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Deutsche Digitale Bibliothek aus Unterliederbacher Sicht

Am 31. März 2014 ist die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) nach eineinhalbjähriger Beta-Testphase mit der Vollversion in den Regelbetrieb gegangen. Acht Millionen Datensätze stellt das Projekt von Bund und Ländern Suchenden zur Verfügung. Diese können hier nach Texten, Bildern und Filmen suchen. Die acht Millionen Datensätze aus Kunst und Wissen stammen von rund einhundert Institutionen und unterliegen unterschiedlichen Nutzungsbedingungen.

Ein Kurztest mit dem Stichwort „Unterliederbach” ist ernüchternd. Ganze zwölf Fundstellen gibt es. Die erste Fundstelle betrifft die evangelische Dorfkirche. Sieben schwarz-weiß Aufnahmen mit mageren Informationen zeigen Details der Kirche. Das Erstellungsdatum der Kirche wird mit 1716 angegeben.

Der zweite Fund ist ein Bild der Walter-Kolb-Schule. Ein Walter Schröder hat es geliefert. Schlicht „Straße” ist der dritte Fund betitelt. Er zeigt eine Aufnahme des Unterliederbacher Marktplatzes in der Blickrichtung nach Süden. Der nächste Fund zeigt neben anderen Wappen das Wappen von Unterliederbach am Römer in Frankfurt am Main.

Der fünfte Fund ist mit „Wohnhaus” betitelt und zeigt zwei Aufnahmen vom Marktplatz aus der Zeit vor 1920. Eine zeigt die Westseite des Marktplatzes, hier richtiger als Dorfplatz bezeichnet, die andere ist bereits unter „Straße” beschrieben. Weitere Bildfunde zeigen die alte Villa in der Wartburgstraße, heute ein Mehrfamilienhaus, die als Bevernsches Schlösschen bekannt ist, und das Innere der evangelischen Stephanuskirche..

Alle unter dem Suchbegriff „Unterliederbach” in der DDB auffindbaren Fotos stammen aus dem Bildarchiv Foto Marburg. Die übrigen fünf Fundstellen in der DDB stammen aus dem Landesarchiv Baden-Württemberg und befassen sich mit zwei Verurteilten, die in Unterliederbach geboren worden waren.

Es ist recht mager, was derzeit über den Frankfurter Stadtteil Unterliederbach in der Deutschen Digitalen Bibliothek gefunden werden kann. Die Daten sind teilweise unvollständig oder fehlerhaft und häufig ist man gezwungen auf ein anderes Quellarchiv zu wechseln. Die Deutsche Digitale Bibliothek ist noch am Anfang. Für wissenschaftliche Auswertungen ist der Datenbestand nicht ausreichend und zu mangelhaft katalogisiert. Das geht besser.