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Verkehrsknoten im Westen Sossenheims wird zu Kreisel umgebaut

Der Verkehrsknoten Dunantring/Kurmainzer Straße/Sossenheimer Weg im Frankfurter Stadtteii Sossenheim wird in den nächsten 26 Monaten zum Kreisverkehr umgebaut werden. Starke Einschränkungen wird es auch für den Busverkehr geben.

Ab Montag, den 2. März 2020, wird im Westen von Frankfurt am Main der bisher Ampel gesteuerte Kreuzungsbereich von Dunantring, Kurmainzer Straße und Sossenheimer Weg durch das städtische Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) in einen Kreisverkehr umgebaut. Die genannten Straßen verbinden Sossenheim mit Höchst und Unterliederbach und führen in die und aus der Siedlung Dunantring. Für die Baumaßnahmen sind 26 Monate veranschlagt, die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2022 vorgesehen.

Neben dem Kreisverkehr entstehen in der Bauzeit Fahrradwege, barrierefreie Fußgängerübergänge und Bushaltestellen. Zudem werden Versorgungsleitungen durch die Energieträger erneuert werden. Auch die Parkplätze werden neu geordnet.

Zu Beginn werden die vorhandenen Verkehrsinseln zurückgebaut, danach die Südseite des Sossenheimer Weges erneuert und die Kurmainzer Straße vor den Hausnummern 156 bis 188 ausgebaut. Zugänge zu den Hausgrundstücken bleiben, von kurzen Störungen abgesehen, während der Bauzeit erhalten, Parkplätze im Baustellenbereich entfallen während der Bauzeit ersatzlos.

Öffentlicher Nahverkehr

Erhebliche Einschränkungen gibt es während der Bauzeit für den öffentlichen Nahverkehr. Es gibt Umleitungen, Haltestellenverlegungen und die Fahrzeit wird sich teilweise verlängern. Die Linie 55 fährt nicht in den Dunantring. Dafür wird die in Richtung Bockenheim fahrende Linie 50 über die Schaumburger Straße umgeleitet. Dort wird eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Richtung Höchst wird in der Kurmainzer Straße nahe der Einmündung Dunantring ebenfalls eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Die Fahrt der Linie 50 über Friedhof Höchst entfällt.

Die Linie 58 nach Eschborn und die Nachtbuslinie n1 in Richtung Konstablerwache werden über die Zuckschwerdtstraße zur Kurmainzer Straße umgeleitet. Auf den Umleitungsstrecken werden zusätzliche Parkverbote eingerichtet, um das Durchkommen der Busse zu gewährleisten.

Verkehrsführung

Die Kurmainzer Straße bleibt während der Bauzeit befahrbar und der Verkehr wird durch mobile Ampeln wechselseitig an der Baustelle vorbeigeführt. Der Sossenheimer Weg wird in Richtung Osten zur Sackgasse und über die Karl-Blum-Allee, Hospitalstraße und Zuckschwerdtstraße zur Kurmainzer Straße eine Umleitung eingerichtet.

Der südliche Teil des Dunantrings wird zur Einbahnstraße in Richtung Norden. Richtung Kurmainzer Straße kommt man vom Dunantring aus über Schaumburger Straße und Alt-Sossenheim.

!!! ABGESAGT !!! – Goodbye HOECHST – ein Autorengespräch

Karl-Gerhard Seifert, ehemaliges Vorstandsmitglied der Hoechst AG, spricht mit hr1 Moderator Klaus Reichert über sein Buch Goodbye Hoechst – Von Könnern, Spielern und Scharlatanen. Die Veranstaltung findet am 29. März 2020 im Club der Jahrhunderthalle Frankfurt statt, Veranstaltungsbeginn ist 15 Uhr.

Karl-Gerhard Seifert,selbst zwischen 1988 und 1997 im Vorstand und zuvor schon langjähriger Mitarbeiter der damaligen Hoechst AG, hat in seinem 2018 erschienen Buch „Goodbye Hoechst“ auf über 550 Seiten den Niedergang des einstigen Weltunternehmens aus dem Frankfurter Stadtteil Höchst dokumentiert. Karl-Gerhard Seifert ist heute Geschätsführer der Cassella GmbH.

Veranstalter ist die Jahrhunderthalle Frankfurt, der Eintritt kostet 10 Euro.

2. Höchster Blues-Festival: Ein bewegter Rückblick

Hier staut es sich, eine Augenentzündung ist der Grund. Auf dem Höchster Blues-Festival habe ich ein paar kurze Videos geschossen. Ja ich habe meinen Fotoapparat dafür genutzt. Bild- und Tonqualität sind brauchbar, unter YouTube sind sie schon seit ein paar Tagen zu finden:

Electric JuJu habe ich bei deren letztem Stück erwischt. „Boom boom” spielten in der Mitte der 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Animals, deren größter Hit damals „House of the rising sun” war. Die Version von Electric JuJu ist recht lang. Ich bekam irgendwann Probleme mit meinem Standbein, die Wackler sind hoffentlich entschuldigt.

Yasi Hofer und ihre Band waren für mich die Überraschung des Festivals. Die Musik des Quartetts bewegte sich zwar nicht in den Grenzen des Blues, Fusion, Rock und Musik für extrem gehobene Kunst auf der elektrischen Wandergitarre wurden hier geboten. Yasi hatte keine Zugabe eingeplant. In der Not spielte sie einen Jam aus zwei bereits im Konzert vorgetragenen Stücken, „Little wing” von Jimi Hendrix und „All along the watchtower” von Bob Dylan geschrieben, aber von Jimi Hendrix überragend interpretiert. Die am Ende des eigentlichen Sets gespielte Version von „All along the watchtower” ist ebenfalls auf YouTube zu finden.

