Archiv der Kategorie: Allgemein

Der Funkwagen scheidet aus dem aktiven Polizeidienst aus …

Gestern Abend ließ sich ein betrunkener Autofahrer auch von der Polizei nicht beirren: Er wollte unbedingt im Anschluss an eine Weihnachtsfeier mit dem Auto nach Hause. Im Frankfurter Stadtteil Niederrad hielt er in der Nähe des 10. Polizeireviers ordnungsgemäß an einer roten Ampel, nachdem er vorher alle Aufforderungen zum Anhalten missachtet hatte. Das verfolgende Polizeifahrzeug stellte sich quer vor den Peugeot des Betrunkenen. Der Mann fuhr daraufhin los und rammte den Funkwagen.

Der Mann konnte dann von Polizeibeamten des 10. Polizeireviers festgenommen werden. Bei dem 40-jährigen Frankfurter wurde bei einem ersten Atemalkoholtest ein Wert von 2 Promille festgestellt. Er verbrachte den Rest der Nacht in einer Ausnüchterungszelle.

Die beiden Beamten aus dem Funkwagen erlitten durch den Aufprall ein Schleudertrauma und mussten ambulant behandelt werden.

Trickbetrüger: Alte Menschen sind die Opfer

In Frankfurt wurden wieder einmal alte Menschen Opfer von Trickbetrügern. Im Frankfurter Stadtteil Fechenheim wurde das 88-jährige Opfer von einem angeblichen Polizisten angerufen, der die alte Dame davon überzeugte, ihr Erspartes von der Bank abzuholen und zusammen mit ihrem Schmuck und dem Geld, welches sie zu Hause hatte, einem Abholer zu übergeben. Der Schaden betrug mehrere zehntausend Euro.

In Stadtteil Griesheim stahlen zwei angebliche Mitarbeiter der Stadt einer 85-Jährigen mehrere tausend Euro. Sie hatten vorgegeben, nach defekten Wasserleitungen suchen zu müssen.

In Niederursel wurde eine 84-jährige auf ähnliche Art und Weise zum Opfer. Hier hatte sich ein Mittzwanziger zunächst unter dem Vorwand Zählerstände ablesen zu müssen Zutritt zur Wohnung verschafft und anschließend zunächst unbemerkt eine Komplizin in die Wohnung gelassen. Als die 84-jährige die Komplizin sah, flüchteten die beiden mit ihrer Beute.

Die Tricks sind nicht unbekannt. Vor allem auf die Masche mit Anrufen durch die „Polizei” wurde in den letzten Wochen mehrfach hingewiesen. Aber alle Hinweise in Medien helfen nicht, wenn die Zielgruppe nicht erreicht wird. Eine Generation, die obrigkeitshörig erzogen wurde, glaubt Menschen, die sich als Vertreter von Polizei, Wasser-, Gas-, Elektrizitätswerk oder einer Hilfsorganisation ausgeben.

Auch dass jemand bereit ist, sein Geld von der Bank abzuholen und es einem angeblichen Polizisten zu übergeben, ist für diesen Personenkreis nachvollziehbar, haben doch Banken und Sparkassen sich jahrelang bemüht, ihren einst soliden Ruf zu zerstören, indem sie auch nicht anders handelten als Trickbetrüger.

Hier sind auch Verwandte, Freunde, Nachbarn und die Kirchen gefordert. Größere Geldbeträge sollte man nie zu Hause aufbewahren. Über Gefahren sollte gesprochen werden, – immer wieder. Dass die Polizei nicht immer die Polizei ist, sollte auch Thema sein. Die Leute müssen wissen, mit was sich ein Polizist ausweist, wie der Dienstausweis eines Polizisten aussieht. Merkblätter, die man bei jedem Polizeirevier bekommen kann, wären da hilfreich. Die Abbildungen im Internet sind für ein altes Auge etwas klein geraten.

Frankfurter Stadtansichten (19)

Wir sind wieder einmal im Westen von Frankfurt am Main. Der Stadtteil Höchst war bis zu seiner Eingemeindung nach Frankfurt selbst Stadt, Kreisstadt sogar. Kreisstadt des Main-Taunus-Kreises war Höchst sogar noch, als es schon seit Jahren Teil Frankfurts war.

