Alle Beiträge von rattlesnake

... rattlesnake, immer klein geschrieben, ist eine Kunstfigur, die irgendwann Ende der 70er-Jahre oder zum Beginn der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts in der Redaktion einer Frankfurter Hochschulzeitung auftauchte.

Grüße aus dem Liederbach

Liederbach zwischen Liederbach und UnterliederbachEigentlich hatte ich diese Stelle des Liederbachs als Hintergrund für ein Foto-Shooting vorgesehen, aber der Liederbach war nicht da. An der zwischen Liederbach und Unterliederbach liegenden Stelle war niemand, den ich hätte fragen können, wohin der Liederbach verschwunden ist, – auch das staubtrockene Bachbett gab keine Antwort.

Etwas mehr als einen Monat zuvor, es waren gerade Bilder von einem ausgetrockneten Bachbett durch Gazetten wie das Höchster Kreisblatt gehuscht, hatte ich mich zwischen Jazz auf dem Marktplatz und Parkfest der Vereine aufgemacht nachzuschauen, wo der Liederbach abgeblieben ist. Ich war zu spät. Irgendwo im Taunus hatte es geregnet. Der Liederbach war wieder da, das Bachbett, zwar nicht üppig, mit Wasser gefüllt.

Liederbach zwischen Liederbach und Unterliederbach

Das Frankfurter Wasserhäuschenquartett

Wasserhäuschen gab es früher in Frankfurt wie Sand am Meer. Vielen älteren Bewohnern werden noch die blassgelben Holzkioske der Firma Jöst in Erinnerung sein, die in der Nähe vieler Straßenbahnhaltestellen zu finden waren. Die Firma Jöst gab es irgendwann nicht mehr und die Wasserhäuschen gingen in den Besitz der Henninger Brauerei über.

Wasserhäuschen waren geliebt und gehasst, je nach Standpunkt des Betrachters. Für die einen boten sie eine gewaltige Auswahl einen Groschen in Süßigkeiten umzusetzen, andere fühlten sich durch den Anblick der dort anzutreffenden Trunkenbolde abgestoßen, Ortsbeiräte bekämpften sie, heute sind viele der noch verbliebenen Wasserhäuschen Kult, – Orange Beach zum Beispiel oder das Exemplar, welches jahrelang durch den Vorspann der Fernsehserie „Ein Fall für Zwei” huschte.

Irgendwann hat jeder mal Quartett gespielt, Autoquartett, Flugzeugquartett oder Schiffsquartett. Es ging immer darum, wer den schnellsten, längsten oder größten hat. Beim Frankfurter Wasserhäuschenquartett verhält es sich ähnlich. Wer bietet die meisten Bier- oder Fruchtgummisorten, wer hat die längste Theke, wer hat die längsten Sprechzeiten pro Woche oder welches Wasserhäuschen bietet den größten Kinderspaßfaktor. Wie lange der Betreiber bereits vor Ort ist und die Eintrachtfieberkurve sind weitere spielbestimmende Faktoren.

Unterliederbach ist in diesem Quartett außen vor. Es gibt zwar dort noch ein paar Wasserhäuschen, die aber offensichtlich kulturell so unbedeutend wie der Stadtteil sind, in dem sie stehen. Das Quartett besteht aus 32 Spielkarten und ist im gut sortierten Fachhandel erhältlich.

Eintracht Frankfurt beim Harder13 Cup [Update]

Noch vor Trainingsbeginn am kommenden Montag um 10 Uhr an der Commerzbank-Arena müssen morgen einige Spieler von Eintracht Frankfurt beim Harder13 Cup, einem Hallenfußballturnier in Mannheim, zeigen, wie gut sie die Winterpause verdaut haben. Bastian Oczipka,  Emil Balayev, Yannick Zummack, David Kinsombi, Alexander Rodriguez-Schwarz, Joel Gerezgiher, Ilias Azouaghi, Nico Rinderknecht, Enis Bunjaki und Vaclav Kadlec werden am Sonntagabend in der Mannheimer SAP Arena die Frankfurter Farben vertreten, – eine Freude für alle Anhänger des gepflegten Jugendwahns.

