Schlagwort-Archiv: Frankfurt am Main

Kälte sieht man nicht

Gegenüber den vorhergehenden Tagen waren an diesem Sonntag – oder nennen wir ihn Sonnentag – die Temperaturen abgestürzt, Gerade mal 10° Celsius wurden zur Mittagszeit erreicht. In der kleinen, unbedeutenden Straße im Westen von Frankfurt am Main wurde mit Absicht eine noch nicht gemähte Grünfläche für das Foto ausgewählt, denn da blühte es frühlingshaft.

Diebstahl mit Pfefferspray als Waffe

Sonntagnacht (6. April 2025) kam es in Höchst zu einem räuberischen Diebstahl. Auf seiner Flucht kollidierte der Täter mit einem Streifenwagen und konnte festgenommen werden.

Gegen 01:50 Uhr meldete ein Zeuge telefonisch bei der Polizei einen Raub unter dem Einsatz von Pfefferspray. Der Täter sei daraufhin mit einem Fahrrad geflüchtet. Durch eine sofort eingeleitete Fahndung der Beamten, stellten diese in der Nähe des Bahnhofs einen männlichen Fahrradfahrer fest. Die Streife sprach den Mann an und forderte ihn auf anzuhalten. Dieser Aufforderung kam der 44-jährige Tatverdächtige nicht nach und flüchtete in Richtung Königsteiner Straße in die dortige Unterführung. Im Rahmen der Fahndung versperrte ein weiterer Funkwagen dem Fahrradfahrer den Weg auf seiner Flucht. Dabei versuchte der Flüchtige dem Streifenwagen auszuweichen, konnte jedoch nicht mehr anhalten und kollidierte mit der Fahrzeugfront. Die Beamten nahmen den Tatverdächtigen daraufhin fest. An dem Fahrzeug entstand ein Sachschaden im mittleren vierstelligen Bereich. Nach aktuellen Ermittlungen erbeutete der Tatverdächtige bei dem vorangegangenen räuberischen Diebstahl unter dem Einsatz von Pfefferspray die Weste der 55-jährigen Geschädigten, in der sich ihre Geldbörse befand. Die Geschädigte wurde dabei leicht verletzt. Die Polizei leitete ein Strafverfahren gegen den 44-jährigen Mann ein. (Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, Pressestelle)

Bedrohung und Verstoß gegen Waffenverbotszone

Polizeibeamte nahmen am Freitagabend (4. April 2025) einen Mann fest, der zuvor einen Passanten in der Straßenbahn mit einem Messer bedroht haben soll.

Gegen 20:20 Uhr meldete der Straßenbahnfahrer der Linie 11 eine männliche Person im Wagen 217, die sich mit gezücktem Messer in der ersten Sitzreihe der Straßenbahn befinde. Zuvor soll dieser einen Fahrgast mit dem Messer bedroht haben. Die Beamten begaben sich daraufhin umgehend zur Haltestelle Nied-Kirche in der Mainzer Landstraße. Vor Ort konnte der 52-jährige Tatverdächtige beim Verlassen der Straßenbahn festgenommen werden. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Polizisten ein Küchenmesser in seinem mitgeführten Rucksack. Der Geschädigte konnte nicht mehr angetroffen werden.

Gegen den Tatverdächtigen leiteten die Beamten ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die Waffenverbotszone in öffentlichen Verkehrsmitteln ein. (Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, Pressestelle)

Daniel Cohn-Bendit zum 80. Geburtstag

Daniel Cohn-Bendit auf einer Veranstaltung von Lieder im Park, Frankurt am Main
Daniel Cohn-Bendit im Grüneburgpark, Frankfurt am Main, als Redner auf einer Versanstaltung

Heute feiert Daniel Cohn-Bendit seinen 80. Geburtstag. Auch ich gratuliere von dieser Stelle aus.

