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Geldautomaten gesprengt

In den frühen Morgenstunden 12. Mai 2023 kam es in einer Bankfiliale in der Straße „Alt-Sossenheim“ zu einer Sprengung von zwei Geldausgabeautomaten. Die Täter flüchteten.

Gegen 03:30 Uhr wurde die Polizei durch den Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma informiert, dass soeben drei maskierte Täter den Vorraum einer Bankfiliale betreten haben, offensichtlich in der Absicht, die dort befindlichen Geldausgabeautomaten widerrechtlich zu öffnen. Der Mitarbeiter wurde zuvor bedroht, konnte jedoch unverletzt flüchten und die Polizei verständigen.

Die unverzüglich entsandten Polizeistreifen konnten vor Ort lediglich die gesprengten Geldausgabeautomaten feststellen, die Täter waren bereits geflohen. Das Kennzeichen des Fahrzeugs, eines dunklen Audi A6, wurde von Zeugen abgelesen und gehört zu einem gestohlen gemeldeten Fahrzeug aus dem Raum Köln.

Eine sofort durchgeführte Fahndung blieb bislang erfolglos.

Die Frankfurter Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Frankfurt unter der Rufnummer 069/ 755-52199 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. (Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, Pressestelle)

Geldautomaten im Frankfurter Stadtteil Griesheim gesprengt

Symbolbild "Blaulicht"

In den frühen Morgenstunden des 05. Januar 2023 haben unbekannte Täter die Geldautomaten einer Filiale der Frankfurter Sparkasse in Frankfurt am Main Griesheim gesprengt. Es entstand massiver Sachschaden. Die Täter konnten unerkannt entkommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen betraten gegen 04:00 Uhr mehrere vermummte Täter den Vorraum der Sparkassenfiliale in der Fabriciusstraße. Nachdem die Täter kurz darauf die Filiale wieder verlassen hatten, waren mindestens zwei Detonationen wahrnehmbar. Dabei wurden die dort befindlichen Geldautomaten gesprengt sowie das Gebäude massiv beschädigt. Die Täter flüchteten anschließend mit einer dunklen Kombi-Limousine. Es wurden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Es liegen derzeit keine konkreten Hinweise auf die mutmaßlichen Täter vor. Die Ermittlungen hierzu wurden aufgenommen.

Die Täter erbeuteten die in den Automaten befindlichen Geldkassetten. Die Höhe der hierbei gestohlenen Bargeldsumme ist derzeit nicht bekannt. Die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Tatortaufnahme und Spurensicherung dauern an. Es wurden keine Personen verletzt. (Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, Pressestelle)

Geldautomaten im Main-Taunus-Zentrum gesprengt

Am Donnerstag, dem 08. Dezember 2022, haben bisher unbekannte Täter in den frühen Morgenstunden im Sulzbacher Main-Taunus-Zentrum mehrere Geldautomaten gesprengt und dabei einen sehr hohen Sachschaden verursacht. Verletzt wurde niemand.

Kurz vor 03:00 Uhr befuhren die Täter über eine nahegelegene Baustelle das Gelände des Einkaufszentrums und beschädigten kurze Zeit später mehrere in unmittelbarer Nähe zueinander liegende Geldautomaten mit Sprengstoff. Infolge der Explosion alarmierte der Sicherheitsdienst gegen 03:00 Uhr die Polizei, woraufhin zahlreiche Polizeibeamte vor Ort kamen. Neben einer weiträumigen Absperrung des Tatortes, wurde auch eine umfangreiche Fahndung nach einem mit mindestens drei Personen besetzten Pkw eingeleitet, der im Bereich des Tatortes gesehen worden war. In dem Zusammenhang kamen auch ein Polizeihubschrauber sowie ein Diensthund zum Einsatz. Den Tätern gelang die Flucht.

Durch die Wucht der Explosion wurde die Bankfiliale schwer beschädigt. Zudem wurden am Tatort Sprengsätze entdeckt, die nicht zur Explosion gebracht worden waren und in der Folge von Experten für Sprengtechnik des Hessischen Landeskriminalamtes entschärft werden mussten.

Die Kriminalpolizei der Polizeidirektion Main-Taunus übernimmt die weiteren Ermittlungen. Hinweise zu den Tätern, der Tat oder einem Pkw, der mit unangepasster Fahrweise nach 03:00 Uhr im Bereich des Main-Taunus-Zentrums unterwegs war, erbittet die Kriminalpolizei in Sulzbach unter der Telefonnummer 06192 / 2079 – 0. (Quelle: Polizeipräsidium Westhessen – Wiesbaden, Pressestelle)

Der Tag an dem der AfE-Turm verschwand

Der AfE-Turm in Frankfurt am Main kurz bevor er gesprengt wird.
Der AfE-Turm in Frankfurt am Main während der Sprengung (1)
Der AfE-Turm in Frankfurt am Main während der Sprengung (2)

Der 02. Februar 2014 war eine milder Wintertag, die Temperaturen lagen deutlich über Null. Es war ein nebliger Tag, viel zu neblig dafür, dass heute Zehntausende ein Spektakel fotografieren und filmen wollten, Zehntausende, die alle den einen tollen Platz eingenommen haben wollten, wenn das Spektakel begann.

