Archiv der Kategorie: Bücher

„Montagsblues” – der Antikrimi von Jutta Brettschneider

In wenigen Tagen beginnt die Frankfurter Buchmesse und es fällt ein, dass es in Unterliederbach eine erste Autorenlesung in diesem Jahr gegeben hat. Diese fand im Café & Bistro Kö 114 statt. Autorin war am 10. August 2014 Jutta Brettschneider aus dem nahen Hattersheim, sie las aus ihrem Erstling „Montagsblues”.

In „Montagsblues” geht es um Melanie und deren Freundinnen, die allesamt ihr Leben als reichlich trist empfinden. Der Roman beginnt mit der Beschreibung eines Montags, der Unlust zur Arbeit zu gehen und die Dinge, die dabei durch den Kopf Melanies gehen. Die Frauen begehen einen Banküberfall, fliehen ins Ausland und leben dort, wie sie es sich in ihren Tagträumen immer vorgestellt hatten.

Mit dem Heimweh kommt die Wende, für das begangene Verbrechen muss die Verantwortung ge- und ertragen werden und am Ende schließt sich der Kreis: Der Weg zur Arbeit ist der Gleiche wie zu Beginn, das Auto dokumentiert einen kleinen Aufstieg und der Blues ist wie weggeblasen.

Jutta Brettschneider erzählt die Geschichte von Melanie und ihren Freundinnen mit leichten Anflügen von Humor. Einen Teil der Spannung erzielt der Roman dadurch, dass wirkliche Personen und auch Firmen hinter den darin vorkommenden Namen stehen …

Unterliederbach: Lesung im Café & Bistro Kö 114

Am 10. August 2014 liest Jutta Brettschneider aus Hattersheim ab 14:30 Uhr im Café & Bistro Kö 114 aus ihrem Roman „Montagsblues”.  Der Antikrimi „Montagsblues” erzählt humorvoll die Geschichte von Melanie und ihren Freundinnen, die gelangweilt vom täglichen Einerlei diesem zu entfliehen suchen. Die Protagonistinnen überfallen eine Bank, entfliehen nach Thailand und genießen dort ein Leben, welches aus Party und Luxus besteht. Schon recht bald ist Melanie dieses Lebens überdrüssig und sehnt sich nach dem normalen, einfachen Leben zurück. Sie plant ihre Rückkehr.

„Montagsblues” ist im Medu-Verlag, Dreieich, erschienen und überall im Buchhandel erhältlich.

Frank Schirrmacher ist tot

Der Journalist, Buchautor und Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Frank Schirrmacher ist am heutigen Donnerstag gestorben. Er erlag vierundfünfzigjährig den Folgen eines Herzinfarkts. Der am 5. September 1959 in Wiesbaden geborene Frank Schirrmacher war 1985 nach einer Hospitanz in die Feuilleton-Redaktion der FAZ eingetreten, 1990 wurde er Leiter der Redaktion „Literatur und literarisches Leben” und Nachfolger von Marcel Reich-Ranicki und 1994 in der Nachfolge von Joachim Fest der für das Feuilleton zuständige Herausgeber des Blattes.

Zu den von ihm veröffentlichten Büchern gehören „Das Methusalem-Komplott”, „Minimum. Vom Vergehen und Neuentstehen unserer Gemeinschaft”, „Payback. Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun, was wir nicht tun wollen, und wie wir die Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen.” und „Ego: Das Spiel des Lebens”. In den letzten beiden genannten Büchern beschäftigt er sich mit den Auswirkungen des digitalen Zeitalters auf unsere Gesellschaft.

 

Wer kennt Thomas Sabottka?

Thomas wer? Kenne ich nicht. Ein  Geschichtenerzähler soll das sein und ein echter Achtundsechziger. Aha, 1968 in Ost-Berlin geboren. Richtige Bücher hat er also auch schon geschrieben? Und die sind klein und handlich und schnell in der S- oder U-Bahn gelesen. Kurzgeschichten mit Bezug auf die Musik? Nein, nicht so allgemein? Rock ’n‘ Roll? Ach, zwei Werke von ihm sollen bereits in Unterliederbach eingetroffen sein? Unterliederbach sagt mir was.  Wie, nach „kunst unterliederbach wasgaustraße” hast Du gegoogelt und den Thomas Sabottka gefunden …

Angelesen: Hoechst – Untergang des deutschen Weltkonzerns

Ältere Besucher dieser Seite mögen sich vielleicht noch an die Hoechst AG erinnern, die im letzten Jahrhundert des vergangenen Jahrtausends nicht nur Arbeitgeber vieler Bürger aus den westlichen Stadtteilen von Frankfurt am Main war, sondern auch denen, die nicht dort arbeiteten durch ihr soziales und kulturelles Engagement in benachbarten Stadtteilen auffiel. Hier sei nur die damalige Jahrhunderthalle Hoechst genannt, die durch ein herausragendes Kulturprogramm zu angenehmen Preisen nicht nur Menschen im Rhein-Main Gebiet ein Begriff war.

