Schlagwort-Archive: Stadtwald

Bussard Hugo gerettet

Manchmal sind es nicht lodernde Flammen oder große Unglücke, die die Einsatzkräfte der Feuerwehr Frankfurt fordern. Manchmal sind es die stillen, tierischen Dramen im Verborgenen. Heute Nachmittag spielte sich genau solch ein Fall im Herzen des Frankfurter Stadtwaldes ab, als ein majestätischer Bussard in eine unerwartete Notlage geriet und Hilfe der Feuerwehr benötigte.

Es war gegen Mittag, als aufmerksame Spaziergänger die Feuerwehr über ein gefangenes Tier im Stadtwald informierten. Vor Ort bot sich den Rettern ein ungewöhnliches Bild: Ein stattlicher Bussard, der vermutlich beim Landeanflug durch ein Viehgitter auf einem Waldweg gefallen war und nun hilflos am Boden einer Entwässerungsrinne festsaß. Mit großen, wachen Augen blickte er nach oben, als er seine Retter erspähte. Kurzerhand wurde der gefiederte Patient auf den Namen Hugo getauft.

Da Hugo glücklicherweise unverletzt war und keine unmittelbare Gefahr für ihn bestand, konnten sich die Einsatzkräfte ohne Zeitdruck an die Arbeit machen und die beste sowie sicherste Rettungsstrategie entwickeln. Das Ziel: Hugo möglichst schonend befreien und dabei keinerlei Schäden an ihm verursachen. Schneiden des Gitters? Zu gefährlich für den Vogel. Herausheben mit unserem Kran „Ilse“? Zu komplex. Doch hier zeigte sich einmal mehr das Teamwork, für das die Feuerwehr Frankfurt bekannt ist. Alle brachten sich ein, jeder teilte seine Ideen und Erfahrungen. Unter den wachsamen Augen des Revierförsters kam schließlich eine innovative Lösung zum Einsatz: Mit Rettungszylindern, die normalerweise dafür gedacht sind, demolierte Autos nach Unfällen auseinanderzudrücken, wurde das Gitter von unten behutsam angehoben. Auch unsere Hebekissen, luftgefüllte Gummifolien, die sich mit Druckluft aufblasen, trugen entscheidend zum Erfolg bei. So entstand ein Spalt, der groß genug war, damit Hugo aus seiner misslichen Lage entkommen konnte. Gut drei Stunden nach unserem Eintreffen war die Erleichterung riesig, als der Bussard sicher in die Obhut genommen werden konnte. Auch wenn Hugo sich sichtlich über seine Rettung und die gute Arbeit seiner Retter gefreut hat, war die Freude, in die Freiheit zu fliegen, doch ungleich größer. Ein gemeinsames Abschlussfoto mit dem nun wieder freien Greifvogel fiel daher aus. Mit kräftigen Flügelschlägen erhob sich Hugo in den Himmel über dem Stadtwald – ein sichtbares Zeichen für das erfolgreiche Ende eines ungewöhnlichen Einsatzes.

Für unsere Einsatzkräfte ging es im Anschluss an diesen tierischen Rettungsdienst erst einmal zurück zur Wache, um sich ausgiebig zu duschen und eine wohlverdiente Stärkung zu sich zu nehmen. (Quelle: Feuerwehr Frankfurt am Main, Informations- u. Kommunikationsmanagement)

Gefahr von Schnee- und Eisbrüchen

 Die Gefahr von sogenannten Schnee- oder Eisbrüchen in den Frankfurter Parks und Grünanlagen ist aufgrund der aktuellen Wetterlage sehr hoch. Als Schneebruch werden Baumschäden bezeichnet, die durch hohe Schnee- oder auch Eislasten entstehen. Dabei brechen Äste, Kronen oder Stämme; mitunter fallen die Bäume komplett um. Einen ähnlichen Effekt kann Eisregen verursachen, in diesem Fall spricht man von Eisbruch.