Die nach Norden gelegenen Zimmer eines Hotels in der Nähe des Frankfurter Messegeländes waren schon seit Tagen ausgebucht. Von hier aus würde man den besten Blick haben, um das Spektakel zu betrachten.

Der AfE-Turm in Frankfurt am Main während der Sprengung (3)
Der AfE-Turm in Frankfurt am Main während der Sprengung (5)
Der AfE-Turm in Frankfurt am Main ist gesprengt worden.

Auf dem Weg zum optimalen Platz wurde das Frankfurter Westkreuz passiert. Nichts zu sehen von der Frankfurter Skyline. Alles war grau wie der Turm der heute gesprengt werden sollte. An der Messe vorbei bis zur Mainzer Landstraße gefahren, auf dieser dann bis zum Güterplatz. Im Bereich der Absperrungen waren noch gar nicht so viele Menschen zu sehen gewesen, es war allerdings erst 08:30 Uhr, also noch eineinhalb Stunden Zeit.

Das Auto geparkt, und am Messeturm vorbei gelaufen. Erstaunlich viele Menschen bewegten sich in die gleiche Richtung. Dann wurde der Zaun erreicht, eine Lücke entdeckt. Schnell wurde klar, warum sich an diese Stelle noch niemand drängte, die Äste einer Birke versperrten den optimalen Blick auf den AfE-Turm.

Kein optimales Wetter, kein optimaler Blick, aber es wurde dageblieben. Wann kann man sonst daran teilhaben, wenn ein so hohes Gebäude gesprengt wird. In Europa war es heute mit 116 m das bisher höchste Gebäude, welches in sich zusammenstürzen sollte.

Die Nachbarn links und rechts am Zaun waren nett. Sie hatten die besseren Plätze. Die aufkommende Unterhaltung verkürzte die Wartezeit, – noch siebzig Minuten. Der AfE-Turm stand noch.

Wenige Minuten nach 10:00 Uhr ertönte das Signal zur Sprengung. Die Menge skandierte den Countdown. Einige lachten. Das Gelächter verstärkte sich, als zunächst einmal gar nichts passierte, dann eine Detonation, eher ein Puff, ein kurzer Aufschrei und Schweigen. Ein einzelner Ruf, dass die Erde bebe, erklang. Und die Erde bebte tatsächlich, während der AfE-Turm in zwei Stufen in sich zusammen stürzte. In wenigen Sekunden war alles vorbei, die Detonation, die Druckwelle und das Beben. Über der Stelle, an der sich einst der AfE-Turm befunden hatte, türmte sich nur noch eine Staubwolke.

Die Zuschauer applaudierten.

Hinweis: Wenn man die Bilder anklickt, erhält man sie in einer etwas höheren Auflösung. Die Bilder wurden als Standbilder unten stehendem Video entnommen.

Der AfE-Turm: Ein leiser Abschied

Der AfE-Turm auf dem alten Campus der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main vor der Sprengung im Februar 2014
Der AfE-Turm auf dem alten Campus der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main eine Woche vor der Sprengung

1974 stand er neben dem alten Chemischen Institut in der Robert-Mayer-Straße, 116 Meter hoch und hässlich. An seinem Inneren interessierte die Studierenden aus den naturwissenschaftlichen Fakultäten das Café, und verwundert nahm man zur Kenntnis, dass es in diesem Betonturm möglich war, noch mehr Plakate an die Wände zu tapezieren als anderswo an der Uni. Auf dem Niederurseler Hang – heute Uni Campus Riedberg  – stand damals schon ein ähnliches Gebäude, nicht so hoch, aber durch seine exponierte Lage in seiner Hässlichkeit genauso auffällig und von der A5 aus immer gut zu erkennen, das damals neue Chemische Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Später verschwand das Chemische Institut inmitten anderer Institutsgebäude und ist heute von der Autobahn her nicht mehr so einfach auszumachen, obwohl es von seiner brutalen Hässlichkeit seither nichts verloren hat.

AfE-Turm? Die Abteilung für Erziehungswissenschaften (AfE), die den Turm ursprünglich beziehen sollte, existierte als eigenständige Abteilung schon nicht mehr, als das Gebäude bezogen worden war. Trotzdem blieb der Name bis zum heutigen Tag, dem Tag, an dem der AfE-Turm aus dem Stadtbild verschwinden wird.

In Frankfurt am Main ist Elfenbein auch nur aus Beton - der AfE-Turm vor der Sprengung
In Frankfurt am Main ist Elfenbein auch nur aus Beton – die Spitze des AfE-Turms

Als der AfE-Turm im Jahr 1972 fertiggestellt worden war, war er mit seiner Höhe von 116 Metern bis ins Jahr 1974 das höchste Gebäude Frankfurts. Die in Frankfurt am Main das Bild der Innenstadt bestimmenden Banken hatten allerdings rasch Höheres gebaut, – es konnte schließlich nicht angehen, dass die Geisteswissenschaften über die Banken hinausragen. So wurde 1974 das City-Haus I – damals unter dem Namen Selmi-Hochhaus bekannt – fertiggestellt. Es folgten weitere Hochhäuser und am Tag seiner Sprengung nahm der AfE-Turm gerade mal die 23. Position unter den höchsten Gebäuden in Frankfurt am Main ein.