Über den Untergang des deutschen Weltkonzerns hat der Journallist Christoph Wehnelt ein Buch verfasst. Dazu hat er in gebührendem zeitlichen Abstand Gespräche mit über zwanzig Topmanagern geführt und Einblicke in Geheimdossiers erlangt. Er enthüllt das, was viele schon vorher geahnt hatten: Unter Jürgen Dormann wurden riesige Werte und eine Unternehmenskultur vernichtet. Die Politik gab bei der Abwanderung des Umsatzmilliardärs über den Rhein ein denkbar schlechtes Bild ab und weite Teile von Vorstand und Aufsichtsrat folgten blind einem falsch verstandenen Bild von Modernität, welches in der Außenansicht im Verzicht von Turm und Brücke im Logo und letztendlich im Untergang des Unternehmens Hoechst AG gipfelte.

Wehnelt, Christoph: Hoechst – Untergang des deutschen Weltkonzerns, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2010 (3. Auflage)

Elisabeth Lücke – Spurensuche

Elisabeth Lücke ist nicht Bettina W., über ihr neustes Buch schreibt kaum jemand. Elisabeth Lücke ist nicht blond und taugt wenig als bedauernswertes Opfer böser Männerfantasien, aber Elisabeth Lücke schreibt selbst.

Gerade ist ein neuer Band erschienen. Frankfurt am Main – Neue Rundgänge durch die Geschichte heißt er und wird vom Sutton Verlag verlegt. Und das Beste, das Buch begleitet auch in weiten Teilen den Wertegang unseres Admins, der ja bekanntlich zwischenzeitlich einen richtigen Namen hat.

Unser Admin ist im Gutleutviertel aufgewachsen. Dies beschreibt Elisabeth Lücke in ihrem dritten Rundgang. Das Buch ist in Rundgänge aufgeteilt. Frau Lücke ist Stadtführerin, und da liegt dies nahe.

Unser Admin ging im Bahnhofsviertel zur Schule. Er beteuert immer, dass es damals noch keine Bars gegenüber dem Schultor gab. An der Ecke Moselstraße / Taunusstraße soll es einst einen Zigarrenladen gegeben haben, welcher dem Vater eines Mitschülers gehört hatte. Heute befindet sich dort natürlich eine Bar. Das Bahnhofsviertel ist der vierte Rundgang.

In dem Viertel, welches im zweiten Rundgang beschrieben wird, hat unser Admin seine Studentenzeit verbracht. Er wohnte in einem Haus in der Schumannstraße, welches zu dieser Zeit Ignatz Bubis gehörte. Er war (und ist) ein begeisterter Betrachter der Villen in diesem Stadtteil Frankfurts.

Den ersten Rundgang hat unser Admin wohntechnisch knapp verpasst. Er wohnt nicht in Höchst. Allerdings grenzt der Frankfurter Stadtteil Unterliederbach direkt an Höchst und wurde einst, nämlich 1917, nach Höchst eingemeindet.

Nur zum fünften Rundgang, dem durchs Nordend, gibt es fast keine Berührungspunkte, obwohl manch einer unseren Admin in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gelegentlich im Café Größenwahn gesehen haben will.

Ach ja, das Buch an dem ich gerade vorbei geschrieben habe liest sich recht interessant und weiß auch mit der einen oder anderen Geschichte über frühere Bewohner der fünf beschriebenen Stadtteile zu gefallen.

Marcel Reich-Ranicki würde sicher auf die eine oder andere grammatikalische Ungenauigkeit hinweisen und unser Admin auf die eine oder andere Lücke im Beschriebenen, aber Frau Lücke lebt auch noch nicht so lange im Raum Frankfurt wie die beiden genannten Herren.

Elisabeth Lücke liest am 14. September 2012 ab 17 Uhr in der Buchhandlung Bärsch, Hostatostraße / Ecke Albanusstraße 29 in Frankfurt am Main Höchst. Im Anschluss bietet die Autorin einen kleinen Rundgang durch die Höchster Altstadt an.

Lücke, Elisabeth: Frankfurt am Main – Neue Rundgänge durch die Geschichte, Sutton Verlag, Erfurt 2012

Schriftensammlung „Geschichten aus Unterliederbach” gestartet

Die Gruft der Gräfinnen
Die Gruft der Gräfinnen auf dem ehemaligen Friedhof an der Dorfkirche im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach. Von ursprünglich fünf Grabplatten sind leider nur noch zwei erhalten.

Heinz Alexander, Unterliederbacher Bürger, hat mit einem ersten Heft die Schriftensammlung „Geschichten aus Unterliederbach“ gestartet. In einer fiktiven, aber auf tatsächlichen Begebenheiten beruhenden Geschichte wird der letzte Abschnitt des kurzen Lebens der Magd Chrein beschrieben.

Die beiden übrigen Geschichten in diesem Heft befassen sich mit der Gruft der Gräfinnen, die sich auf dem alten Dorffriedhof an der Dorfkirche befindet, und dem Kommerzienrat Johan Peter Stembler, der die Villa Graubner erbaut hat und an den durch ein Epitaph in der Dorfkirche erinnert wird.

Das Heft kann für 7 Euro direkt beim Autoren oder über Blumen Hecktor bezogen werden.

Heinz Alexander ist auch Autor des Heimatbuches „Geschichte von Unterliederbach von der Vergangenheit bis heute” aus dem Jahr 2010, welches die Geschichte des Frankfurter Stadtteils beginnend mit den ersten frühzeitlichen Funden beschreibt.

Alexander, Heinz: Geschichten aus Unterliederbach, Heft 1. Eigenverlag, Frankfurt am Main 2012