
Bereits 2019 wurden 27 Fahrzeuge gemeldet, die ab dem Fahrplanwechsel 2022/23 auf den Taunustrecken des RMV unterwegs sein sollten. Züge wurden geliefert, aber nur in homöopatischen Dosen. Die wenigen gelieferten Fahrzeuge wiesen rasch technische Mängel auf, offenbar waren sie nur im Flachland getestet worden. Dazu kam, dass das Konzept, wie die Züge eingesetzt werden sollten, nicht stimmig war. Leerfahrten aus dem Hintertaunus zur Wasserstofftankstelle in Frankfurt am Main Höchst bildeten einen anfangs offensichtlich nicht einkalkulierten Kostenfaktor.
Bei der Technik musste nachgebessert werden, Alstom entschloss sich, andere Brennstoffzellen zu verwenden. Die Brennstoffzellen dienen dazu, den mitgeführten Wasserstoff und den Sauerstoff aus der Luft in elektrische Energie zu wandeln. Der verwendete Wasserstoff ist zwar ein Abfallprodukt aus der chemischen Industrie, trotzdem aber teuer. Nach Aussage des Verkehrsverbundes laufen derzeit – Jahre später- mehr als die Hälfte der gepanten Züge. Der Rest soll also im kommenden Jahr sein „Modernisierungsprogramm“ durchlaufen haben.
Alstom mit zweiter Baustelle in Frankfurt
Auch mit der Modernisierung der Straßenbahnzüge hat Frankfurt Problem. Hersteller ist wieder Alstom. Sämtliche ausgelieferten Züge der T-Baureihe mussten zum Hersteller zurück. Es gab zu viele Mängel. Zur Zeit fährt ein Zug der T-Baureihe nach der Überarbeitung durch Alstom durch Frankfurt und wird dabei ausgiebig getestet. Habe ihn selbst an der frisch renovierten Wendeschleife Nied-Kirche gesehen, zum Fotografieren war ich allerdings zu langsam.