Cohn-Bendit wurde am 4. April 1945 in Montauban, Tarn-et-Garonne, Frankreich geboren. Nach seiner Ausweisung aus Frankreich wegen seiner Beteiligung an 68er-Studentenunruhen in Paris war er im SDS und für die APO aktiv. In den 70er-Jahren agierte er in der Frankfurter Spontiszene, 1978 engagierte er sich für die damals entstehende Partei der Grünen.

1989 bis 1997 war er Dezernent in Frankfurt am Main, 1994 bis 2014 war er Mitglied im Europäischen Parlament. Zur Europawahl 2014 zog er sich aus der aktiven Politik zurück.

Cohn-Bendit veröffentlichte politische Aufsätze und Bücher und moderierte verschiedene Fernsehsendungen. Er lebt in Frankfurt und ist verheiratet.

Bolongarostraße voll gesperrt, Busse umgeleitet

Wegen einer Leitungsverlegung durch die NRM wird die Bolongarostraße im Frankfurter Stadtteil Höchst zwischen der Leverkuser Straße und der Straße Wed von Montag, dem 7. April, bis Donnerstag, dem 17. April 2025, voll gesperrt.

Der Fahrverkehr wird über die Leverkuser Straße, Emmerich-Josef-Straße und Kasinostraße umgeleitet. Fußgängerinnen und Fußgänger können die Baustelle passieren.

Haltestellen entfallen

Die Buslinien 50 und 55 sowie die Metrobuslinie M55 fahren von Höchst Bahnhof in Richtung Bolongaropalast eine Umleitung über die Emmerich-Josef-Straße und Kasinostraße. Die Haltestellen Leverkuser Straße und Mainberg entfallen.

Straßenbahnlinie 11 endet für sieben Wochen an der Hugo-Junkers-Straße

Gleisbauarbeiten in der Hanauer Landstraße unterbrechen den Betrieb der Straßenbahnlinie 11 von Montag, dem 7. April, ab circa 2 Uhr, bis Samstag, dem 24. Mai 2025, um circa 1 Uhr. In dieser Zeit fährt die Linie 11 nur zwischen Höchst und der Hugo-Junkers-Straße im Gewerbegebiet Fechenheim. Ab dort wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen zur Schießhüttenstraße in Alt-Fechenheim eingerichtet. 

Was wird gemacht?

Auf einer Länge von insgesamt 350 Metern zwischen den Haltestellen Cassellastraße und Mainkur Bahnhof werden 36 Jahre alte Gleise ausgetauscht und die Gleisoberfläche aus den 1950er Jahren erneuert. Des Weiteren wird der über 50 Jahre alte Gleisbereich zwischen Schießhüttenstraße und Arthur-von-Weinberg-Steg umgebaut. Die Arbeiten haben auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr. Darüber informiert das Straßenverkehrsamt gesondert in einer Pressemitteilung.

RMV-Fahrplanauskunft ist aktuell

Über die RMV-App und unter rmv-frankfurt.de können sich Fahrgäste über die Fahrpläne und ihre neuen Verbindungen informieren. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am RMV-Servicetelefon 069/24248024 sind rund um die Uhr erreichbar und beraten gerne. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Neues Angebot im Bewohnertreff-Unterliederbach

Bewohnertreff des Nachbarschaftsvereins Unterliederbach e.V., Frankfurt am Main
Bewohnertreff des Nachbarschaftsvereins Unterliederbach e.V. im Alemannenweg 88a (im Hof)

Ab Mittwoch, dem 23. April 2025, bietet Herbert Fitterer als ehrenamtlicher Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung Bund in Kooperation mit dem Nachbarschaftsverein-Unterliederbach e.V. (nU) und dem Quartiersmanagement-Unterliederbach des Caritasverband-Frankfurt seine Hilfe in allen Fragen rund um das Thema Rente an. Die Sprechzeiten finden immer Mittwochs von 11.00 – 14.00 Uhr und jeden 2., 3. und 4. Samstag ebenfalls von 11.00 – 14.00 Uhr im Bewohnertreff im Alemannenweg 88a ( im Hof ) in Unterliederbach statt.

Oliver Göbel vom Nachbarschaftsverein weist darauf hin, dass Termine ausschließlich nach vorheriger telefonischer Vereinbarung unter 0157 – 55 83 17 06 vergeben werden!

