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Der Abstiegskampf (6) – (k)ein Zitterspiel

Der sechste Spieltag der Bundesligasaison 2012/2013 hat mehrere Dinge aufgezeigt:

  1. Der Kampf um den Klassenerhalt beginnt früh
  2. Eintracht Frankfurt gerät zu Hause gegen Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte in Rückstand
  3. Eintracht Frankfurt kann ein Spiel drehen
  4. Eintracht Frankfurt hat jetzt 16 Punkte und damit 11 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz

Und trotzdem mault unser Admin, der ja bekanntlich zwischenzeitlich einen richtigen Namen hat. Ihm gefällt die Überschrift nicht. Das Wort „Abstiegskampf” ist ihm zu reißerisch, zu negativ. Er hätte an dieser  Stelle lieber das sperrige „Kampf um den Klassenerhalt”. Die Klasse zu erhalten, empfindet er als positiv. Ich denke da an die Schule …

Aber zurück zum heutigen Spiel der Eintracht aus Frankfurt. Lange sah es so aus, als wollte man sich mit einem Unentschieden vom SC Freiburg trennen. Dann aber schlugen die Breisgauer kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit zu: Den Frankfurtern  drohte zum zweiten Mal in dieser Woche eine Niederlage. Es wurde wieder nichts daraus, Eintracht Frankfurt siegte bekanntlich 2:1. Der „Lange” – nein, nicht unser Admin (der ist eher kurz und rund) – hatte wieder einmal zugeschlagen.

Mit D Kurpfalz nach Neustadt an der Weinstraße

Schnellzuglokomotive BR 01 118 - linke TriebwerkseiteAm 06. Oktober 2012 findet die erste Fahrt der Historischen Eisenbahn Frankfurt e.V. (HE) [1] mit der Schnellzuglokomotive 01 118 seit zwei Jahren statt. Die Fahrt beginnt um 09:29 Uhr am Frankfurter Südbahnhof und führt über die Zusteigebahnhöfe Langen, Darmstadt und Bensheim zunächst nach Mannheim Hauptbahnhof. Von dort aus geht es dann nach 20-minütigem Aufenthalt weiter nach Neustadt an der Weinstraße, welches um 12:58 Uhr erreicht werden soll.

Unterwegs ist auf der Nibelungenbahn bei Lorsch ein Fotohalt mit Scheinanfahrt geplant. Reisende, die nur bis Mannheim gebucht haben, haben dort ausreichend Zeit für eine Stadtbesichtigung. Wasserturm und Rosengarten befinden sich nur wenige Gehminuten vom Mannheimer Hauptbahnhof entfernt.

In Neustadt an der Weinstraße bietet sich die Möglichkeit, das dortige Eisenbahnmuseum zu besuchen [2]. Direkt gegenüber dem Neustädter Bahnhof finden sich die „Haiselscher” [3], wo die Besucher den „Neuen” aus Schoppengläsern trinken oder Wein aus Neustädter Weinlagen verkosten können.

Um 15:11 Uhr geht es dann über Mannheim zurück nach Frankfurt am Main, wo die Fahrt des von 01 118 gezogenen Zuges gegen 17:19 Uhr am Südbahnhof enden wird.

Nähere Informationen zu den einzelnen Abfahrts- und Ankunftszeiten und zu den Preisen finden Sie hier [4].

Der Abstiegskampf (5) – die Klatsche drohte

Das heutige Spiel der Frankfurter Eintracht um den Klassenerhalt ging ganz schön an die Nerven. Hatte sich der Betrachter zur Halbzeit schon mit einer Klatsche abgefunden – ein 0:4 oder gar 0:5 standen im Raum – sorgte die Eintracht in der zweiten Halbzeit rasch für den Ausgleich, um gleich wieder in Rückstand zu geraten. Schlussendlich erzielte Bembel Anderson doch noch das 3:3, womit Eintracht Frankfurt einen Punkt im Abstiegskampf errang. Ob dieser Punkt ausreichend war, wird erst die Schlussabrechnung nach dem 34. Spieltag zeigen.

