Trauer um Altkanzler Helmut Schmidt

Helmut Schmidt, von 1974 bis 1982 der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, ist tot. Er starb heute Nachmittag 96-jährig in seinem Haus in Hamburg. Helmut Schmidt war eine der wichtigsten Stimmen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Seine Meinung war bis ins hohe Alter gefragt.

Helmut Schmidt, gebürtiger Hamburger und SPD-Politiker, wurde in seiner Amtszeit als Senator der Polizeibehörde der Hansestadt Hamburg durch sein Krisenmanagement während der großen Sturmflut von 1962 bundesweit bekannt. Von 1967 bis 1969 war er Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, von  1969 bis 1972 Bundesminister der Verteidigung, 1972 für ein halbes Jahr Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen und bis 1974 Bundesminister für Finanzen. 1974 wurde Helmut Schmidt zum Bundeskanzler gewählt. Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit übernahm er für zwei Wochen zusätzlich das Auswärtige Amt, nachdem damals der Koalitionspartner FDP aus der Regierung ausgeschieden war.

Ab 1983 gehörte Helmut Schmidt zu den Herausgebern der Wochenzeitung Die Zeit.

Von 1942 bis 2010 war er mit Hannelore „Loki” Schmidt, geborene Glaser, verheiratet. Die beiden hatten zwei Kinder.

Helmut Schmidt, von der SPD nicht immer geliebt, war auch nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik ein gesuchter Gesprächspartner und Ratgeber. Er nahm bis zum Endes seines Lebens aktiv am Weltgeschehen teil.

Bei einigen Fernsehmoderatoren und -moderatorinnen war er wegen seines Zigarettenkonsums nicht sonderlich beliebt. Helmut Schmidt spielte Klavier und Orgel.

 

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