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Der Tanz auf drei Hochzeiten (21) – Armin Veh rotiert …

Die Rotationsmaschine angeworfen, die Defensive geschwächt und hoch verloren. Wenn es im nächsten Spiel zu Hause gegen Eintracht Braunschweig nicht mindestens zu einem Dreier reicht, dann hat Armin Veh heute alles falsch gemacht.

Natürlich darf man die Meinung vertreten, dass Bayern München unbesiegbar sei, in einer anderen Liga spiele, aber man sollte diese Meinung nicht allzu laut äußern und schon gar nicht verinnerlichen. Dazu hat Eintracht Frankfurt heute auch noch Torhüter Kevin Trapp verloren. Es ist zu hoffen, dass seine Verletzung nicht allzu schwer ist.

Gegen die Bayern aus München hatte die Eintracht heute wirklich keine Chance. Die Eintracht-Spieler waren körperlich und vor allem mental zu langsam, – so stellt man den Bayern kein Bein. Eigentlich fand bei der Eintracht nur Kevin Trapp statt, er verhinderte einen weit höheren Sieg der Münchner. Ach ja, das Spiel in der Münchner Allianz Arena ging für die Eintracht mit 0:5 verloren.

Der Tanz auf drei Hochzeiten (20) – endlich ein Heimsieg für die Eintracht

Das Jahr 2014 hatte in der Fußballbundesliga um 18:30 Uhr auch für Eintracht Frankfurt begonnen. Man tanzte zwar noch auf drei Hochzeiten, aber in der Bundesliga war man in der Zwischenzeit auf den Relegationsplatz abgerutscht. Entsprechend nervös begann die Eintracht das Spiel gegen die Hertha aus Berlin. Wir erinnern uns: Gegen Hertha BSC gab es für die Frankfurter zum Auftakt der Saison 2013/2014 eine böse 1:6-Schlappe.

Bis zur 35. Minute war Hertha BSC die bessere Mannschaft in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Dann drosch Marco Russ als letzter Mann den Ball nach vorne, ein Berliner Spieler schlug ein Luftloch und Alex Meier – wer sonst – traf zum 1:0. Das war dann auch der Pausenstand.

In der zweiten Halbzeit zeigten beide Mannschaften ein völlig zerfahrenes Fußballspiel. Fouls und Fehlpässe wechselten sich ab. In der 56. Minute erlöste Armin Veh Takashi Inui. Stephan Schröck gab nun den Linksaußen. In der 74. Minute ersetzte dann Joselu Stefan Aigner. Beim Betrachter machte sich ab der 80. Spielminute Nervosität breit, denn die Frankfurter hatten schon siebenmal in den letzten Spielminuten sicher geglaubte Punkte abgegeben.

In der 85. Spielminute brachte Frankfurts Trainer Armin Veh Innenverteidiger Alexander Madlung für den offensiven Jan Rosenthal. Nach 90 Minuten stand es 1:0 für Eintracht Frankfurt, der erste Heimsieg in der Bundesligasaison 2013/2014 für die Frankfurter nach einem wenig ansehnlichem Spiel.

 

Greuther Fürth gewinnt den frankfurtcup 2014 [Update]

Durch einen 4:2 Sieg gegen Eintracht Frankfurt errang die SpVgg Greuther Fürth den Turniersieg beim 36. Frankfurter Hallenfußballturnier in der Fraport Arena. Kickers Offenbach wurde durch einen 5:2 Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden Dritter. Die Kickers hatten zuvor in der Gruppenphase Eintracht Frankfurt mit 3:1 besiegt.

Am Rand des Turniers wurde bekannt, dass die Eintracht Tobias Weis von der TSG 1899 Hoffenheim bis zum Saisonende ausleihen will. Tobias Weis spielte in den Planungen der Hoffenheimer in der Saison 2013/2014 keine Rolle mehr und trainierte bis zu deren Auflösung in der Trainingsgruppe 2, später mit der U23. Tobias Weis wäre der zweite Neuzugang nach Alexander Madlung, den Eintracht Frankfurt in diesem Winter an Land ziehen würde.