Der Abstiegskampf (4) – der vierte Streich

Für Eintracht Frankfurt sieht es im Kampf um den Klassenerhalt derzeit wirklich nicht schlecht aus: Am Freitag gewann die Eintracht ihr Spiel in Nürnberg, womit Sebastian Rode sich schon zum zweiten Mal in dieser Saison zumindest für eine Nacht als Bundesligaspitzenreiter in seine Kissen kuscheln kann. Leider finden ein paar Fanatiker das Abbrennen von Bengalos immer noch toll und die Frankfurter Rundschau Bilder davon druckenswert. Der Start in die Saison 2012/2013 ist der erfolgreichste Start von Eintracht Frankfurt in eine Bundesliga-Saison und auch der erfolgreichste Start eines Aufsteigers in die 1. Bundesliga.

Ach ja, in der 2. Bundesliga hat der FSV Frankfurt auch einen recht ordentlichen Start in die Saison hingelegt.

Nachtrag vom 22. September 2012: Dank der Spielverderber vom FC Bayern München durfte Sebastian Rode wieder nur eine Nacht als Tabellenführer träumen, was ganz massiven Einfluss auf seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag mit Eintracht Frankfurt hat.

Am Dienstag geht es für Eintracht Frankfurt mit dem Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund weiter. Der BVB hat heute genauso wie Schalke gezeigt, dass die Mannschaft der Doppelbelastung von Bundesliga und Champions League nicht gewachsen ist, – eine Chance für Eintracht Frankfurt, den Abstiegsplätzen noch eine Weile fern zu bleiben.

Nachtrag vom 23. September 2012: Nachdem  heute die TSG 1899 Hoffenheim gegen Hannover 96 gewonnen hat, steht fest, dass Eintracht Frankfurt auch nach dem fünften Spieltag auf dem zweiten Rang der Bundesligatabelle stehen wird. Derzeit trennen den Aufsteiger neun Punkte vom Relegationsplatz.

Der Abstiegskampf (3) – neun Punkte

Eintracht Frankfurt sammelt Punkt um Punkt für den Klassenerhalt. Bis zu rettenden Ufer ist es zwar noch ein weiter Weg, aber neun Punkte aus drei Spielen sind nicht zu verachten. Und wenn das ganze auch noch mit schönen Toren gewürzt wird, ist es besonders begeisternd: Meiers Ballannahme, seine Weitergabe an Aigner und dessen Lupfer zum 3:1 waren wirklich sehenswert. Aber die Abwehr ist löchrig wie ein Schweizer Käse, deshalb nur 3:2 gegen dezimierte Hamburger. Platz zwei steht für Eintracht Frankfurt am Ende des dritten Spieltags.

Unterliederbacher Michelskerb 2012

Michelskerb in Frankfurt am Main Unterliederbach 2012, Blick in die Wagengasse
Unterliederbacher Michelskerb, Blick in die Wagengasse.

Vom 22. bis 24. September 2012 findet im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach die Michelskerb, das Fest zur Weihe der alten Dorfkirche, statt. Fahrgeschäfte auf dem Unterliederbacher Marktplatz und Stände der Unterliederbacher Vereine entlang der Wagengasse und eine Hüpfburg für Kinder an der Dorfkirche laden Bürger und Gäste des Stadtteils zum Feiern ein.

Die Kerb beginnt am Samstag um 15 Uhr mit dem Aufstellen des Kerbebaumes an der Einmündung der Wagengasse in die Liederbacher Straße. Am Montag gibt es einen Familientag, an dem die Fahrgeschäfte mit halben Preisen locken werden.

Ein Waffel- und Getränkestand der evangelischen Gemeinde Unterliederbach wird Samstag und Sonntag seine Köstlichkeiten zugunsten der Dorfkirche anbieten. In der Dorfkirche werden noch einmal die Bilder, die erstmals am Tag des offenen Denkmals präsentiert wurden, auf zwei Schautafeln zu sehen sein.

