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Fortschritte bei Bildung, sozialer Infrastruktur und Stadtentwicklung

Oberbürgermeister Josef zieht Jahresbilanz für Frankfurter Westen

Beim traditionellen Jahresgespräch hat Oberbürgermeister Mike Josef am Freitag, 28. November, eine umfassende Übersicht über die Entwicklungen in den westlichen Stadtteilen gegeben. Wie jedes Jahr präsentierte er dabei auch eine gedruckte Leistungsbilanz der Stadtverwaltung für den Frankfurter Westen. Vertreterinnen und Vertreter der Vereinsringe blickten im Bildungs- und Kulturzentrum Höchst (BiKuZ) gemeinsam mit dem Stadtoberhaupt auf ein ereignisreiches, in wenigen Wochen zu Ende gehendes Jahr 2025 zurück. Anschließend stand ein Baustellenrundgang im Bolongaropalast auf dem Programm, dessen Sanierung weiter voranschreitet.

Oberbürgermeister Josef, der auch Dezernent für die westlichen Stadtteile ist, hob deren Bedeutung für die Entwicklung Frankfurts hervor. „Wir haben den Westen fest im Blick – nicht nur ich als zuständiger Dezernent, sondern die gesamte Stadtverwaltung. Unsere Leistungsbilanz mit knapp 100 Seiten zeigt, wie breit wir aufgestellt sind, um den Alltag der Menschen hier konkret zu verbessern.“

Ein Schwerpunkt lag im Jahr 2025 auf der Verbesserung von Bildungsangeboten und sozialer Infrastruktur. So wurden mehrere Kitas und Schulen saniert, erweitert oder technisch modernisiert. „Gute Bildung beginnt vor Ort, im unmittelbaren Lebensumfeld der Kinder. Deshalb investieren wir konsequent – in Unterliederbach, in Schwanheim, in Zeilsheim und überall dort, wo es nötig ist“, sagte Josef. Mit Blick auf die jüngst getroffene Entscheidung, dem Personal in allen Frankfurter Kitas eine Arbeitsmarktzulage zu zahlen, sagte Josef: „Wir müssen Erzieherinnen und Erzieher so bezahlen, dass sie sich Frankfurt leisten können. Alles andere wäre familien- und frauenpolitisch das falsche Signal.“

Im Sozialbereich hob Josef die enge Zusammenarbeit mit Familienbildungsstätten und Sozialrathäusern hervor, insbesondere die sogenannten SoFA-Projekte. Sie erreichten Familien niedrigschwellig und unterstützten sie bei Erziehung und Alltagsherausforderungen. „Frühe Förderung ist der beste präventive Ansatz. Wir lassen Familien nicht allein.“

Auch zahlreiche städtebauliche und ökologische Projekte wurden im zu Ende gehenden Jahr angestoßen oder abgeschlossen – darunter die Renaturierung der Nidda in Sossenheim, Planungen für den Goldsteinpark und die Parkanlage Nied Süd sowie neue Spiel- und Aufenthaltsflächen wie der umgestaltete Spielplatz in Sindlingen. In Griesheim konnte Ende Oktober das umgebaute und erweiterte Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr übergeben werden. „Ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit für die Menschen im Stadtteil. Denn eine gut ausgestattete Feuerwehr ist unverzichtbar.“

Mit Blick auf Höchst, den größten unter den neun westlichen Stadtteilen, verwies Josef auf die Interimslösung für den Ettinghausen-Platz und auf die laufende Machbarkeitsstudie, in der geprüft wird, ob das Kronberger Haus zukünftig als Haus der Vereine und Initiativen genutzt werden kann. Außerdem zeigte er sich erfreut darüber, dass der Woolworth-Standort an der Königsteiner Straße nach dem Großbrand im Februar erhalten bleibt: „Dass Woolworth wieder öffnet, ist ein wichtiges Signal für die Nahversorgung und die Attraktivität des Stadtteils.“

Kritisch äußerte sich der Oberbürgermeister zur Schließung des 16. Polizeireviers in Griesheim: „Das subjektive Sicherheitsgefühl hängt auch von der Sichtbarkeit der Polizei vor Ort ab. Genau das geht nun verloren. Wir waren bereit, ein Gebäude bereitzustellen – diese Chance wurde leider nicht genutzt.“ Die Stadt werde aufmerksam beobachten, wie sich die Lage in den kommenden Monaten entwickelt.

Am späteren Nachmittag lud Josef die Medien zu einem Rundgang durch den Bolongaropalast ein, dessen Sanierung bis Ende 2026 andauern soll. Ab Mitte 2027 soll das historische Gebäude schrittweise wieder öffentlich zugänglich sein. „Der Bolongaropalast ist ein Schatz des Frankfurter Westens. Schritt für Schritt holen wir ihn zurück in das Bewusstsein der Stadt“, sagte Josef. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

(Das 16. Polizeirevier befand sich im Gallus, nahe zur Grenze zu Griesheim, Anmerkung des Redakteurs)