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Frankfurt plant neues Kinder- und Familienzentrum

Die Stadt Frankfurt geht einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung von Kindern und Familien: Für ein neues Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ) wurde die Ausschreibung des Interessensbekundungsverfahrens an die drei priorisierten Stadtteile Zeilsheim, Nied und Gutleutviertel versandt. Die Priorisierung der Stadtteile erfolgte nach festgelegten Kriterien im Rahmen des Monitorings des Jugend- und Sozialamtes und auf Grundlage eines Beschlusses des Jugendhilfeausschusses (JHA). Die ausgewählten Stadtteile zählen, laut den offiziellen Sozialstrukturdaten des Jugend- und Sozialamts, zu den Quartieren mit den größten Entwicklungsbedarfen.

Die Kinder- und Familienzentren sind in Frankfurt bewährte und ausgezeichnete Einrichtungen, die Kindern gute Start- und höhere Bildungschancen ermöglichen und gleichzeitig die ganze Familie stärken. Mit ihrem umfassenden Betreuungs-, Bildungs- und Beratungsangebot richten sich die KiFaZe an die gesamte Familie. Ziel ist es, Eltern in ihrer Bindungs- und Elternkompetenz zu stärken und so den Kindern ein gesundes Aufwachsen und eine optimale Entwicklung zu ermöglichen.

KiFaZe bündeln dabei vielfältige öffentliche Leistungen für Kinder und Familien und vernetzen sich eng mit weiteren Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe vor Ort. So wird eine gute Anbindung der Familien an das KiFaZ gewährleistet und die fachliche Begleitung der Eltern bei der Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrags sichergestellt.

Aktuell gibt es in Frankfurt bereits 16 Zentren. „Mein Ziel ist es, noch viele weitere Kinder- und Familienzentren zu schaffen und die bestehenden KiFaZe noch besser auszustatten“, erklärt Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen. Die Eröffnung neuer Zentren ist zudem ein wichtiger Bestandteil des aktuellen Koalitionsvertrages der Stadtregierung.

Das Verfahren zur Einrichtung eines KiFaZ sieht vor, dass sich eine bestehende Kita zu einem Kinder- und Familienzentrum weiterentwickelt. Dafür werden alle im Stadtteil ansässigen Träger informiert und angeschrieben. Im Rahmen des aktuellen Interessensbekundungsverfahrens werden die Träger aus den priorisierten Stadtteilen Zeilsheim, Nied und Gutleutviertel aufgefordert, auf Grundlage der formulierten Leistungsbeschreibung Angebote einzureichen. Die eingehenden Angebote werden im Stadtschulamt geprüft und anschließend im Fachausschuss Kinderbetreuung (FA KiBe) vorgestellt.

Parallel wird derzeit ein umfassender Prozess zur Überarbeitung des Finanzierungsmodells für die bereits bestehenden KiFaZe vorbereitet. Diese Thematik wird im Fachausschuss Kinderbetreuung diskutiert und gemeinsam von Trägern und Stadtverwaltung bearbeitet. Eine nachhaltige und tragfähige Finanzierung ist dabei auch für die Implementierung weiterer KiFaZe von zentraler Bedeutung.

Alle Frankfurter KiFaZe arbeiten nach den Prinzipien der Early Excellence Centers, die ursprünglich aus Großbritannien stammen. Diese Idee basiert darauf, Eltern als Expertinnen und Experten für ihre Kinder wertzuschätzen und sie aktiv in die Bildungsprozesse einzubeziehen. Dadurch werden Eltern und Kinder mit einem ressourcenorientierten Blick wahrgenommen und erfolgreich angesprochen – gelebte Erziehungspartnerschaft, die Vertrauen schafft.

„Die Wertschätzung und Förderung der Elternkompetenz ist eine unverzichtbare Grundlage für eine gemeinsame Verantwortung in der Bildung unserer Kinder“, betont Weber. „Hier sind wir alle gefordert – Politik, Fachleute und Stadtgesellschaft – gute Konzepte zu entwickeln, die allen Frankfurter Kindern beste Startchancen unabhängig vom sozialen Hintergrund bieten. Frühzeitige, individuelle und intensive Förderung der Kinder, unter Einbeziehung der Eltern und mit einem ganzheitlichen Blick, stärkt die Entwicklungschancen der Kinder erheblich und verbessert die Chancengerechtigkeit sowie die gesellschaftliche Teilhabe.“ (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Frankfurter Stadtansichten (53)

Die Main-Neckar-Brücke ist eine Eisenbahnbrücke, die im Stadtgebiet von Frankfurt am Main über den Main führt. Entstanden ist sie im späten 19. Jahrhundert und ersetzte eine frühere Eisenbahnbrücke, die an der Stelle der heutigen Friedensbrücke den Main überquerte. Der Blick geht hier vom linken Mainufer aus.