Die Rock’n’Roll-Sängerin Nuwanda bildet den Abschluss dieser kleinen Video-Reihe. Begleitet von Musikern der Beatles Revival Band brachte sie noch einmal mächtig Stimmung in den inzwischen Regen nassen Brüningpark.

Das 2. Höchster Blues-Festival ist auch vorbei

Am Sonntag, dem 12. Juli 2015, hat es stattgefunden, das 2. Höchster Blues-Festival. Veranstalter war der Vereinsring Höchst, dem Organisations-Team um Christoph Brum, Harald (Archy) Heiliger und Fred Hauschild sei auch an dieser Stelle noch einmal gedankt.

Es fing spät an. Viertel nach Elf war auf der Bolongarostraße von der Rosengasse her kommend noch kein Ton zu hören. Erst kurz bevor ich in den Brüningpark einbog, schallte mir ein einsamer Gitarrenton entgegen. Es war also jemand da und ich hatte mich nicht im Datum geirrt.

Diego’s Bluesband ließen es erst einmal ruhig angehen. Obwohl, mit den schweren Rechenbeispielen im ersten Blues-Klassiker – one and one is two and two and two is four – kann doch das eine oder andere Opfer des hessischen Bildungssystems schwer überfordert gewesen sein. Erst mit der dritten Nummer, „Further on up the road” nahmen die Mannen aus dem Lahn-Dill-Kreis Fahrt auf.

Etwas zügiger ging es dann mit Electric JuJu weiter. Die Formation aus Wiesbaden legte gleich mächtig los. Da war viel Spaß dabei. Herausragend „Boom Boom”, wo Gitarrist Martin Bauerfeind alles aus seiner Gitarre herausholte.

Spielfreude zeigte auch die Mainhattan Blues Band. Die Band aus Frankfurt am Main erfreute mit ihrem frischen Stil und brachte die Leute zum Tanzen. Außerdem zeigten sie, dass der Blues noch lange nicht am aussterben ist, Sarah, die beim letzten Stück die Lead-Gitarre übernahm, war die jüngste Musikerin, die an diesem Tag im Brüningpark spielte.

Nur wenige Jahre älter ist die Gitarristin Yasi, die allerdings nicht dem Blues zuzuordnen ist. Yasi Hofer ist Fan von Steve Vai („Stevie’s spanking”), hat es im zarten Alter von vierzehn Jahren geschafft, in ihrer Heimatstadt Ulm mit diesem auf der Bühne zu stehen und auch ihre Fertigkeiten an der Gitarre zeigen zu können. Später gab es immer wieder gemeinsame Auftritte, wenn Steve Vai in Süddeutschland oder der Schweiz unterwegs war.

Am Sonntag spielte Yasi Hofer mit Band Stücke ihrer Debüt-CD, aber auch eine Instrumentalversion von „Little wing” von JimI Hendrix und den Bob Dylan-Klassiker „All along the watchtower”. Als Zugabe gab es noch einmal ein Medley aus den bekannten Klassikern, weil die Band keine weiteren Stücke im Programm hatte.

Die Matchbox Blues Band ist eine Blues-Institution im Rhein-Main-Gebiet. Seit Jahrzehnten zeigen Klaus „Mojo” Kilian und seine Mannen, dass der traditioneller Blues immer noch Spaß machen kann. Auch nach so vielen Jahren klingt der Blues der Matchbox Blues Band so frisch, als sei er gerade erfunden worden.

Bei der Franky Dickens Band gefielen besonders die Gitarrem-Sounds, die Gitarrist Thomas Steinert aus Leipzig mitgebracht hatte, Dem konnte man zuhören.

Aus Hannover kam die Marius Tilly Band, ebenfalls ein Trio. Marius Tilly schreibt seine Stücke selbst und die Band hatte ihre zweite CD im Gepäck. Blues-Rock mit viel Power war zu hören. Leider fing es an zu regnen und viele Zuschauer suchten das Weite. Den Regen hatte übrigens ein Mountainbike-Fahrer vom Feldberg her kommend mitgebracht.

Nuwanda sang den Rock’n’Roll. Nicht nur, aber meist. Begleitet wurde sie von Musikern der Beatles Revival Band. Und irgendwann stand dann auch noch Fred Hauschild auf der Bühne, – irgendwann muss der arme Kerl ja auch mal Gitarre spielen dürfen.

April King und Matthias Baumgardt leiteten dann den Abschluss des Festivals ein. Es ist schon bemerkenswert, wie viel Schwung zwei Stimmen und eine Gitarre in die Massen bringen können. Und Aprils Röhre fasziniert immer wieder. Manchmal hatte man den Eindruck, Janis Joplin und Jimi Hendrix stünden gemeinsam auf der Bühne.

Der Übergang zu den Schlosskeller Allstars war fließend. Matthias Baumgardt spielt dort eine von drei Gitarren. Und Fred Hauschild musste hinter den Keyboards Platz nehmen. Die Schlosskeller Allstars drehten noch einmal auf: Tolle Gitarren-Soli, satte Bläsersätze und treibender Rhythmus erfüllten noch einmal alles, was das Blues-Rock-Fans Herz begehrt.

Aber Yasi, die sollte man sich merken. Und weitere Bilder wird es auch noch geben …