Angelesen: Hoechst – Untergang des deutschen Weltkonzerns

Ältere Besucher dieser Seite mögen sich vielleicht noch an die Hoechst AG erinnern, die im letzten Jahrhundert des vergangenen Jahrtausends nicht nur Arbeitgeber vieler Bürger aus den westlichen Stadtteilen von Frankfurt am Main war, sondern auch denen, die nicht dort arbeiteten durch ihr soziales und kulturelles Engagement in benachbarten Stadtteilen auffiel. Hier sei nur die damalige Jahrhunderthalle Hoechst genannt, die durch ein herausragendes Kulturprogramm zu angenehmen Preisen nicht nur Menschen im Rhein-Main Gebiet ein Begriff war.

Über den Untergang des deutschen Weltkonzerns hat der Journallist Christoph Wehnelt ein Buch verfasst. Dazu hat er in gebührendem zeitlichen Abstand Gespräche mit über zwanzig Topmanagern geführt und Einblicke in Geheimdossiers erlangt. Er enthüllt das, was viele schon vorher geahnt hatten: Unter Jürgen Dormann wurden riesige Werte und eine Unternehmenskultur vernichtet. Die Politik gab bei der Abwanderung des Umsatzmilliardärs über den Rhein ein denkbar schlechtes Bild ab und weite Teile von Vorstand und Aufsichtsrat folgten blind einem falsch verstandenen Bild von Modernität, welches in der Außenansicht im Verzicht von Turm und Brücke im Logo und letztendlich im Untergang des Unternehmens Hoechst AG gipfelte.

Wehnelt, Christoph: Hoechst – Untergang des deutschen Weltkonzerns, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2010 (3. Auflage)

Der Abstiegskampf (2) – immer noch sechs Punkte

Samstag Nachmittag, es ist Bundesligazeit. Viele Mannschaften, die hoch hinaus wollen, spielen. Die Frankfurter Eintracht spielt nicht. Der Blick auf die Tabelle ist ernüchternd, Eintracht Frankfurt nur noch auf Platz 5.

Glücklicherweise ist der Spieltag noch nicht zu Ende, – Eintracht Frankfurt kann noch Punkte gegen den Abstieg holen.

Nachtrag vom Abend: Eintracht Frankfurt befindet sich auf Platz 6 der Bundesligatabelle.

Elisabeth Lücke – Spurensuche

Elisabeth Lücke ist nicht Bettina W., über ihr neustes Buch schreibt kaum jemand. Elisabeth Lücke ist nicht blond und taugt wenig als bedauernswertes Opfer böser Männerfantasien, aber Elisabeth Lücke schreibt selbst.

Gerade ist ein neuer Band erschienen. Frankfurt am Main – Neue Rundgänge durch die Geschichte heißt er und wird vom Sutton Verlag verlegt. Und das Beste, das Buch begleitet auch in weiten Teilen den Wertegang unseres Admins, der ja bekanntlich zwischenzeitlich einen richtigen Namen hat.

Unser Admin ist im Gutleutviertel aufgewachsen. Dies beschreibt Elisabeth Lücke in ihrem dritten Rundgang. Das Buch ist in Rundgänge aufgeteilt. Frau Lücke ist Stadtführerin, und da liegt dies nahe.

Unser Admin ging im Bahnhofsviertel zur Schule. Er beteuert immer, dass es damals noch keine Bars gegenüber dem Schultor gab. An der Ecke Moselstraße / Taunusstraße soll es einst einen Zigarrenladen gegeben haben, welcher dem Vater eines Mitschülers gehört hatte. Heute befindet sich dort natürlich eine Bar. Das Bahnhofsviertel ist der vierte Rundgang.

In dem Viertel, welches im zweiten Rundgang beschrieben wird, hat unser Admin seine Studentenzeit verbracht. Er wohnte in einem Haus in der Schumannstraße, welches zu dieser Zeit Ignatz Bubis gehörte. Er war (und ist) ein begeisterter Betrachter der Villen in diesem Stadtteil Frankfurts.

Den ersten Rundgang hat unser Admin wohntechnisch knapp verpasst. Er wohnt nicht in Höchst. Allerdings grenzt der Frankfurter Stadtteil Unterliederbach direkt an Höchst und wurde einst, nämlich 1917, nach Höchst eingemeindet.

Nur zum fünften Rundgang, dem durchs Nordend, gibt es fast keine Berührungspunkte, obwohl manch einer unseren Admin in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gelegentlich im Café Größenwahn gesehen haben will.