Das alte Schloss, aus einer Zollburg entstanden, wurde während des Dreißigjährigen Krieges niedergebrannt. Heute steht noch der Turm und der Torbau. Der Turm erstrahlt in der Novembersonne, in dem Gebäude vorne links befindet sich ein kleines Café.

Gefährlich schauen sie schon aus …

Gefährlich aussehende Gestalten in einem Burggraben… die Gestalten im Burggraben. Aus dem Mittelalter stammen sie nicht, wie man es den Menschen hier im Vorfeld weismachen wollte. Aber wer verkleidet sich in diesen Tagen? Der Nikolaus? Der trägt einen roten Mantel. Der Weihnachtsmann? Der trägt auch einen roten Mantel. Ein Terrorist? Das könnte sein. Jemand vom Geheimdienst? Das ist schon eher möglich. Irgendjemand muss die Leute ja vor einem bisschen Krieg schützen, den die Regierung in unserem Namen jetzt führen will. Vorbei die Zeiten, als ein ebenfalls blondes Mädel sich noch ein bisschen Frieden herbeiwünschte …

Höchst: Weihnachtsmarkt in der Altstadt

Der westliche Teil des Schlossplatzes in Frankfurt am Main Höchst mit den Häusern Hausnummer 12 und 14.
Ungeschmückt und bei Tageslicht gibt die Höchster Altstadt bereits ein schönes Bild ab. Wie wird das erst im Weihnachtsornat sein?

Justinuskirche und das Höchster Schloss bilden den Hintergrund für den in der Höchster Altstadt durchgeführten Weihnachtsmarkt des Höchster Vereinsrings. Viel Selbstgebasteltes, Selbstgestricktes Selbstgebackenes und selbstgemachten Glühwein gibt es. Neu sind in diesem Jahr die Mittelalterstände im Burggraben.

Gefeiert wird mit Nikolaus, Knecht Ruprecht und dem Weihnachtsengel am Samstag, dem 28. November 2015, zwischen 13 und 22 Uhr und am Sonntag, dem 29. November 2015, zwischen 13 und 20 Uhr. Im Schlosskeller werden die irischen Gäste aus Tralee am Samstag den Abend musikalisch ausklingen lassen.

Unterliederbacher Bürgerinnen und Bürger werden am Samstag vor dem ersten Advent allerdings trotz all dieser Verlockungen das Aufstellen des Unterliederbacher Weihnachtsbaumes nicht vergessen.

Fliegerbombe im Europaviertel entschärft

Heute wurde gegen 16:45 Uhr bei Bauarbeiten in der Europa Allee in der Nähe des Europagartens eine 50 Kilo Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, die wegen ihres Zustandes vor Ort entschärft werden musste. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt und die nächst gelegenen Häuser evakuiert.

Gegen 20:00 Uhr konnte mit der Entschärfung der Bombe begonnen werden. Vierzig Minuten später hatte der Sprengmeister seine Aufgabe erledigt, so dass die polizeilichen Maßnahmen wieder aufgehoben werden konnten.

Das Europaviertel liegt auf dem Gelände des früheren Hauptgüterbahnhofs und dessen Gleisvorfeldes. Diese Einrichtungen waren während des Zweiten Weltkriegs Ziele der alliierten Luftwaffenverbände

Tote bei Terroranschlägen in Paris [Update]

Ein Polizeisprecher bestätigte, dass im 10. Arrondissement von Paris eine Schießerei stattgefunden hat, bei der es Tote und Verletzte gegeben haben soll. Gleichzeitig waren im Stade de France, das etwas außerhalb der Stadt liegt, mehrere Explosionen zu hören. Die Fußballnationalmannschaften von Frankreich und Deutschland führten dort gerade ein Freundschaftsspiel durch.

[Update]: Bei den Vorfällen hat es nach Angaben der Polizei mindestens 35 Tote gegeben. In einer Konzerthalle sollen Geiseln genommen worden sein.

[Update 2]: Terroranschlägen in Paris sind am Abend des 13. November 2015 und in der Nacht zum 14. November 2015 mindestens 120 Menschen zum Opfer gefallen. Bei der Anschlagserie sollen sich sieben Terroristen selbst in die Luft gesprengt haben, ein weiterer von der Polizei erschossen worden sein.

Über die Hintergründe ist bisher noch nichts bekannt.

