Schlagwort-Archiv: D. Peter Tinnemann

Digitalisierung als Chance der Gesundheitsförderung

Bei der sechsten Frankfurter Stadtgesundheitskonferenz diskutieren die Teilnehmenden über Möglichkeiten und Herausforderungen digitaler Technologien.

 Digitalisierung ist aus nahezu keinem Bereich des Lebens mehr wegzudenken. Digitale Anwendungen und Kommunikationskanäle sind längst fester Bestandteil des Alltags – auch im Gesundheitsbereich eröffnen sie neue Wege, Menschen gezielter zu erreichen und zu unterstützen. Die sechste Stadtgesundheitskonferenz haben Dr. Jennifer Engler, Claudia Kreuzig und Petra Thermann, die das „GUT GEHT’S“-Team des Gesundheitsamts Frankfurt am Main bilden, unter das Motto „Digitalisierung als Chance der Gesundheitsförderung“ gestellt. Die Konferenz fand am Mittwoch, 24. September, in der Evangelischen Akademie Frankfurt statt.

Die Veranstaltung bot einen umfassenden Blick auf die vielfältigen Möglichkeiten und Herausforderungen, die digitale Technologien für die Gesundheitsförderung mit sich bringen. Auch die gesundheitlichen Belastungen durch übermäßige Mediennutzung wurden thematisiert: „Digitalisierung kann Gesundheit stärken, aber nur, wenn wir sie sozial denken. Das heißt: Wir müssen Zugänge schaffen, Barrieren abbauen und kontinuierlich prüfen, wie digitale Angebote alle Menschen erreichen können“, sagte Elke Voitl, Dezernentin für Soziales und Gesundheit der Stadt Frankfurt am Main.

Dr. Peter Tinnemann, der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, lud die rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Frankfurt und Umgebung dazu ein, gemeinsam Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der Gesundheitsförderung zu diskutieren: „Wir möchten verstehen, wie unterschiedliche Zielgruppen digitale Medien nutzen, wie wir sie digital besser erreichen können und wie Gesundheitsförderung im digitalen Setting gelingen kann.“

Bei der Stadtgesundheitskonferenz setzten Dr. Jennifer Engler, Claudia Kreuzig und Petra Thermann vom „GUT GEHT’S“-Team auf praxisnahe Impulse. In einem einführenden Vortrag sprach Junior-Professorin für Wissenschaftskommunikation Elena Link vom Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz über Chancen und Herausforderungen digitaler Wege zu Gesundheitsinformationen. Zwei weitere Fachvorträge fokussierten sich auf die besonderen Bedarfe von älteren Menschen sowie Kindern und Jugendlichen bei digitalen Gesundheitsangeboten. Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlreiche Praxisbeispiele kennenlernen und bei zwei interaktiven digitalen Rallyes zu den Schwerpunktthemen „Digitales und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen“ sowie „Digitales und Gesundheit bei älteren Menschen“ mitmachen. Die beiden Rallyes wurden vom „GUT GEHT’S“-Team konzipiert und sind auch nach der Konferenz über die „GUT GEHT’S“-Website kostenfrei buchbar.

Die Frankfurter Stadtgesundheitskonferenz richtet sich an städtische und kommunale Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Soziales, Familie, Sport, Umwelt, Verkehr und Stadtentwicklung sowie an weitere Institutionen, Vereine und Verbände aus Frankfurt. Seit 2018 hat sich die Konferenz als zentrale Plattform für den Austausch und die Vernetzung im Bereich Gesundheitsförderung in Frankfurt am Main etabliert.

Weitere Informationen zur Stadtgesundheitskonferenz und dem „GUT GEHT’S“ Netzwerk für Gesundheitsförderung in Frankfurt am Main finden sich unter Stadtgesundheitskonferenz 2025 | Stadt Frankfurt am Main. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Impf-Express auf dem Abstellgleis – Impfstoffe werden knapp

Sonderimpfaktionen in Frankfurt am Main fallen aus, Grund Liefermengen wurden einseitig vom Bund gekürzt. So werden der Impf-Express nicht fahren und an der Hauptwache ab morgen keine Impfungen mehr möglich sein. Die beiden Züge der Impf-Express-Linien werden heute am Zoo und am Lokalbahnhof stehen und dort Impfungen durchführen, ab morgen aber im Depot bleiben. Auch weitere Sonderimpfaktionen können ausfallen.

Die Stadt Frankfurt wird ihre Kapazitäten auf das Impfzentrum in der Messehalle 1.2 konzentrieren. Dort sollen auch die verlängerten Öffnungszeiten, dann ist zwischen 7 und 21 Uhr geöffnet ab 1. Dezember aufrechterhalten bleiben, zumindest so lange, wie Impfstoff vorhanden ist

„In den nächsten Tagen geht uns der Impfstoff aus. Wir bestellen was wir brauchen und bekommen nicht genug geliefert“, betont Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes. „Das Gesundheitsamt hat kontinuierlich das Impfangebot ausgebaut und verbessert, um so viele Menschen wie möglich zu impfen. Wir haben unsere mobilen Impfteams auf die Straße und in die Stadtteile geschickt, das Impfzentrum immer offen gehalten, obwohl im September der Befehl zur Schließung kam. Das Gesundheitsamt braucht den bestellten Impfstoff, sonst können wir auch den Betrieb im Impfzentrum nicht vollumfänglich aufrecht halten.“

Die Liefersituation ist in der Tat dramatisch. Statt der bestellten 19.380 Dosen bekommt Frankfurt diese Woche nur rund 6000 Impfdosen des Impfstoffes Comirnaty von BioNTech und maximal 4000 Dosen Spikevax von Moderna. In der Impfallianz ist dagegen vorgesehen, dass der öffentliche Gesundheitsdienst seine Impfungen ausweitet. So soll die Stadt Frankfurt pro Woche rund 19.000 Personen impfen. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sollen weitere rund 31.000 Impfungen pro Woche durchführen. Doch dieses Ziel rückt mangels Impfstoff in weite Ferne.