[Update vom 07.01.2014] Die Ausleihe von Tobias Weis ist zwischenzeitlich fix. Der Spieler wird von der TSG 1899 Hoffenheim zunächst bis zum Saisonende an Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Der Vertrag beinhaltet eine anschließende Kaufoption durch die Eintracht. Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Frankfurter den Mittelfeldspieler Marvin Bakalorz bis zum Saisonende nach Paderborn ausleihen.

 

36. Frankfurter Hallenfußballturnier wohl nicht vor ausverkauftem Haus

Der frankfurtcup 2014, das 36. Frankfurter Hallenfußballturnier, wird wohl nicht vor ganz ausverkauftem Haus stattfinden. Vor allem der Block der Kickers aus Offenbach hinterließ bei einen Blick auf das Online-Portal von ADticket am gestrigen Samstagnachmittag den Eindruck großer Leere. Es sind noch Tickets an der Tageskasse erhältlich.

Martin Amedick war einst in Oberrad dabei, genauso wie Constant Djakpa und Sonny Kittel. Martin spielt heute ür den SC Paderborn. Armin Veh war in Oberrad genauso wenig dabei wie heute in Unterliederbach. Unterliederbach? Ja, die Fraport Arena steht in Frankfurt am Main Unterliederbach. Armin Veh mag offensichtlich die dörflichen Frankfurter Stadtteile nicht.

Der FSV Frankfurt kommt heute übrigens mit der Empfehlung, gestern das Hallenfußballturnier in Mannheim gewonnen zu haben. Dort hatte sich Gastgeber 1899 Hoffenheim mächtig blamiert. Die TSG erzielte ein einziges Tor in achtzig Spielminuten und beendete das Turnier als Letzter. Die Hoffenheimer waren gestern nur mit Reservisten und Nachwuchsspielern angetreten. Blüht Eintracht Frankfurt heute ein ähnliches Schicksal?

Die Veranstaltung beginnt um 17:30 Uhr, Einlass ist schon etwas früher. Die Spiele werden bei Sport 1 im Fernsehen und bei laola1.tv  als Stream im Internet übertragen.

frankfurtcup 2014: Eintracht Frankfurt hat Spieler nominiert

Für das am 05. Januar 2014 in der Fraport Arena stattfindende 36. Frankfurter Hallenfußballturnier hat Eintracht Frankfurt acht Spieler aus seinem Profi-Kader nominiert, für die übrigen endet der Weihnachtsurlaub erst mit dem Trainingsauftakt am 07. Januar. Mit Takashi Inui, Stephan Schröck, Constant Djakpa, Marvin Bakalorz, Marc-Oliver Kempf, Sonny Kittel, Luca Waldschmidt und Torhüter Felix Wiedwald werden Spieler die Farben der Eintracht vertreten, die, abgesehen von den drei erst genannten, in dieser Saison sehr selten oder gar nicht in der ersten Bundesliga zum Einsatz kamen.

Co-Trainer Oscar Corrochano wird die Mannschaft in der Halle betreuen. Armin Veh sieht in dem Hallenturnier ein notwendiges Übel. Es passt nicht in die Rückrundenvorbereitung und könne zu weiteren Verletzungen seiner Spieler führen, was es unbedingt zu vermeiden gelte.

Der Tanz auf drei Hochzeiten (19) – zuerst die Feier …

Zuerst wurde im Oka-Nikolov Stadion gefeiert und der einstmals „ewige Oka” offiziell verabschiedet, dann begann ein zähes Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Augsburg in der Commerzbank-Arena, bei dem die Zuschauer bis zur 33. Minute auf eine erste Torchance warten mussten. Dann zappelte der Ball im Netz der Frankfurter. Raul Bobadilla war der Torschütze, Pirmin Schwegler der unfreiwillige Vorlagengeber. Die Frankfurter antworteten mit viel Druck und erzwangen noch vor der Halbzeitpause nach Großchancen von Joselu und Stephan Schröck den Ausgleich durch Jan Rosenthal.

