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Unfallfahrer zu Bewährungsstrafe verurteilt

Blitzgerät auf der Königsteiner Straße, Frankfurt am Main Unterliederbach
Eines von zwei Verkehrsüberwachungsgeräten im Bereich Königsteiner Straße/A66.

Der damals 19-jährige Unfallfahrer, der am 17. November 2011 beim Überfahren einer roten Ampel auf der Königsteiner Straße, Frankfurt am Main Unterliederbach, einen fünfjährigen Jungen angefahren und tödlich verletzt hatte, wurde in der vergangenen Woche wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten und zur Zahlung von Schadenersatz und Schmerzensgeld verurteilt. Zusätzlich wurde ihm der Führerschein für zweieinhalb Jahre entzogen.

Die Richterin des Prozesses blieb damit deutlich unter den Anträgen der Staatsanwaltschaft und des Rechtsanwalts der Familie des getöteten Jungen. Sie begründete dies damit, dass der Angeklagte Melikan B. zuvor weder strafrechtlich noch negativ als Verkehrsteilnehmer aufgefallen sei und der junge Familienvater mit den Folgen seiner Unachtsamkeit genug gestraft sei.

Die Behörden hatten nach dem tödlichen Unfall reagiert. Der Fußgängerüberweg wurde mit einer Verkehrsinsel sicherer gemacht und eine Verkehrsüberwachungsanlage für den gesamten Kreuzungsbereich von Königsteiner Straße und A66 wurde installiert. Die Anzahl der seit dem Februar 2012 erfassten Rotlichtsünder und Fahrer, die wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung angezeigt wurden, ist allerdings wenig beruhigend.  Nach den Zahlen der Abteilung Verkehrsüberwachung des Straßenverkehrsamts haben im erfassten Zeitraum 382 Fahrer  und Fahrerinnen die Kreuzung mit mehr als 70 km/h gequert, – insgesamt waren mehr als zehntausend Geschwindigkeitsüberschreitungen zu verzeichnen.

Die Anzahl der Rotlichtverstöße lag bei 1090. Genau so ein Rotlichtverstoß hatte im November 2012 dem fünfjährigen Jungen das Leben gekostet!

Zeitraum zwischen Rot für Fahrzeugverkehr und Grün für Fußgänger zu kurz?

Zur Mahnung an den Tod eines fünfjährigen Jungen
Zur Mahnung an den Tod eines fünfjährigen Jungen. Aber auch dieses Bild hält manchen Autofahrer nicht davon ab, die Ampel, an der das Unglück geschah, bei Rot zu überqueren.

Am 17. November 2011 wurde in Frankfurt am Main Unterliederbach auf der Königsteiner Straße ein fünfjähriger Junge bei einem Verkehrsunfall getötet. Diskussionen im Anschluss vermengten Forderungen nach mehr Sicherheit mit denen nach mehr Ruhe (Tempo 30), aber ein offensichtliches Problem an dieser Stelle fand keine Erwähnung: Angeblich sind alle Ampeln so geschaltet, dass die Signalfolge den Richtlinien für Lichtsignalanlagen (RiLSA) entspricht. Dies heißt unter anderem, dass zwischen Rot für den Fahrzeugverkehr und Grün für die Fußgänger ein Zeitraum von fünf Sekunden liegen soll (siehe auch Artikel „Tragischer Unfalltod” auf www.fr-online.de vom 19.11.2011). Diese Phase ist an der Ampel, an der der Unfall passierte, nur zwei Sekunden lang. Warum das bis heute nicht abgestellt wurde, weiß vielleicht Straßenverkehrsamtsleiter Ulrich Schöttler.

Fünfjähriges Kind bei Verkehrsunfall tödlich verletzt

Am Donnerstag, dem 17. November 2011, wurde gegen 16:30 Uhr ein fünfjähriger Junge auf dem Fußgängerüberweg über die Königsteiner Straße in Frankfurt am Main Unterliederbach in der Nähe der Autobahnauffahrt zur A66 von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Nach Zeugenaussagen soll der Junge bei grüner Ampelschaltung los gelaufen sein, während der 19-jährige Autofahrer das rote Licht der Ampel missachtet haben soll.

Die Königsteiner Straße, an dieser Stelle vierspurig, wird von einigen Autofahrern regelmäßig als Beschleunigungsstrecke zur Autobahn oder zur Autobahn ähnlich ausgebauten B8 missverstanden, – häufig wird auf die gelbe Ampelschaltung mit einem Tritt auf das Gaspedal reagiert. 2010 im Kreuzungsbereich durchgeführte Straßenbaumaßnahmen wurden leider nicht zu einer Verbesserung der Situation genutzt.

Anwohner der Straße fordern schon seit längerem die Einführung von Tempo 30 in diesem Abschnitt. Derzeit ist allerdings zu beobachten, dass die zuständigen Behörden nicht einmal in der Lage sind, Tempo 50 auf der Königsteiner Straße und die Einhaltung der Verkehrsregeln durchzusetzen.