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Statistik zum 125. Jubiläum der Eingemeindung dreier Stadtteile von Frankfurt am Main

Eigentlich stehen an dieser Stelle meist nur Veröffentlichungen der Stadt Frankfurt am Main, wenn sie die Stadtteile des Ortsbezirks 6 betreffen. Heute ist der Bezug indirekt durch die 2018 durchgeführte Verschiebung der Stadtteilgrenze zwischen Niederrad und Schwanheim gegeben. Schwanheim kommt im Zahlenwek zwar nicht vor, aber dafür die sprunghafte Steigerung mancher Zahlen für Niederrad (red.).

„Gleich drei Frankfurter Stadtteile feiern in diesem Jahr ihre Eingemeindung“, stellt Eileen O’Sullivan, die für Bürger:innen, Digitales und Internationales zuständige Dezernentin, eine neue Ausgabe der Frankfurt STATISTIK.AKTUELL vor und ergänzt: „125 Jahre sind ein willkommener Anlass, ihre Entwicklung aus statistischer Sicht zu betrachten.“

Bei den ersten statistischen Erwähnungen zwischen 1811 und 1864 lebten in allen drei Gemeinden ungefähr gleich viele Menschen. Ab 1875 wuchsen die Dörfer beziehungsweise Stadtteile unterschiedlich. Bis heute entwickelte sich Niederrad am dynamischsten auf über 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner und damit auf mehr als das Doppelte Oberrads und fast das Dreifache Seckbachs.

„Das unterschiedliche Bevölkerungswachstum hat auch Auswirkungen auf die Bevölkerungsstruktur“, erläutert O’Sullivan. Niederrad weist eine insgesamt relativ junge Bevölkerung auf, während Seckbach durch Menschen ab 55 Jahren geprägt ist.

Ebenso wie die Zahl der Menschen stieg auch die der Wohnungen. „Im Zweiten Weltkrieg gingen in Niederrad und Oberrad Wohnungen verloren, Seckbach dagegen blieb von den Bomben weitgehend verschont. Nach dem Krieg zeigen aber alle Kurven einheitlich nach oben“, fasst Stadträtin O’Sullivan die Entwicklung zusammen. Das stärkste Wachstum auf 17.929 Wohnungen gab es in Niederrad, vor allem auch durch die Verschiebung der Stadtteilgrenze mit dem Nachbarn Schwanheim im Jahr 2018 und dem anschließenden forcierten Wohnungsbau.

„Diese und weitere Fakten rund um die drei Stadtteile bietet die neue FSA. Mit dieser gratulieren wir zum Jubiläum und ich freue mich, dass die drei Stadtteile zur Vielfalt unserer Stadt beitragen“, sagt Eileen O’Sullivan.

„Frankfurt STATISTIK.AKTUELL“ 12/2025 steht unter STATISTIK.PORTAL zum Download bereit. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Neue Statistik zur Flächennutzung in Frankfurt am Main – Versiegelung in Höchst besonders hoch

Die Flächennutzung Frankfurts hat sich auch aufgrund des Bevölkerungswachstums zwischen 2016 und 2023 deutlich verändert. Bei unveränderter Gesamtfläche (24.831,3 Hektar) wuchsen die Siedlungsflächen um 91,9 Hektar, bedingt durch das Wachstum im Wohn- (+45,9 Hektar) und Gewerbebereich (+77,5 Hektar). Damit vergrößerte sich die baulich geprägte Fläche um etwa 130 Fußballfelder. Aber auch Sport- und Erholungsflächen nahmen deutlich zu (+27,8 Hektar) sowie geringfügig auch die Gewässerflächen (+2,4 Hektar). Damit wird die städtische Lebensqualität verbessert.

Diese Ausweitungen gingen jedoch zulasten der Vegetationsflächen: 102,8 Hektar gingen verloren – hauptsächlich landwirtschaftliche Flächen (-97,8 Hektar) und Waldflächen (-15,1 Hektar). In den zentrumsnahen Stadtteilen kam es zu einer höheren Siedlungsdichte und Versiegelung, insbesondere in Höchst (70,9 Prozent) und Westend-Süd (67,3 Prozent). Anpassungen der Stadtteilgrenzen, insbesondere im Lyoner Viertel und im Gallus, führten zu lokalen Flächennutzungsverschiebungen.

Frankfurt STATISTIK.AKTUELL“ 11/2025 steht unter Kontinuierlicher Flächenverbrauch – die Veränderung der Flächennutzung von 2016 bis 2023 in Frankfurt zum Download bereit. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Frankfurt: Zahl von 780.000 Einwohnern bald erreicht

Ende 2024 waren insgesamt 776.843 Menschen mit Hauptwohnung in Frankfurt am Main gemeldet. Dies entspricht einem Zuwachs von fast 6700 Personen oder 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt. „Frankfurt behält seine Attraktivität und wächst wieder stärker als im Jahr zuvor“, sagt die für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernentin Eileen O’Sullivan zu den aktuellen Bevölkerungszahlen.

Die meisten Einwohnerinnen und Einwohner lebten in Bockenheim mit 45.051 Personen. Der Stadtteil Gallus, der im vergangenen Jahr die höchste Bevölkerungszahl hatte, liegt mit 44.976 Personen auf dem zweiten Platz. Die kleinsten Stadtteile sind Berkersheim und das Bahnhofsviertel mit jeweils nur rund 3.900 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Das Bevölkerungswachstum in der Stadt basiert vor allem auf dem Zuzug von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Dadurch stieg die Bevölkerungszahl um über 4.000 an, während die Anzahl der Frankfurterinnen und Frankfurter mit deutscher Staatsangehörigkeit um etwa 2.600 anwuchs. Der Anteil der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit nahm im vergangenen Jahr um 0,3 Prozentpunkte auf 32 Prozent zu. Ein besonders großer Zuzug von 1.087 Menschen wurde aus der Ukraine verzeichnet. An zweiter Stelle lag Indien mit 701 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern. Die weiterhin größte ausländische Bevölkerungsgruppe hat mit 24.344 einen türkischen Pass, gefolgt von 15.280 Menschen mit einer kroatischen Staatsangehörigkeit.

„Die internationale Bedeutung unserer Stadt spiegelt sich deutlich in der Bevölkerungsstruktur wider. Zum Jahresende hatten 57,7 Prozent der Frankfurterinnen und Frankfurter einen Migrationshintergrund, wenn auch deutsche Bürgerinnen und Bürger mit internationaler Familiengeschichte berücksichtigt werden“, resümiert O’Sullivan.

Die aktuelle Ausgaben von „Frankfurt STATISTIK.AKTUELL“ 04/2025 und 05/2025 sind unter statistikportal.frankfurt.de/statistik_aktuell abrufbar. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)