Nachtrag vom 04. Januar 2015:

Die Ergebnisse:

1. FC Kaiserslautern – Karlsruher SC: 0:5
SV Waldhof Mannheim – SV Sandhausen: 3:0
Karlsruher SC – Eintracht Frankfurt: 1:2
SV Sandhausen – 1. FC Kaiserslautern: 3:2
Eintracht Frankfurt – SV Waldhof Mannheim: 3:0

Nach fünf Spielen ist Eintracht Frankfurt das einzige Team im Turnier, welches beide Spiele gewonnen hat. Für die Eintracht trafen bisher Vaclav Kadlec (3), Enis Bunjaki und Joel Gerezgiher.

Karlsruher SC – SV Sandhausen: 5:2
Eintracht Frankfurt – 1. FC Kaiserslautern: 5:4
SV Waldhof Mannheim – Karlsruher SC: 0:1
SV Sandhausen – Eintracht Frankfurt: 4:1
1. FC Kaiserslautern – SV Waldhof Mannheim: 1:2

Der Karlsruher SC (1.) und Eintracht Frankfurt (2.) tragen das Endspiel im Harder13 Cup 2015 in der Mannheimer SAP Arena aus.

Die Monotonen aus dem Rodgau Weihnachten 2014

Wir schreiben den 26. Dezember 2014, es ist etwa 20 Uhr. Die Batschkapp im Osten Frankfurts ist gut gefüllt. Auf der Bühne das Christkind mit plüschigem Heiligenschein und ein paar Weihnachtsmänner. Sie intonieren Weihnachtslieder. Im Publikum Hessen, Frankfurter und neben dem Autor dieser Zeilen mindestens noch ein weiterer Unterliederbacher.

Die weihnachtliche Kostümierung fällt, jetzt stehen die wahren Rodgau Monotones auf der Bühne. Neben der aktuellen Stammbesetzung ist das derzeit noch etwas Gebläse. Das Gesungene kennt man, schließlich liegt das letzte Studioalbum auch schon über sechs Jahre zurück. Osti lehnt sich weit aus dem Fenster: Zum nächsten Fest soll die Möglichkeit bestehen, ein neues Album unter den Christbaum zu legen.

Der Autor sinniert immer noch darüber, wie lange  Ali vor dem Spiegel gestanden hatte, um die passende Gitarre auszuwählen. Sollte sie im farblichen Kontrast zu den zu Beginn getragenen Mänteln stehen oder einfach nur farblich zu dem vom Kollegen Raimund Salg gespielten Modell passen? Irgendwann werden Fähnchen verteilt, hessische Fähnchen. Das Publikum schwenkt sie wie verrückt, aber der große Vorsitzende V. erscheint nicht. Merke, schlechte Menschen haben keine Lieder.

Dann beginnt der große Block zum Mitsingen. Erbarmen? Nein, die Hessen kommen erst später. Frach mich net, ob ich singen kann. Und dann ist Schluss. Nicht so ganz. Es gibt noch eine Zugabe, in der ein paar Stücke lang noch einmal so richtig auf der Bühne gepowert wird. Eine zweite Zugabe gibt es, die mit dem netten Medley aus „Highway to hell” und „Wir wollen niemals auseinander gehen” endet. Ein schöner Abend.

2015 können die Rodgau Monotones 35-Jahre Batschkapp feiern – gelle, Ali. 1980 reichte es gerade mal für eine Stunde Musik …

Udo Jürgens und Joe Cocker – Legenden haben sich verabschiedet

Am gestrigen Sonntag verstarb 80-jährig der wohl bekannteste deutschsprachige Entertainer, Udo Jürgens. Der Sänger, Komponist und Pianist, der seit seinen Erfolgen „Siebzehn Jahr‘ blondes Haar” und „Merci, Chérie”im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt war, verstarb in Münsterlingen in der Schweiz. Bereits 1960 hatte er für Shirley Bassey „Reach for the stars” komponiert und sich auch danach mit einigen Kompositionen international einen Namen gemacht. Als Interpret war er dem Schlager, dem Chanson und der Pop-Musik zuzuordnen.

Joe Cockers Karriere begann mit Woodstock und dem von John Lennon und Paul McCartney geschriebenen Titel „With a little help from my friends”. Der Engländer hatte nach seinen ersten Erfolgen lange Zeit mit dem Alkohol zu kämpfen, bevor er mit Stücken wie „Unchain my  heart” und „You can leave your hat on” wieder in die Erfolgsspur fand. „Sheffield Steel” ist ein sehr schönes Album des Sängers. Joe Cocker verstarb in der Nacht zum Montag in Crawford im Bundesstaat Colorado, USA. Er wurde siebzig Jahre alt.

