Mike Josef und Generalkonsul Brian Heath hatten hierfür Gäste in den Kaisersaal des Frankfurter Römers geladen.

In Unterliederbach feierten einst auch mal Amerikaner und Deutsche. Damals war der östliche Teil der Siedlung Engelsruhe eine Housing Area der Amerikaner. Eine große Freifläche an der Einmündung des Teutonenwegs in den Sossenheimer Weg wurden für die Feiern genutzt. Heute befinden sich dort ein Diskounter, der Parkplatz des Diskounters und neuere Wohnbebauung.

Aus der Zeit der Housing Area sind einige Wohnblocks und flachere Wohngebäude, die höheren Dienstgraden vorbehalten waren, übrig geblieben. Und einige Hydranten. Die sind zwischenzeitlich bunt bemalt worden. Ob sie allerdings noch Wasser liefern können, entzieht sich meiner Kenntnis.

Verkehrsunfall auf A66 mit schwer verletzter Person

Am gestrigen frühen Montagmorgen ereignete sich gegen 06:25 Uhr auf der BAB 66 ein Verkehrsunfall zwischen zwei Autofahrern, bei dem ein Mann leicht und ein anderer schwer verletzt wurden.

Ein 59-jähriger Mann fuhr in seinem Renault Twingo auf der BAB 66 in Fahrtrichtung Wiesbaden. Nach aktuellen Erkenntnissen übersah er in Höhe des Anschlussdreiecks Eschborn beim Wechseln des Fahrstreifens nach rechts einen dort fahrenden VW -Caddy. In dem Caddy befanden sich zu diesem Zeitpunkt ein 29-jähriger Fahrer, ein 36-jähriger Mitfahrer und ein 63-jähriger Mitfahrer.

Es kam zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge, der 36-jährige Mann erlitt eine schwere Verletzung, Rettungskräfte brachten ihn in ein umliegendes Krankenhaus. Der 63-jährige Mann erlitt leichte Verletzungen, alle anderen Beteiligten blieben unverletzt. An beiden Fahrzeugen entstand jeweils ein Sachschaden im unteren fünfstelligen Bereich.

Die Unfallstelle wurde durch Polizeibeamte für kurze Zeit vollgesperrt. (Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, Pressestelle)

Gewaltige Liebe: Blicken Sie hinter die Fassade

Am 23, September 2024 wurde beim nachbarschaftsverein Unterliederbach e.V. (nU) die Ausstellung „Gewaltige Liebe“ eröffnet. Bei „Gewltige Liebe“ handelt es sich um eine Veranstaltung, die zumThema häusliche Gewalt informiert, aufklärt und Hilfsangebote vorstellt.

Dazu wird die kleine Ausstellung von Informationsständen der unterschiedlichen Akteure, die als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Hilfesuchende und deren Nachbarn zur Verfügung stehen, begleitet. Die beratenden und helfenden Akteure sind nicht nur während der Ausstellungswoche da, sondern werden auch in Zukunft für Hilfe suchende ansprechbar sein.

„Gewaltige Liebe“ hat übrigens im vergangenen Jahr den Hessischen Präventionspreis 2023 erhalten.

Das Unterhaltungsprogramm

Vergnügen muss auch sein. Die Akteure hatten eine Tanznummer einstudiert die voller Dynamik war. Bei soviel Schwung braucht man keine Angst um das Gelingen der Aktion zu haben. Ein Kinder- und Jugendchor trat auch auf, dieser war für alte Häsinnen eingesprungen:

Nachbarschaftsverein, Unterliederbach, Chor
Begleitmusik? Die ist hier und so aktiviert man sie … Chorleiterin Sofia Reshad rechts im Bild

Ach ja, die Fassade im Hintergrund ist die der Lärmschutzwand Cheruskerweg.

Die Ausstellung

Gewaltig Lieben, Unterliederbach, Nachbarschaftsverein, Caritas
Eine Fassade, wie man viele kennt, darüber die Aufforderung, dahinter zu schauen!