Stiftung Polytechnische Gesellschaft würdigt herausragendes bürgerschaftliches Engagement

Mit einer feierlichen Zeremonie im Kaisersaal des Römers wurden am Samstag, dem 29. März 2025, 18 herausragende Frankfurter Ehrenamtliche in die zehnte Generation der Bürger-Akademie aufgenommen. Die Bürger-Akademie ist das Ehrenamtsstipendium der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und wurde in Kooperation mit 24 Frankfurter Ehrenamtsorganisationen initiiert. Es bietet seinen Stipendiatinnen und Stipendiaten Anerkennung, Fortbildung und gezielte Vernetzung für ihr bürgerschaftliches Engagement, und stärkt sie gerade in Zeiten, in denen auch zivilgesellschaftliches Engagement unter Druck gerät.

Rund 200 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil, zu der Oberbürgermeister Mike Josef aus Anlass des zehnten Jubiläums der Bürger-Akademie eingeladen hatte. In diesem feierlichen Rahmen wurden die 20 Teilnehmenden der ablaufenden neunten Generation offiziell in die Alumni-Familie der Stiftung aufgenommen.

Gleichzeitig begrüßte die Bürger-Akademie 18 neue Stipendiatinnen und Stipendiaten in ihrer zehnten Generation. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, die mit einem Redebeitrag auf die gesellschaftliche Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements einging.

Ein besonderer Moment der Veranstaltung war der musikalische Beitrag der neunten Generation: In Form eines Chores trugen die Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre selbstverfasste „Ode an die Stiftung“ vor – angelehnt an Friedrich Schillers „Ode an die Freude“. Die bewusst klassische Anmutung des Liedes stand für die Werte von Aufklärung, Gemeinschaft und Engagement, die auch das Programm der Bürger-Akademie prägen.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten der neuen Generation bringen ganz unterschiedliche berufliche und biografische Hintergründe mit: vom Studierenden über die Berufstätige bis zum Ruheständler. Sie sind in vielfältigen Bereichen des freiwilligen Engagements aktiv: von Nachbarschafts- und Jugendarbeit über Förderung der psychischen Gesundheit, Bildung, Integration bis hin zum Katastrophenschutz. Diese Breite bildet die Vielfalt der Frankfurter Stadtgesellschaft ebenso ab wie das große Spektrum des bürgerschaftlichen Engagements vor Ort.

Im Verlauf des Akademiejahres nehmen die Teilnehmenden an einem breit gefächerten Bildungsprogramm teil. Dazu gehören unter anderem Seminare zu Themen wie Projektmanagement, Kommunikation, Teamführung und aktuelle Fragen und Ansprüche des Engagements. Ergänzt wird das Curriculum durch Begegnungen mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie intensives Netzwerken untereinander. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen Generation liegt zudem auf dem Thema „Demokratie im Engagementalltag“: Angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen reflektieren die Stipendiatinnen und Stipendiaten, wie ehrenamtliches Handeln dazu beitragen kann, demokratische Werte zu stärken und Räume für Begegnung, Zusammenhalt und Teilhabe zu schaffen.

„Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung ist es ermutigend zu sehen, dass Menschen zusammenkommen, um das Gute zu gestalten – mit Empathie, Mut und Verantwortungsbewusstsein. Die Bürger-Akademie steht für dieses Miteinander und stärkt das Fundament des zivilgesellschaftlichen Engagements in Frankfurt“, sagte Prof. Frank E.P. Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, in seiner Rede.

„Bürgerschaftliches Engagement ist der Schlüssel, um Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Wenn sich Menschen aktiv einbringen, wächst das Vertrauen in die öffentliche Hand. Dazu braucht es transparente Politik, soziale Gerechtigkeit und den Erhalt wichtiger Infrastrukturen. Solidarität im Alltag und der Einsatz für gemeinsame Werte sind essenziell, um Spaltung und Misstrauen entgegenzuwirken“, betonte Zapf-Rodríguez.