Ach ja, das Buch an dem ich gerade vorbei geschrieben habe liest sich recht interessant und weiß auch mit der einen oder anderen Geschichte über frühere Bewohner der fünf beschriebenen Stadtteile zu gefallen.

Marcel Reich-Ranicki würde sicher auf die eine oder andere grammatikalische Ungenauigkeit hinweisen und unser Admin auf die eine oder andere Lücke im Beschriebenen, aber Frau Lücke lebt auch noch nicht so lange im Raum Frankfurt wie die beiden genannten Herren.

Elisabeth Lücke liest am 14. September 2012 ab 17 Uhr in der Buchhandlung Bärsch, Hostatostraße / Ecke Albanusstraße 29 in Frankfurt am Main Höchst. Im Anschluss bietet die Autorin einen kleinen Rundgang durch die Höchster Altstadt an.

Lücke, Elisabeth: Frankfurt am Main – Neue Rundgänge durch die Geschichte, Sutton Verlag, Erfurt 2012

Tag des offenen Denkmals – Holz in Unterliederbach

Dorfkirche Frankfurt am Main Unterliederbach am Tag des offenen Denkmals
Auch 2012 war die evangelische Gemeinde in Frankfurt am Main Unterliederbach mit Vorträgen und einer kleinen Ausstellung am Tag des offenen Denkmals beteiligt.

Die evangelische Gemeinde des Frankfurter Stadtteils Unterliederbach beteiligte sich auch im Jahr 2012 am Tag des offenen Denkmals. In diesem Jahr war das Thema „Holz”. Hans Wagner referierte in zwei Vorträgen über das Thema. Hier beleuchtete er einmal die Verwendung dieses Baustoffes in der historischen Dorfkirche von Unterliederbach und wies auch auf Fachwerkhäuser und Holz als Zierrat bei der Herstellung von Türen und Toren hin. Qualitativ sehr gute Fotos ergänzten die Vorträge in einer kleinen Ausstellung.

Zum Bau der Emporen in der Kirche, der Dachkonstruktion und der Konstruktion des Glockenturms wurde für alle tragenden Teile Eiche verwendet. Die Dachkonstruktion sitzt auf dem Mauerwerk der Kirche. Der zentrale Balken, der die Decke der Kirche trägt und im Innenraum des Gotteshauses sichtbar ist, ist von der Dachkonstruktion abgehängt. Neben Eichenholz fanden Nadelhölzer oder leicht schnitzbares Lindenholz Verwendung.

Balken, auch die, die die Emporen tragen, sind in der Regel roh behauen. Reparaturarbeiten wurden meist mit Nadelhölzern ausgeführt. Das Kruzifix ist eine Arbeit des Darmstädter Holzbildhauers Johann Paul Eckard (1706-1780), der es im Jahr 1760 für 50 Gulden gefertigt hatte. Sieben Jahre zuvor waren Orgel und Orgelempore erstellt worden, die mit Holzschnitzereien verziert sind. Die Bilder auf den Brüstungen der Emporen der Dorfkirche sind auf Holz gemalt.

Holz war das Baumaterial der einfachen Leute, und Unterliederbach war ein armes Dorf. Bis zum Bau der beiden von den Frankfurter Bürgern Stembler und Steitz erstellten Herrenhäuser zu Beginn und Mitte des 18. Jahrhunderts dürften alle Häuser des Dorfes als Fachwerkhäuser erstellt worden sein. Es ist davon auszugehen, dass die ältesten dieser Häuser frühestens nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) gebaut wurden.

Die in Unterliederbach vorhandenen Fachwerkhäuser sind meist von schlichter Art. Nur beim Reckenhöfchen in der Wagengasse, dem Gebäude Heugasse 7 und an einem weiteren Gebäude am Marktplatz haben das Fachwerk auch eine schmückende Funktion, was darauf schließen lässt, dass die Erbauer wohlhabender als die übrigen Bewohner des Dorfes waren. Das Fachwerk war in der jüngeren Vergangenheit übrigens meist verputzt und wurde häufig erst in den beiden vergangenen Jahrzehnten wieder freigelegt.

Die Ausstellung wird während der Unterliederbacher Michelskerb noch einmal zu sehen sein.