Nach einer Stunde waren die Augsburger deutlich mehr gelaufen (2,31 km), nach 62 Minuten betrat Alexander Meier erstmals nach langer Verletzungspause den Platz. Gefahr für das Augsburger Tor brachte dieser Wechsel nicht. Zu einfallslos rannten die Frankfurter Spieler an. Dann fast der Siegtreffer für den FC Augsburg, zweimal parierte Kevin Trapp Schüsse von Arkadiusz Milik, bevor Carlos Zambrano den dritten Versuch vor der Linie klärte.

Für Eintracht Frankfurt bedeutet das Ergebnis, dass es in der Vorrunde der Bundesligasaison 2013/2014 keinen einzigen Heimsieg gab. Die Mannschaft wird auf Rang 15 in der Bundesligatabelle überwintern.

Oka Nikolov wird offiziell verabschiedet

Oka Nikolov beim Benefiz-Spiel für die Leberecht-Stiftng in Oberrad
Eine Woche vor seinem ersten Bundesligaspiel in der Saison 2012/2013 – Oka Nikolov

Am kommenden Freitag wird Eintracht Frankfurt ihren langjährigen Torhüter Oka Nikolov im Rahmen des Bundesligaspiels gegen den FC Augsburg in der Commerzbank-Arena offiziell verabschieden. Es wird wohl der letzte große Auftritt des 39-jährigen sein.

Oka Nikolov wechselte als Jugendlicher zu Eintracht Frankfurt und wurde dort 1994 Profi. Er spielte bis zur Saison 2012/2013 bei Eintracht Frankfurt, hatte dann im Mai 2013 seinen Vertrag noch einmal um ein Jahr verlängert, aber bereits im Juni um dessen Auflösung gebeten, weil er seine Karriere in den USA ausklingen lassen wollte.

Oka Nikolov ist bei den Fans sehr beliebt. Bei einer Aktion der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) wurde er zu einer der Legenden der Eintracht gewählt – die einzige Legende übrigens, die zum Zeitpunkt der Aktion noch aktiv war – und prangt seitdem von einer der Säulen der U-Bahn-Station „Willy-Brandt-Platz”.

Der Tanz auf drei Hochzeiten (18) – die Eintracht kann doch noch in der Bundesliga siegen

Wenn nicht in Leverkusen, wo sonst hätte Eintracht Frankfurt diesen Sieg einfahren sollen?  Elf Punkte hat sie jetzt bei Auswärtsspielen geholt, ganze drei in der heimischen Commerzbank-Arena. Wie toll es auch aussehen mag, wenn sich Eintracht-Fans selbst feiern, die Spieler scheint es abzulenken. Ob es da wirklich ein Vorteil ist, dass von den nächsten sieben Spielen fünf zu Hause stattfinden?

Heute zumindest hat Eintracht Frankfurt eine kämpferisch ansprechende Leistung gegen anfangs harmlose Leverkusener gezeigt und besonders bemerkenswert war, dass Marco Russ das Siegtor gerade in einer Phase gelang, in der Bayer 04 Leverkusen besonders stark auf den Ausgleich drückte. Anschließend hielt ein voll konzentrierter Kevin Trapp den Sieg fest und am Ende störte sich nicht einmal jemand daran, dass Joselu in der letzten Minute mit einem Strafstoß an Leverkusens Torhüter Bernd Leno scheiterte.

Der Tanz auf drei Hochzeiten (17) – in der Europa League klappt es noch …

Kein Kevin Trapp und trotzdem zu Null gespielt, die linke Abwehrseite mit ungewohnter Stärke in der Offensive, Eintracht Frankfurt gewinnt auch mit einer sogenannten B-Elf gegen APOEL Nikosia mit 2:0. Constant Djakpa spielte den Pass auf Stephan Schröck, der zum 1:0 vollendete, und Constant Djakpa verwandelte einen Freistoß direkt. Ob er gegen Bayer Leverkusen spielen darf?