Das Grünflächenamt mahnt deshalb zur Vorsicht und bittet um erhöhte Aufmerksamkeit sowohl in Parks und Grünanlagen, als auch im Bereich von Straßenbäumen, auf den Friedhöfen und im Stadtwald. Die Gefahr von Schnee- und Eisbruch ist durch die Trockenschäden, welche die Bäume in den vergangenen Sommern erlitten haben, zusätzlich erhöht.

Es wird grundsätzlich empfohlen, vom Betreten der Parks, Grünanlagen, Friedhöfen und des Stadtwaldes im Fall derartiger Extremwetterereignisse abzusehen.

Aufgrund der Witterungsbedingungen bleibt das StadtWaldHaus am Mittwoch, dem 17. Januar, und Donnerstag, dem 18. Januar, geschlossen.

Darüber hinaus kann es zu vorübergehenden Schließungen einzelner Friedhöfe kommen. Auskünfte hierzu erteilen die örtlichen Friedhofsverwaltungen.

Bei Schäden in den öffentlichen Grünflächen, im Stadtwald und an den Straßenrändern ist das Grünflächenamt unter der Rufnummer 069/212-30991 informieren. Bei Abbrüchen auf allen anderen Flächen ist der Notruf der Feuerwehr zu wählen.

Der Jacobiweiher

Frankfurt am Main Sachsenhausen, Jacobiweiher

Der Jacobiweiher ist mit etwa sechs Hektar Fläche Frankfurts größtes Stillgewässer. Wegen seiner Form wird er im Volksmund auch Vierwaldstättersee genannt. Er befindet sich im Frankfurter Stadtwald innerhalb der Gemarkung Sachsenhausen.

Der Weiher wurde zu Beginn der dreißiger Jahre durch Aufstauen des Königsbachs künstlich angelegt, um bei starken Regenfällen Überschwemmungen im Unterlauf des Königsbachs zu verhindern. Dieser fließt nämlich durch bewohntes Gebiet und mündet bei der Main-Neckar-Brücke in den Main.

Richtfest im Stadtwald

Am kommenden Donnerstag wird im Frankfurter Stadtwald Richtfest gefeiert, der Goetheturm wird wieder stehen. Der alte Turm, er war 1931 erbaut worden, war vor fast drei Jahren einem Brand zum Opfer gefallen. Die Neukonstruktion aus Stahl, Eichen- und Kastanienholz soll heute Nachmittag fertiggestellt werden. Anschließend sind noch die Außenanlagen zu errichten. Am 12. Oktober 2020 soll dann die feierliche Eröffnung des neuen Goetheturms stattfinden. Der 12. Oktober ist der dritte Jahrestag des Brandanschlags auf den alten Turm.

Wolf im Frankfurter Stadtwald [Update]

Am 28. Januar 2020 kam es gegen 08:45 Uhr auf der stadteinwärts führenden Fahrspur der Babenhäuser Landstraße in Frankfurt am Main zu einem Unfall zwischen einer 47-jährigen Autofahrerin und einem die Fahrbahn kreuzenden Tier. Das Tier wurde dabei getötet, die Frau blieb unverletzt, ihr Fahrzeug war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit.

Bestimmte Merkmale des Tieres ließen bei der Polizei und einem hinzu gerufenen Jagdpächter den Verdacht aufkommen, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf handelt. Deshalb wird das für Wolfsmonitoring in Hessen zuständige Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden, die weitere Bearbeitung des Falls übernehmen.

Um sicher zu bestimmen, welcher Art das Tier ist, soll eine gentechnische Untersuchung beim Senckenberg-Institut für Wildtiergenetik für Gewissheit sorgen. (Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, Pressestelle)

[Update] Zwischenzeitlich hat das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie bestätigt, dass es sich bei dem am Dienstag angefahrenen und tötlich verletzten Tier um einen Wolf handelte. Die gentechnische Untersuchung steht allerdings noch aus.