Unterliederbach: Der Auto-Engel

Autor Heinz Alexander, rechts neben ihm vom Heimat- und Geschichtsverein Unterliederbach und Huber Schmitt, 1. Vorsitzender des Vereinsring Unterliederbach
Autor Heinz Alexander, rechts neben ihm Andreas Münch vom Heimat- und Geschichtsverein Unterliederbach und ganz rechts Hubert Schmitt, 1. Vorsitzender des Vereinsring Unterliederbach, beim Ladwerschfest 2015. Heinz Alexander präsentiert das Heft zum Auto-Engel.

Die beiden Aral-Tankstellen links und rechts der Autobahn A66 in der Nähe der Abfahrt Frankfurt am Main Höchst und Königstein sind die letzten Spuren, die Wilhelm Engel hinterlassen hat. Heute erinnert nichts mehr daran, dass sich einmal Deutschlands größte Tankstelle am Kreuzungspunkt der heutigen A66 und der Königsteiner Straße befunden hat.

Der Heimat- und Geschichtsverein Unterliederbach e.V. hat jetzt mit der freundlichen Genehmigung des Autors Heinz Alexander ein Heft herausgegeben, welches sich mit dem Unternehmer und Menschen Wilhelm Engel auseinandersetzt. Wilhelm Engel gründete das erste Taxiunternehmen in Höchst und Unterliederbach, er richtete die erste Zapfsäule in Unterliederbach zu einer Zeit ein, als es noch üblich war, das Benzin für sein Kraftfahrzeug in der Apotheke oder Drogerie zu kaufen und hatte dann mehrere Zapfsäulen – immer noch mit Fasspumpen – an der Kreuzung von Sodener Chaussee und Elisabethenstraße stehen.

Als an dieser Stelle ein Kreisverkehr eingerichtet wurde, stand die Tankstelle mitten darauf. Sie wurde ausgebaut und auf dem Gelände, auf dem sich heute der südliche Parkplatz des Main-Taunus-Zentrums befindet, kamen noch ein Autohof für die Lastkraftwagen und ein Schlachthof hinzu. Ein Restaurant, welches nicht nur von Autofahrern genutzt wurde, und Blumenfelder rundeten die Sache ab. Ein langer Rechtsstreit zermürbte Wilhelm Engel, der der Autobahn nicht weichen wollte, der Bau eines Einkaufszentrums wurde durch die Stadt Frankfurt verhindert. Seine Idee wurde später von anderen wieder aufgenommen und auf Sulzbacher Gemarkung verwirklicht.

Heinz Alexander hat sich nun der Aufgabe angenommen und in einem 44-seitigen Heft die Geschichte dieses erfolgreichen und visionären Unterliederbacher Unternehmers aufgezeichnet. Zahlreiche Bilder und Abbildungen ergänzen den Text. Andreas Münch vom Heimat- und Geschichtsverein ist für seine Mitarbeit zu danken.

Das Heft wurde auf dem Ladwerschfest am 10. Oktober 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt und kann beim Heimat- und Geschichtsverein Unterliederbach erworben werden. Im „Haus Rumpf”, dem Unterliederbacher Heimatmuseum, sind in einer Vitrine auch noch Überbleibsel von Auto-Engel, wie Taxameter und Preisschilder, zu besichtigen.

Das Heimatmuseum kann nach Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 069 3009510 besucht werden.

 

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