Mission Possible auf dem Altstadtfest in Höchst

Luke, Gitarrist von Mission Possible
Luke, Gitarrist von Mission Possible, hier bei seinem Auftritt im vergangen Jahr.

Mit Rock- und Pop-Musik aus den vergangenen drei Jahrzehnten werden die fünf Musiker von Mission Possible ihre Zuhörer auf dem Altstadtfest im Frankfurter Stadtteil Höchst in Stimmung bringen. Ihr Auftritt beginnt am 05. Juli 2014 um 18 Uhr im Schlosshof neben dem Schlosscafé.

Swampmoon im Höchster Schlosskeller

Wer auf die Musik von John Fogerty und Creedence Clearwater Revival steht, sollte sich am kommenden Freitag (6. Juni 2014) in den Schlosskeller in Frankfurt am Main Höchst begeben. Da sind am Abend die Mannen von Swampmoon zu Gast, die ihren Zuhörerinnen und Zuhörern ab etwa 20:30 Uhr einheizen wollen.

Swampmoon kommen aus Mainz und haben sich ganz der von John Fogerty komponierten und interpretierten Musik verschrieben, gleich ob es sich um Material aus dessen Zeit als Solokünstler oder aus der Zeit mit seiner Band Creedence Clearwater Revival handelt.

Fußball: Deutschland wird nicht Fußballweltmeister

Während die Freude groß ist, dass Eintracht Frankfurt endlich einen Trainer für die Bundesligasaison 2014/2015 verpflichten konnte, und das Spiel der Madrider Stadtmeisterschaft über den Bildschirm rauscht, geht einem so manches durch den Kopf.

Warum zum Beispiel findet eine Stadtmeisterschaft im Ausland statt? Warum müssen Mannschaften und Fans ins ferne Lissabon fahren, wo doch Madrid auch recht schöne Stadien hat?

Die deutsche Fußballnationalmannschaft ist in diesem Jahr nie ernsthaft in den Kreis derer geraten, die für den Weltmeistertitel 2014 in Frage kommen. Der Grund ist ein ganz einfacher: Im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft befindet sich kein Spieler von Eintracht Frankfurt.

Die Madrider Stadtmeisterschaft geht in die Verlängerung. Das ist spannend. Nach 120 Minuten ist das Spiel entschieden. Real Madrid sichert sich mit einem 4:1 gegen das zum Schluss einbrechende Atletico Madrid den Titel.

 

Großes Augenreiben in Frankfurt: Armin Veh wechselt zum VfB Stuttgart

Groß ist die Verwunderung: Armin Veh hatte sich zum Ende der Saison 2013/2014 wegen mangelnder Perspektiven von Eintracht Frankfurt getrennt. Jetzt wurde in verschiedenen Zeitungen und auch auf der Online-Seite des HR sein Wechsel zum VfB Stuttgart bekanntgegeben, einer Mannschaft, die die Saison noch etwas näher an den Abstiegsplätzen beendet hat als die Eintracht aus Frankfurt.

Wenn jetzt in den Frankfurter Medien das große Augenreiben beginnt, zeugt das nicht unbedingt von Fußballsachverstand. Man muss das große Ganze betrachten und nicht nur die Bundesligamannschaft. Eintracht Frankfurt hat die zweite Mannschaft nicht mehr für den Spielbetrieb in der Regionalliga Südwest angemeldet. Die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart hat den Klassenerhalt geschafft, – in der 3. Bundesliga.

Auch bei den Junioren der Eintracht sieht es nicht prickelnd aus. Die A- und B-Junioren spielen zwar in der jeweiligen Bundesliga, dümpeln dort aber nur im Mittelfeld herum. Die Junioren des VfB Stuttgart belegen in beiden Ligen jeweils den zweiten Platz.

Die Perspektiven sind aus der Sicht Armin Vehs beim VfB Stuttgart offensichtlich besser. Eintracht  Frankfurt muss endlich gezielt am Unterbau arbeiten. Ob da verdiente Ex-Spieler die richtige Wahl sind, sollte hinterfragt werden.