Frankfurter Stadtansichten (3)

Glockenturm der evangelischen Hirtenkapelle im Frankfurter GutleutviertelDer Glockenturm der evangelischen Hirtenkapelle versteckt sich schon immer. Für Kinder übte er in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen merkwürdigen Reiz aus, wenn sie ihn Fahrrad fahrend auf der Gutleutstraße passierten und einen kurzen Blick auf den damals in einem hellen Blaugrau gestrichenen Turm erhaschen konnten: Eine so kleine Kirche! Touristen zieht er auch heute nicht an, das hat er mit den meisten Kirchtürmen Frankfurts gemein.

Elisabeth Lücke – Spurensuche

Elisabeth Lücke ist nicht Bettina W., über ihr neustes Buch schreibt kaum jemand. Elisabeth Lücke ist nicht blond und taugt wenig als bedauernswertes Opfer böser Männerfantasien, aber Elisabeth Lücke schreibt selbst.

Gerade ist ein neuer Band erschienen. Frankfurt am Main – Neue Rundgänge durch die Geschichte heißt er und wird vom Sutton Verlag verlegt. Und das Beste, das Buch begleitet auch in weiten Teilen den Wertegang unseres Admins, der ja bekanntlich zwischenzeitlich einen richtigen Namen hat.

Unser Admin ist im Gutleutviertel aufgewachsen. Dies beschreibt Elisabeth Lücke in ihrem dritten Rundgang. Das Buch ist in Rundgänge aufgeteilt. Frau Lücke ist Stadtführerin, und da liegt dies nahe.

Unser Admin ging im Bahnhofsviertel zur Schule. Er beteuert immer, dass es damals noch keine Bars gegenüber dem Schultor gab. An der Ecke Moselstraße / Taunusstraße soll es einst einen Zigarrenladen gegeben haben, welcher dem Vater eines Mitschülers gehört hatte. Heute befindet sich dort natürlich eine Bar. Das Bahnhofsviertel ist der vierte Rundgang.

In dem Viertel, welches im zweiten Rundgang beschrieben wird, hat unser Admin seine Studentenzeit verbracht. Er wohnte in einem Haus in der Schumannstraße, welches zu dieser Zeit Ignatz Bubis gehörte. Er war (und ist) ein begeisterter Betrachter der Villen in diesem Stadtteil Frankfurts.

Den ersten Rundgang hat unser Admin wohntechnisch knapp verpasst. Er wohnt nicht in Höchst. Allerdings grenzt der Frankfurter Stadtteil Unterliederbach direkt an Höchst und wurde einst, nämlich 1917, nach Höchst eingemeindet.

Nur zum fünften Rundgang, dem durchs Nordend, gibt es fast keine Berührungspunkte, obwohl manch einer unseren Admin in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gelegentlich im Café Größenwahn gesehen haben will.

Ach ja, das Buch an dem ich gerade vorbei geschrieben habe liest sich recht interessant und weiß auch mit der einen oder anderen Geschichte über frühere Bewohner der fünf beschriebenen Stadtteile zu gefallen.

Marcel Reich-Ranicki würde sicher auf die eine oder andere grammatikalische Ungenauigkeit hinweisen und unser Admin auf die eine oder andere Lücke im Beschriebenen, aber Frau Lücke lebt auch noch nicht so lange im Raum Frankfurt wie die beiden genannten Herren.

Elisabeth Lücke liest am 14. September 2012 ab 17 Uhr in der Buchhandlung Bärsch, Hostatostraße / Ecke Albanusstraße 29 in Frankfurt am Main Höchst. Im Anschluss bietet die Autorin einen kleinen Rundgang durch die Höchster Altstadt an.

Lücke, Elisabeth: Frankfurt am Main – Neue Rundgänge durch die Geschichte, Sutton Verlag, Erfurt 2012