[Update 3]: Zwischenzeitlich hat sich die Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) zu den Anschlägen in Paris bekannt. Hierbei sind mindestens 127 Menschen ums Leben gekommen und eine bisher unbekannte Zahl verletzt worden, viele davon schwer. Der IS droht mit weiteren Anschlägen.

(Stand: 14. November 2015, 13:00 Uhr)

[Update 4]: 129 Tote und 352 Verletzte meldete die Staatsanwaltschaft zuletzt, wies allerdings darauf hin, dass die Zahl  der Toten noch steigen könne, weil es viele Menschen mit sehr schweren Verletzungen gäbe. Die Zahl der Terroristen wurde auf sieben korrigiert, wovon sich sechs selbst in die Luft gesprengt haben sollen.

Zwei von diesen haben offenbar versucht das Stade de France zu betreten. Ordner sollen die Sprengstoffgürtel entdeckt haben, wonach sich die Attentäter in die Luft gesprengt haben. Die meisten Opfer gab es in der Konzerthalle Bataclan, Hier fand zum Zeitpunkt des Anschlags ein Konzert der US-Band Eagles of Death Metal statt. Hier schossen wohl drei Täter zunächst wahllos in die Menge der etwa 1.500 Konzertzuschauer und nahmen den Rest als Geiseln. Als die Polizei das Bataclan stürmte, sprengten sich die Attentäter in die Luft oder wurden erschossen. Im Bataclan gab es 86 Todesopfer.

Der IS bekannte sich zu den Anschlägen und bezeichnete sie als Reaktion auf die Luftangriffe des französischen Militärs auf Stellungen der Terror-Miliz in Syrien. Der IS nannte acht Attentäter.

Einer der Attentäter war ein 29-jähriger Franzose mit krimineller Vergangenheit, dessen Radikalisierung bekannt war. Zwei weitere trugen syrische Pässe mit sich, die darauf hinweisen, dass diese Personen über die Türkei und Griechenland nach Frankreich gekommen sind. Hier weist die Staatsanwaltschaft explizit darauf hin, dass diese Ausweise auch gestohlen, gekauft oder gefälscht sein können. Spuren führen nach Belgien und Deutschland.

Eines der zur Tat verwendeten Fahrzeuge wurde wohl in Brüssel angemietet. Dort ist es zwischenzeitlich zu einer Festnahme gekommen. In Bayern hat die Polizei vor kurzem einen Mann aus Montenegro festgenommen, dessen Ziel Paris war und in dessen Fahrzeug ein professionelles Versteck mit Waffen und Sprengstoff gefunden worden war.

(Stand 15. November 2015, 09:00 Uhr)

Trauer um Altkanzler Helmut Schmidt

Helmut Schmidt, von 1974 bis 1982 der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, ist tot. Er starb heute Nachmittag 96-jährig in seinem Haus in Hamburg. Helmut Schmidt war eine der wichtigsten Stimmen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Seine Meinung war bis ins hohe Alter gefragt.

Helmut Schmidt, gebürtiger Hamburger und SPD-Politiker, wurde in seiner Amtszeit als Senator der Polizeibehörde der Hansestadt Hamburg durch sein Krisenmanagement während der großen Sturmflut von 1962 bundesweit bekannt. Von 1967 bis 1969 war er Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, von  1969 bis 1972 Bundesminister der Verteidigung, 1972 für ein halbes Jahr Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen und bis 1974 Bundesminister für Finanzen. 1974 wurde Helmut Schmidt zum Bundeskanzler gewählt. Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit übernahm er für zwei Wochen zusätzlich das Auswärtige Amt, nachdem damals der Koalitionspartner FDP aus der Regierung ausgeschieden war.

Ab 1983 gehörte Helmut Schmidt zu den Herausgebern der Wochenzeitung Die Zeit.

Von 1942 bis 2010 war er mit Hannelore „Loki” Schmidt, geborene Glaser, verheiratet. Die beiden hatten zwei Kinder.

Helmut Schmidt, von der SPD nicht immer geliebt, war auch nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik ein gesuchter Gesprächspartner und Ratgeber. Er nahm bis zum Endes seines Lebens aktiv am Weltgeschehen teil.

Bei einigen Fernsehmoderatoren und -moderatorinnen war er wegen seines Zigarettenkonsums nicht sonderlich beliebt. Helmut Schmidt spielte Klavier und Orgel.