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Die 7-Tage-Inzidenz und deutsche Befindlichkeiten

In Deutschland gibt es schon Merkwürdigkeiten: Da setzen sich Politiker an einen virtuellen Tisch, beschließen Lockerungen in der Bekämpfung der Corona-Krise, beschließen, wohl nur auf Druck der Bundeskanzlerin, eine Notbremse, an die sich keiner hält. Folge: Die Karte des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist, Stand 16. April 2021, 0:00 Uhr, reichlich rot. In Deutschland gibt es nur noch ein Bundesland mit einer 7-Tage-Inzidenz von unter 100. Zwei Freistaaten haben dafür eine 7-Tage-Inzidenz von über 200.

Die Gruppe mit einem Wert zwischen 100 und 200 sollte man allerdings nicht in einen Topf werfen, wie es das Farbschema des RKI tut. Ich erkenne da drei Untergruppen in die sich Bundesländer und Freistaaten aufteilen lassen. Da gibt es die mit einem moderat katastrophalen Inzidenzwert, die mit einem katastrophalen Inzidenzwert und die mit einem besonders katastrophalen Inzidenzwert. Einer aus einem besonders katastrophalen Freistaat will und soll wohl auch nach der nächsten Bundestagswahl Kanzler werden, schon merkwürdig.

Es soll tatsächlich in diesem unseren Land noch Menschen geben, die die Frage stellen, warum die einstige Volkspartei SPD davon nicht profitiert. Die ist einfach zu beantworten, einmal hat die SPD beschlossen, Probleme von heute mit Antworten von gestern und vorgestern zu lösen, und dann wollte sie auch keine Volkspartei mehr sein.

Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnt weiter zur Vorsicht

In der heutigen Pressekonferenz mahnte Bundeskanzlerin Angela Merkel weiter zur Vorsicht und zur Einhaltung der von Bund und Ländern erlassenen Verordnungen. Sie äußerte auch Verständnis für die Klagen von Wirtschaft, Kirchen, Künstlern, alleinerziehenden Eltern und anderen betroffenen Gruppierungen, wies aber darauf hin, dass Deutschland im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie erst am Anfang stünde und dass eine weitere und zu schnelle Lockerung zu einem erneuten zu steilen Anstieg der Fallzahlen führen könne. Derzeit sei man dabei, gemeinsam mit den Ländern die Möglichkeit zu schaffen, Infektionsketten lückenlos nachzuverfolgen.

Sie wies auch noch einmal darauf hin, dass man Effekte der am 15. April beschlossenen Maßnahmen erst Anfang Mai erkennen könne und man erst dann über weitere Lockerungen – oder den umgekehrten Weg – nachdenken könne. Sie zeigte auch auf, dass Maßnahmen auch strenger sein können, und verwies darauf, dass es in anderen europäischen Ländern zum Beispiel nicht oder nur zeitlich begrenzt erlaubt sei, sich in Parks oder im Freien aufzuhalten.