Der Tanz auf drei Hochzeiten (16) – kein Tanzvergnügen

In den 20er- und 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es diese seltsamen Tanzvergnügen, wo so lange getanzt wurde, bis sich nur noch ein Paar auf der Tanzfläche befand und die anderen alle erschöpft ausgeschieden waren. Eintracht Frankfurt erinnert derzeit an die Paare, die erschöpft ausscheiden. Dabei sind die Spieler heute lange nicht so ausgelaugt wie die Paare damals, die der Kampf ums Überleben viel, viel länger auf den Beinen hielt.

Was ist seit dem glücklichen, ja überglücklichen Sieg von Eintracht Frankfurt gegen Girondins Bordeaux in der Europa League passiert? Marc-Oliver Kempf musste ob seiner mäßigen Haltungsnoten wieder ins zweite Glied rücken, durfte aber in Hannover doch wieder für eine gute Viertelstunde für den gelb/rot-gefährdeten Carlos Zambrano auf den Platz. In dieser Viertelstunde fiel kein weiteres Tor gegen Eintracht Frankfurt. Das Spiel gegen den damaligen Tabellenvierzehnten ging allerdings genaus verloren, wie das Spiel gegen den Tabellenvierzehnten am vergangenen Samstag.

In keinem der beiden Spiele hatte man den Eindruck, dass die Eintracht das Spiel gewinnen könne. Zur Zeit ist Eintracht Frankfurt nur bedingt Erstliga tauglich. Die Zeit in der Winterpause muss unbedingt dazu genutzt werden, Spielzüge einzustudieren, die auch ohne die gesetzten Stammspieler funktionieren. Die Breite des Kaders muss genutzt werden. Schließlich hat die sportliche Leitung ja zu Beginn der Saison in die Breite investiert. Sagte sie zumindest so.

Das Training kommt natürlich etwas kurz, wenn man eine englische Woche nach der anderen hat. Und dann wird es schwierig, Spieler auf Laufwege von Mitspielern einzustellen, mit denen man vorher noch nicht gemeinsam auf dem Platz gestanden hat. Vielleicht in den Trainingsspielen doch öfter die Leibchen wechseln oder gleich das gesamte B-Team auflaufen lassen, wenn zu viele Stützen der ersten Mannschaft fehlen? Die Überraschung wäre zumindest beim Gegner groß.

Vielleicht liegt es auch am neuen Mannschaftsbus? Dessen Sitze sollen ja schmaler sein als beim alten. Auch die Flugpläne gehören überdacht. Schnelles Fußallspielen erfordert schnelle Reaktionen. Übermüdung senkt die Reaktionsfähigkeit. Schnelle Reaktionsfähigkeit mindert die Verletzungsgefahr. Körpereigene Reflexe müssen funktionieren, sonst bringt sich der Spieler in Gefahr. Für Eintracht Frankfurt ist das alles Neuland. Reisen, wie sie derzeit stattfinden, gab es in der vergangenen Saison nicht, Unterbrechungen im Rhythmus Spiel/Training wie derzeit auch nicht.

Sollte man deshalb nicht auf so vielen Hochzeiten tanzen, den einen oder anderen Wettbewerb her schenken? Nein, das wäre der falsche Ansatz. Die Fußball AG muss reagieren, nach Ursachen forschen und Mängel abstellen. Andere Vereine schaffen es auch, in drei Wettbewerben gleichzeitig zu bestehen. Und auch diese Vereine müssen Verletzungen ihrer Spieler kompensieren.

Ach ja, zwischen den letzten beiden Bundesligaspielen hat Eintracht Frankfurt auch noch ein DFB-Pokalspiel gewonnen. Über diesen Sieg will ich aber lieber nicht berichten müssen, weil mir da zu einer Szene so viele Schlagzeilen eingefallen sind, dass ich damit einem jungen Spieler, über dessen Namen hier der Mantel des Schweigens ausgebreitet wird, doch arg nahe getreten wäre.