„Das Bedürfnis, in der Gesellschaft wirksam zu sein, ist ungebrochen, doch die Bedingungen haben sich verändert. Die Bürger-Akademie hat darauf reagiert: Mit mehr Raum für Austausch, individueller Begleitung und einem vertieften Blick auf das eigene Selbstverständnis im Engagement. Wir stärken nicht nur Kompetenzen, sondern auch Resilienz – und damit die Kraft, in einer komplexen Welt handlungsfähig zu bleiben“, ergänzte Konrad Dorenkamp, Bereichsleiter Bildung für zivilgesellschaftliches Engagement und Nachhaltigkeit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Die Ursprünge der Frankfurter Grünen Soße in römischer und vorrömischer Zeit

Das Archäologische Museum Frankfurt (AMF) initiiert ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zur Untersuchung der Ursprünge der Frankfurter Grünen Soße im Kontext römischer und vorrömischer Ernährungspraktiken. Das Vorhaben vereint archäologische, archäobotanische, historische, philologische und kulturwissenschaftliche Ansätze, um die Genese der vor allem im Rhein-Main-Gebiet bekannten und beliebten kulinarischen Spezialität in einem breiteren kulturhistorischen Rahmen zu erfassen.

Ziel des Projekts ist es, durch die Analyse archäobotanischer Funde, chemischer Rückstände auf Keramikgefäßen sowie literarischer und epigraphischer Quellen, Erkenntnisse über die Verfügbarkeit und Verwendung von Kräutern in der Rhein-Main-Region zu gewinnen. Durch die Kooperation mit renommierten Forschungseinrichtungen wird eine integrative Methodik entwickelt, die sowohl naturwissenschaftliche als auch geisteswissenschaftliche Perspektiven einbezieht.

Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Untersuchung von Pflanzenresten aus römischen und vorrömischen Fundkomplexen des Rhein-Main-Gebiets. Mittels mikroskopischer und DNA-basierter Verfahren sollen Rückschlüsse auf die kultivierten und importierten Kräuter gezogen werden. Ergänzend dazu werden chemische Analysen an Keramikfragmenten durchgeführt, um mögliche Gewürz- und Kräuterreste zu identifizieren. Parallel dazu erfolgt eine systematische Auswertung antiker Texte, die Hinweise auf pflanzliche Zutaten und deren Verwendung in der römischen Küche geben. Auch neue epigraphische Quellen, wie Einritzungen im Holz römischer Wachstäfelchen, sollen ausgewertet werden, da die Forschenden dort antike Einkaufslisten und verschiedene römische Rezepte vermuten.

Eine zentrale Frage, der das Forschungsprojekt nachgeht, ist warum die Grüne Soße sich außerhalb der Römerstadt Nida und ihrer Umgebung, also des heutigen Frankfurt, in keinem anderen Teil des Römischen Reiches und auch nicht in dem nichtrömischen Germanien etablieren konnte, wird nachgegangen werden müssen.

„Die interdisziplinäre Herangehensweise erlaubt uns, nicht nur die botanische Zusammensetzung der historischen Kräutermischungen zu rekonstruieren, sondern auch die kulturellen und wirtschaftlichen Austauschprozesse nachzuzeichnen, die zur Entstehung der Frankfurter Grünen Soße beigetragen haben könnten“, erklärt Regine Kerbel-Borretsch, Projektleiterin am AMF.

Das Forschungsprojekt wird über einen Zeitraum von drei Jahren durchgeführt und durch Spenden eines privaten Geldgebers aus der Region mit Gastronomiehintergrund, der nicht genannt werden möchte, finanziert. Die Ergebnisse sollen in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht sowie – nach Abschluss des Projektes – in einer Sonderausstellung im AMF präsentiert werden. Darüber hinaus ist eine Zusammenarbeit mit lokalen Landwirtinnen und Landwirten sowie Gastronominnen und Gastronomen geplant, um eine Brücke zwischen transdisziplinärer archäologischer Forschung und gegenwärtiger kulinarischer Praxis zu schlagen. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)